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Saharastaub in Deutschland: „Blutregen“ zeitnah vom Auto waschen

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Von: Simon Mones

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Von Zeit zu Zeit kann es sein, dass Saharastaub über Deutschland weht. Der kann auch auf Autos seine Spuren hinterlassen und muss zeitnah abgewaschen werden.

Schimmert der Himmel über Deutschland gelblich, liegt das am Saharastaub, der seinen Weg aus Afrika hergefunden hat. So schön dieses Farbspektakel anzusehen ist, hat es doch auch unangenehme Folgen – insbesondere für Autofahrer. Denn der Saharastaub lagert sich auf den Autos ab. Wer den rötlichen Saharastaub auf dem Auto hat, wäscht diesen am besten zeitnah ab. Und zwar mit viel Wasser, rät der Auto Club Europa (ACE).

Das gilt auch für die Scheiben, die so schnell wie möglich sauber sein müssen, damit die Sicht nicht behindert wird. Am besten eignet sich eine Waschanlage. Saharastaub kann mehrfach im Jahr auch über Deutschland hinweg wehen. „Dabei handelt es sich um feine Sandkörner, die je nach Beschaffenheit und Lichteinfall wie ein Brennglas wirken können“, sagt Jeannine Rust vom ACE.

Saharastaub in Deutschland: Auto mit Wäsche vom „Blutregen“ befreien

Ist das Auto ohnehin schon dreckig, verstärkt sich der Effekt, denn weiterer Staub kann dann noch besser auf den Oberflächen haften und den Lack schädigen. Wenn es dann noch geregnet hat, sorgt der „Blutregen“ für fiese, feste Schlieren auf dem Autolack. Sollte die Scheibe schon so stark verschmutzt sein, dass die Sicht eingeschränkt wird, spült man sie vor der Fahrt zur Waschanlage mit klarem Wasser ab. Vor Ort ist dann eine gründliche Vorwäsche nötig.

Saharastaub auf dem Auto
Staubtrocken: Wer sein Auto mit Saharastaub eingedeckt vorfindet, nutzt am besten Wasser zur Reinigung. © Marijan Murat/dpa

„Am besten per Hand und nur mit reichlich Wasser, also ohne Bürsten oder Lappen“, sagt Rust. Bestens geeignet dafür sei ein Dampfstrahler. Die automatisierte Vorwäsche als Bestandteil des Waschprogramms in der Waschanlage reiche dagegen aber nicht aus.

Saharastaub in Deutschland: Auto nicht ohne Wasser putzen

Nie trocken wischen: Ein Lappen etwa könne dann wie Schmirgelpapier auf dem Lack wirken und Kratzer hinterlassen. Scheuern die Scheibenwischer mit Sandpartikeln über die Scheibe, können die Gummilippen Schaden nehmen und schlimmstenfalls auch Kratzer auf der Scheibe entstehen. Auch den nächsten Regen abwarten ist keine gute Idee. Denn dieser entfernt den hartnäckigen Saharastaub nur schlecht. Zudem brennt die Sonne diesen später dann in den Lack ein, ähnlich wie es auch bei Insektenresten passieren kann.

Der ADAC rät zudem dazu, nach der Wäsche des Autos bei offenen Türen und Klappen die verdeckten Blechflächen mit einem gut durchfeuchteten Lappen von Hand zu säubern. Dabei sollte der Lappen oft gereinigt werden, damit der Staub nicht weitergetragen wird. Auch über das Armaturenbrett sollten Autofahrer einmal wischen. Wird der Lappen gelb, sollte auch der Innenraum gereinigt werden. Zuvor sollte der Innenraum, wo es möglich ist, ausgesaugt werden. Erst danach sollten die Oberflächen mit einem feuchten Lappen oder einem geeigneten Reinigungsmittel gesäubert werden. Wurde der Innenraumfilter (auch Pollenfilter genannt) länger nicht getauscht, sollte auch dieser geprüft und gegebenenfalls getauscht werden.

Saharastaub in Deutschland: Ablagerungen auf Autos und Fenstern möglich

Der erste Saharastaub des Jahres über Europa war am Donnerstag (23. Februar) in Deutschland unter anderem auf Autos und an Fenstern möglich. Das teilte der Copernicus-Atmosphärendienst der EU mit. Mit großen Auswirkungen auf die Qualität der Atemluft sei in Deutschland eher nicht zu rechnen, aber Regen könnte den Staub am Donnerstag zu Boden bringen, sagte der leitende Copernicus-Wissenschaftler Mark Parrington auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Auf diese Weise lagere sich der Staub auch auf Scheiben und weiteren Gegenständen ab.

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Der Copernicus-Vorhersage zufolge sollte der Sahara-Staub bereits am Mittwoch den Nordwesten Deutschlands erreichen und sich im Laufe des Tages, in der Nacht und am Donnerstag weiter über das Land ausbreiten. Der größte Teil des Staubs befindet sich demnach aber in großer Höhe. Für Donnerstag sagte der Deutsche Wetterdienst in Teilen Deutschlands Regen vorher. dpa

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