Michael Schrodi spricht zum 1. Mai
Der 1. Mai ist ein Tag der Solidarität
Dachau - Michael Schrodi, MdB, appelliert für höhere Löhne und funktionsfähigen Staat
In der aktuellen Krise verschärfe sich, laut Micheal Schrodi, MdB, die in den letzten Jahrzehnten bereits angewachsene soziale Ungleichheit.
So wären Beschäftigte in niedrigeren Einkommensgruppen häufiger in Kurzarbeit als Arbeitnehmer mit höherem Einkommen, sie erhielten von ihren Betrieben aber seltener eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes.
Gerade am Tag der Arbeit fordert Schrodi, Sprecher der Arbeitsgruppe Verteilungsgerechtigkeit und Soziale Integration der SPD-Bundestagsfraktion, daher höhere Löhne und allgemeinverbindliche Tarifverträge: „Öffentliche Aufträge wollen wir nur noch an Unternehmen vergeben, die nach Tarif zahlen. Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen von guten Tarifverträgen profitieren, die jeweils verbindlich für eine ganze Branche gelten sollen.“
Die ständigen Appelle gerade an Arbeitnehmer in den jetzt „systemrelevant“ genannten Berufen, den Gürtel enger zu schnallen und auf höhere Gehälter zu verzichten, während die Einkommens- und Vermögensungleichheit in den letzten Jahren gewachsen ist, müssten ein Ende haben: „Gerade in den systemrelevanten Berufen brauchen wir jetzt eine Kehrtwende: Kranken- und Altenpfleger, die Angestellten in den Supermärkten, Beschäftigte bei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, alle in der Kinderbetreuung von der Kita bis zur Schule und die Bediensteten in Ordnungs- und Gesundheitsämtern – sie und viele mehr bilden nicht nur jetzt in der Corona-Krise die Säule der Gesellschaft.“
In der Krise zeige sich zudem, wie wichtig ein starker, funktionsfähiger Staat ist, der soziale und wirtschaftliche Sicherheit bietet. Dieser ist aber nicht umsonst zu haben: „Spitzenverdiener und große Vermögen müssen wieder vermehrt einen Beitrag leisten. Die wachsende Spreizung bei Einkommen und Vermögen in unserer Gesellschaft verdeutlicht das. Es ist Zeit für die Wiederbelebung der Vermögenssteuer.“
red