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Kitzrettung Hegering-Taufkirchen: Über 50 Kitze vor dem Mähtot bewahrt

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Von: Christian Schäfer

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Kitzrettung Taufkirchen Vils
Wichtigste Regel beim Fund: Handschuhe und Gras, damit die Jungtiere keine fremden Gerüche annehmen. © privat

Kurze Nächte und erfolgreiche Morgenstunden für die Kitzretter Taufkirchen

Taufkirchen – Ein für Unbeteiligte vielleicht bizarres Bild wiederholte sich am verlängerten Wochenende nach Christi Himmelfahrt. Frühmorgens treffen sich an Straßenrändern und Feldwegen im Holzland und darüber hinaus bunte Grüppchen, tauschen Funkgeräte oder Körbe aus und strömen in die Wiesen. Mit Ende der Schlechtwetterperiode rüsten zum einen die Landwirte zur Mahd und natürlich die Kitzretter aus Taufkirchen zur Suche nach jungen Rehen.

Die Bilanz der ersten Tage der Saison kann sich sehen lassen: Über 50 Kitze wurden mit Hilfe der Wärmebilddrohnen aufgespürt und gesichert, zahllose Alttiere, Fasane, Hasen und auch Katzen kurz vor dem Mähen aus den Wiesen vergrämt. Koordiniertes Vorgehen ist dabei Trumpf. Sobald die Drohnenpiloten eine Wärmequelle auf ihrem Bildschirm erkennen, lotsen sie die Läufertrupps via Funk an die verdächtige Stelle. War der Fund ein Rehkitz, werden diese in luftigen Kisten am Feldrand gesichert, handelt es sich beispielsweise um einen von den ersten Sonnenstrahlen erwärmten Maulwurfshügel, geht die vorprogrammierte Suchbahn der Drohne weiter. An den letzten Tagen waren alle drei Drohnen des Vereins „Kitzrettung Hegering Taufkirchen“ täglich im Einsatz und konnten Wildtiere vor dem Mähtod retten. Die Motivation bleibt dabei hoch: Nicht erst seit Walt Disneys Bambi wissen wir: Wer einmal in die unschuldigen Augen eines Rehkitzes blicken konnte, ist seinem Charme erlegen.

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