E-Auto laden: Was Sie beachten und wissen sollten – hier gibt es alle wichtigen Infos

Immer mehr Elektroautos fahren auf Deutschlands Straßen. Statt Benzin benötigen sie Strom, um vorwärtszukommen. Alles über das Aufladen erfahren Sie hier.
Unter den jährlichen Neuzulassungen in der Autoindustrie steigen die Zahlen der Elektroautos* stetig. Kein Wunder: Dank Prämien und weitreichender Förderungen lohnt sich der Kauf, zudem bewegen die steigenden Benzin-Kosten viele Menschen in Deutschland zum Kauf eines elektrisch angetriebenen PKWs. Das Prinzip klingt denkbar einfach: Zuhause das Auto an der Steckdose über Nacht laden, und tagsüber umweltschonend von A nach B und wieder zurückfahren. Die Realität sieht aber nicht ganz so schön aus, es gibt offene Fragen: Wie weit komme ich mit meinem E-Auto? Wie teuer ist der Strom? Wo sind die Ladestationen außerhalb des eigenen Wohnraums? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Laden von Elektroautos.
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Das E-Auto laden: Hier gibt es die wichtigsten Infos
- Nicht jedes Haus ist dafür geeignet, ein Elektroauto aufzuladen. Eine Elektrofachkraft sollte die vorhandene Elektroinstallation zunächst prüfen, rät der ADAC. Sie wird sie anschließend, falls nötig, entsprechend aufrüsten.
- Das Elektroauto an einer normalen Steckdose zu laden, ist nicht empfehlenswert. Nicht nur ist hier die Ladeleistung begrenzt, auch kann bei längerer Ladedauer Hitze entstehen – es kommt zum „Hotspot“, erhöhter Brandgefahr. Besser ist es, eine spezielle Ladebox zu installieren, eine „Wall-Box“.
- Wie lange eine Batterie braucht, bis sie vollständig aufgeladen ist, hängt von der Größe der Batterie und der Ladeleistung ab. Das kann also nicht allgemein gesagt werden. In der Regel ist es aber möglich, ein Elektroauto über Nacht vollständig aufzuladen.
- Eine Ladesäule in einer Mietgarage zu installieren, bedarf der Zustimmung des Vermieters oder der Wohneigentümergemeinschaft.
- Die meisten Energieanbieter und Autohersteller bieten Komplettpakete samt Elektroinstallation an. Hier sollten aber möglichst viele Angebote eingeholt werden, um die bestmögliche Preis-Leistung zu finden.
- Auch außerhalb des eigenen Zuhauses können Sie Ihr Elektroauto aufladen. Dafür gibt es öffentliche E-Ladestationen. Die Zahl der zugänglichen Ladestationen ist in Deutschland in den vergangenen Jahren stark gestiegen.
- Die nächste Ladestation finden Sie zum Beispiel mit verschiedenen Apps auf Ihrem Smartphone. Oft sind Ladestationen auch im Navigationsgerät Ihres Elektroautos verzeichnet.
- Meistens benötigen Sie eine Mitgliedschaft bei einem Ladestations-Anbieter oder eine Ladekarte des Betreibers, wenn Sie eine öffentliche Ladesäule freischalten wollen. Seit 2017 müssen Ladestationen aber per Gesetz auch ohne Vertragsbindung zugänglich sein. Per QR-Code werden Sie in diesem Fall auf eine Website weitergeleitet, auf der Sie zahlen können.
- Die Kosten des Aufladens variieren und setzen sich aus der Ladeleistung und Ladezeit zusammen. Bezahlen können Sie in der Regel mit Bargeld, Kredit- und EC-Karte sowie per App.
- In ganz Europa gibt es inzwischen zahlreiche Ladestationen. Trotzdem sollte eine längere Reise mit dem E-Auto gut geplant werden, da Ladestationen belegt oder inkompatibel sein können. Hier hilft es, stets Alternativen auf dem Zettel zu haben.
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Technologie E-Auto: Der Wandel schreitet voran
Aktuellen Prognosen zufolge sollen bis 2030 rund zwei Drittel des Automarktes von Elektroautoherstellern dominiert werden, berichtet das Handelsblatt. Ein wichtiger Grund für diese Vorhersage: Die Technologie entwickelt sich stetig weiter. Schon jetzt gibt es Möglichkeiten, Elektroautos kabellos zu laden. Zwar ist die Technik noch nicht serienreif – die Betonung liegt hier aber auf „noch“. Auch werden die Batterien immer besser, wodurch auch weite Reisen und schnelleres Aufladen möglich werden. So kann es leicht sein, dass man bald mit einer Batterie, die nur zwei Stunden lange aufgeladen wurde, sehr weit fahren kann. (fh) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.