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Neue Impulse bei Klimademo 

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Die Gestalter der letzten Kunstaktion zu den Klimatagen (v.l.): Susanne Streibl, Rainer Neuburger, Dela Weiss-Vogtmann, Cordula Schwalb und Regina Brandstetter.
Die Gestalter der letzten Kunstaktion zu den Klimatagen (v.l.): Susanne Streibl, Rainer Neuburger, Dela Weiss-Vogtmann, Cordula Schwalb und Regina Brandstetter. © privat

Dorfener Klimabündnis bietet Film, Kundgebung und Kunstaktion  

Dorfen – Im Rahmen des weltweiten Klimaaktionstages am 3. März von Fridays for Future, präsentiert sich die Klimademonstration des Dorfener Klimabündnis wieder in einem neuen Format: „Eine kurze Demonstration verblasst zu schnell, wir möchten aufrütteln, zum Nachdenken anregen und vor allem auf konkrete Möglichkeiten vor Ort hinweisen“, sagt Rita Rott als Mitorganisatorin der Dorfener Klimatage. Die Energiethemen würden sich in ungewohnter, noch nie dagewesener Dynamik aufdrängen und jeden Bürger erreichen.

Durch den Ukrainekrieg angefacht erkenne man überdeutlich, was ein Festhalten an fossilen Energieträgern bedeute: Abhängigkeit, Erpressbarkeit und Unsicherheit. Zusätzlich habe der Klimawandel in Deutschland und Europa bereits massiv seine Spuren hinterlassen, so Rott. Vertrocknete Böden, massive Ernteeinbußen, verstärkte Waldbrände in Bereichen, die bisher nicht gefährdet waren und absinkende Grundwasserkörper. Der Ausweg könne nur über einen gut vernetzten und verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien führen, so die Klimaschützerin. Am 24. Februar 2021 wurde vom bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber (FW) der Klima-Report-Bayern 2021 vorgestellt. Die darin vorgestellten Prognosen seien schockierend: „Wenn nicht sofort und auf vielen Ebenen gegengesteuert wird, wird die durchschnittliche Jahrestemperatur in Bayern bis 2100 um 4,8 Grad steigen“. Daraus folgende gravierende Auswirkungen aber auch klare Maßnahmen, die ergriffen werden müssten, würden ebenfalls dargestellt: „Es muss viel radikaler gehandelt werden!“, fordert Rott. Tatsache sei, dass der aktive Klimaschutz auf globaler, nationaler und kommunaler Ebene derzeit stocke. Die junge Generation habe recht, dass es bei weitem nicht ausreiche nur Ziele für 2050 festzulegen. Es gehe um konkrete Schritte und Maßnahmen zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens. „Wir alle müssen raus aus unserer Komfortzone und die Zukunft unseres Planeten selbst in die Hand nehmen. Fangen Sie damit an und nehmen Sie Teil an den Dorfener Klimatagen!“ Drei Schwerpunkte werden gesetzt, zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Bereichen um damit möglichst viele Dorfener Bürger ansprechen zu können.

Der Film

Den Auftakt macht am Donnerstag, 2. März, ab 20 Uhr eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion im Kinocafé in Taufkirchen. Auf dem Programm steht „Wie gelingt die Verkehrswende“ von Johan von Mirbach. Der Film zeigt anhand von umgesetzten Beispielen großer Metropolen, wie eine Verkehrswende realisierbar ist. Wie die Luft sauberer und sich die Lebensqualität deutlich steigern lässt. Ein Film der Visionen aufzeigt und Hoffnung streut.

Die Kundgebung

Am 3. März um 16 Uhr beginnt die Kundgebung in Dorfen im Rahmen des weltweiten Klimatages von Fridays for future, mit vier Redebeiträgen: Daniel Reissner alias Bundesverkehrminister Missing, Manfred Groh von den Scientists for Future, Verkehrsexperte Martin Pavlik und ein weiterer Redner. Ein Demonstrationszug findet dieses Mal nicht statt.

Die Kunstaktion

Im Rahmen der Kundgebung erörtert die Kunst AG ihre Mitmachinstallation, eine Art „Whiteboard“ dass sich sogenannte Geisterräder als Inspiration gewählt hat. Die Idee der Geisterräder stammt aus den USA: weißgestrichene Fahrräder stehen an Unglücksorten als Mahnmale für im Straßenverkehr tödlich verunglückte Radfahrer. Künstlerisch verfremdete Räder werden mit den bereits von der letzten Klimabündnis Ausstellung bekannten roten Rahmen für zhen Tage den Marienplatz bestücken. In diesen zehn Tagen haben Passanten die Möglichkeit sich selbst auf diesen „Whiteboards“-Rädern künstlerisch oder gedanklich mit einzubringen. Rita Rott/ Cordula Schwalb/Forstmaier Gerald

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