Es ist nicht Heidi Klum: Wolfgang Joop verrät, wer bei GNTM entscheidet, wann Models rausfliegen
Am Set von „Germany‘s Next Topmodel“ ist Heidi Klum die unumstrittene Chefin – eigentlich! Denn nun gewährte Ex-Juror Wolfgang Joop einen interessanten Einblick hinter die Kulissen.
Potsdam – Seit 2006 sucht Heidi Klum (49) bei „Germany‘s Next Topmodel“ vielversprechende Talente, die eines Tages die Laufstege dieser Welt erobern sollen. In mittlerweile 18 Staffeln, von denen die neuste am Donnerstag (16. Februar) anlief, sorgte dabei manch eine Entscheidung für oder gegen eines der jungen Models für mächtig Aufsehen. Nun verrät Ex-Juror Wolfgang Joop (78): Die teils kontroverse Rauswahl liegt nicht immer in den Händen der 49-jährigen Model-Mama.
Wolfgang Joop spricht offen über GNTM – Rauswurf-Timing hängt nicht von Heidi Klum ab
In zwei Staffeln (9 und 10) vertraute Heidi Klum auf die Expertise von Kult-Designer Wolfgang Joop. Doch der gebürtige Potsdamer war anfangs nicht wirklich überzeugt von „Germany‘s Next Topmodel“, glaubte, die ProSieben-Castingshow passe nicht zu seinem Stil. Wenig später wagte er den Schritt als GNTM-Juror dann doch, wie der 78-Jährige bei spiegel.de enthüllte: „Als die Anfrage kam, war ich gerade in einer Krise und dachte: Das ist doch mal ’ne neue Herausforderung für mich.“

Ein Mitspracherecht hatte Wolfgang Joop allerdings nicht: „Das macht Heidi. Da kann keiner helfen“, so der Modedesigner. Das Sagen bei GNTM hat seit Tag eins grundsätzlich Heidi Klum. Doch da es sich bei dem Format um eine Unterhaltungssendung handelt, hat ProSieben zumindest in Sachen Rauswurf-Timing offenbar die Oberhand: „Das Timing wird von der Redaktion mitbestimmt. Die sagen dann so was wie: ’Lass die noch nicht gehen, da kommt noch der Boyfriend, das gibt viele Freudentränen, das nehmen wir noch mit.“
GNTM: erfolgreicher Ableger des kontroversen „America‘s Next Topmodel“
Hierzulande läuft „Germany‘s Next Topmodel“ seit 2006 bei ProSieben, das Original „America‘s Next Topmodel“ startete 2003 hingegen beim US-amerikanischen Sender CBS und basiert auf einer Idee von Supermodel Tyra Banks (49), die das Format bis zum Serienende 2018 moderierte. Sorgt GNTM regelmäßig für Furore, hat auch „America‘s Next Topmodel“ während seinen 24 Staffeln für etliche Schlagzeilen gesorgt. 2005 mussten die Kandidatinnen für ein Fotoshooting mithilfe von Make-up und stereotypischen Kostümen als eine andere Ethnizität posieren. Die Folge zog scharfe Kritik mit sich und gegenüber Tyra Banks wurden Vorwürfe erhoben, sie promote in ihrer Show Blackfacing. Bei einem weiteren Fotoshooting aus dem Jahr 2008 wurden die Teilnehmerinnen indessen als Bedürftige in Szene gesetzt, während obdachlose Frauen als Komparsen engagiert wurden und in Designer-Klamotten im Hintergrund der Bilder zu sehen waren.
Heidi Klum macht sich GNTM-Entscheidungen nicht einfach – Wolfgang Joop mit ehrlichem Einblick
Die Entscheidung selbst nehme Heidi Klum allerdings ganz und gar nicht auf die leichte Schulter, verriet Wolfgang Joop weiter – gerade, wenn es darum geht, die „Germany‘s Next Topmodel“-Gewinnerin zu küren: „Beim Finale war Heidi allein in der Garderobe und brütete. Das war, als würde der Papst gewählt.“
Daran, dass GNTM überhaupt noch zeitgemäß ist, hat der Ex-Juror allerdings offenbar so seine Zweifel: „Mädchen nach ihrem Äußeren zu bewerten, hat etwas Zweifelhaftes – es hätte mich nicht überrascht, wenn das Format abgesetzt worden wäre.“ Kritik an dem Format wird auch immer wieder aus den Reihen der ehemaligen Kandidatinnen laut: Jüngst wetterte etwa Tessa Bergmeier (33) lautstark gegen Heidi Klum und GNTM. Verwendete Quellen: spiegel.de, prosieben.de