Derzeit ist der Eiskern des Bergs noch etwa 300 Meter dick. Doch bereits in 20 Jahren könnte er verschwunden sein. „Bayern verliert sein ewiges Eis. Der Klimawandel schreitet mit großen Schritten auch in unseren sensiblen Alpen voran“, warnt Umweltminister Glauber. „Setzt sich dieser Trend ungebremst fort, könnte die Null-Grad-Grenze und damit das Ende des Permafrosts in etwa 20 Jahren erreicht werden.“
Die Konsequenzen des Eisschwundes: „Mit dem Permafrost verschwinden auch die Gletscher, was Auswirkungen auf den Tourismus und auf den Wasserhaushalt hat, da die Gletscher im Sommer Schmelzwasser an die Flüsse und das Grundwasser abgeben“, so Eichhorn. Das Wasser von den Zugspitzgletschern fließt in die Loisach und dann weiter in die Isar. Der Pegel der Isar beeinflusst auch das Grundwasser. Sind die Gletscher weg, fehlt das Schmelzwasser im Sommer, die Pegel sinken - auch in München.
Außerdem werden die Berge brüchig: „Es gibt zwar keine akute Bergsturzgefahr in Bayern, aber Gemeinden und Skiliftbetreiber müssen das Schwinden des Dauerfrosts bedenken.“ Fundamentanker für Skililfte etwa müssten tiefer gebohrt werden. Das Schwinden des Ewigen Eises ist Eichhorn zufolge aber kein unabwendbares Schicksal: „Mit einer deutlichen Reduzierung der Treibhausgase können wir den Permafrost im Hochgebirge etwa im heutigen Umfang erhalten.“