Über 12.000 Euro Geldspenden und 120 Kubik Hilfsgüter
Hier trafen sich Freiwillige am Samstagvormittag, um die vielen Kartons und Säcke angelieferter Hilfsgüter für den Weitertransport für ukrainische Flüchtlingen nach Polen zu bringen. Organisatorin Sosa Balderanou hatte eine Woche lang alles organisiert und Dank ihres großen Netzwerkes Unglaubliches geleistet. Über 12.000 Euro gingen bereis an Spenden ein, 120 Kubik Hilfsgüter wurden am Samstag ebenfalls sortiert, verpackt und in zwei Aufleger der Spedition Fürmetz von Mitgliedern der Taufkirchener Feuerwehr geschichtet.
Kommandant Holger Müller hatte Pater Paul auf Nachfrage sofort Hilfe zugesagt und startete intern eine Sammelaktion. So spendeten die Gemeindefeuerwehren Helme, Einsatzjacken, ausgemusterte, aber noch funktionierende Schläuche, eine Tragkraftspritzen und -pumpe oder ABC-Schutzanzüge. „Wenn man helfen kann, sind wir da. Das macht auch Spaß. Wir leben das einfach, egal ob beim Brand, Verkehrsunfall oder jetzt hier.“ Am Freitag werden einige Feuerwehrmänner auch die Laster nach Polen fahren.
Balderanou war am Samstag von 8 Uhr bis 18.30 Uhr trotz Knieschmerzen Ansprechpartner für jeden, begrüßte Helfer, Spender und Feuerwehrleute und dankten allen für die Hilfe. „Ich bin fix und fertig, aber glücklich“, sagte sie danach. Der Fluss an Spendern sei nie abgebrochen, alle hätten sich brav angestellt. Die Hilfsgüter wurden gespendet aus Bockhorn, Buchbach, Dorfen, Erding, dem Holzland, Schwindegg, St. Wolfgang, Taufkirchen und Wartenberg.
Zu den von ihr eingeteilten ehrenamtlichen Helfern gesellten sich spontan immer wieder weitere hinzu, die eigentlich nur Hygieneartikel, Bettzeug, Klamotten, Decken, Babybedarf und mehr abgeben wollten.
Helferin Angela Kalter aus Taufkirchen war für Baby-und Kindersachen zuständig. „Der Großteil ist ordentlich“, meinte sie, manche hätten aber auch verdreckte, stinkende und kaputte Klamotten abgegeben, andere wiederum wunderbar Neues. Diese Erfahrung machte auch Pflegeberaterin Daniela Hampel (45), die sich über „viele hervorragende, sogar neu gekaufte Sachen wie Hygieneartikel oder Bettwäsche“ freute, es aber traurig fand sie, was manche Menschen hier „entsorgen“ würden.
Der 12-jährige Fabian Pyrkosch wuchtete mit Vater Robert Kartons vom Pfarrsaal mit Sackkarren zu den Auflegern. „Den Menschen in der Ukraine geht es schlecht und sie können nichts dafür. Man muss ihnen helfen und das macht ja Spaß. Wir helfen zusammen“, erklärte Fabian.
Für Gemeinderat Michael Lechner (46) aus Wambach war es „selbstverständlich“ zu helfen. „Ohne Briefing“ hätten all die „Nicht-Logistiker“ ihr Bestes gegeben und es habe Spaß gemacht, fand er. Auch Bürgermeister Stefan Haberl krempelte die Ärmel hoch und half mit. Für die Bewirtung sorgten Pfarrgemeinderätinnen und zehn Kuchenbäckerinnen.
Noch dringend benötigt werden:
Bis Mittwoch können noch Verbandsmaterial, Wundsalben, Schmerzmittel, Detinox für Babys, Taschentücher und Fertigsuppen im Pfarrzentrum am Paulusweg 2, Taufkirchen abgegeben werden.til