Zwei Bespiele: die Weißwürste und das Schwarzgeräuchertes haben mittlerweile überregionalen Bekanntheitsgrad.
Aber auch die Chili-Polnische, die geräucherte grobe Leberwurst, die Lyoner, der Ebrachtaler Bauernschinken oder die Wiener wurden mehrfach ausgezeichnet.
Auf den Urkunden steht dann auch geschrieben: für herausragende handwerkliche Leistung.
Petra Fischer-Slowik geht es jedoch nicht nur um die Qualität ihrer Produkte, ebenso wichtig sind Regionalität und das Tierwohl. Die Schweine werden in einem Betrieb in Pollmoos, keine fünf Kilometer von der Metzgerei entfernt, auf Stroh gehalten, die Mutterschweine können sich dort noch frei bewegen. Das Rindfleisch kommt von Tieren, die auf der Weide gehalten werden. Diese Verantwortung dem Tier und der Region gegenüber haben Petra Fischer-Slowik und Wolfgang Fischer schon eingeschlagen, als die Begriffe Regionalität und Tierwohl noch nicht in Mode waren. Und so können die Beiden durchaus auf stolze Jahre zurück blicken, in denen sie sich den Ruf erarbeitet haben, Qualität durch Handwerk und Verantwortung zu produzieren.
Übrigens: Die Waren können nicht nur in Steinhöring, sondern auch im Verkaufswagen in Baldham, Egmating, Ebersberg, Haar, Pardsorf und Waldperlach gekauft werden.
Als Christian Fischer im Jahr 1961 die ehemalige Metzgerei im markanten Gebäude in der Münchner Straße in Steinhöring übernahm hatte er nicht viel. Die Sauglocke, das Auto für den Transport, alles musste er sich bei Freunden oder Bekannten ausleihen, um seine ersten Schritte in der Selbstständigkeit zurück legen zu können. Dafür hatte er jedoch zwei Eigenschaften, um den Grundstein für 60 Jahre Metzgerei Fischer zu legen: Improvisationstalent und Leidenschaft. „Mein Vater war damals der jüngste Metzgermeister Bayerns“, erzählt Petra Fischer-Slowik. „Er war unglaublich ehrgeizig und wollte unbedingt seine eigene Metzgerei haben.“ Improvisieren musste auch Gertrud Fischer, Christians Frau. Die gelernte Bürokraft wechselte hinter die Theke, kümmerte sich um den Verkauf, während ihr Mann Tag und Nacht arbeitete. Der Fleiß und Ehrgeiz zahlte sich bald aus. Für seine Gelbwurst fand Christian Fischer einen Großabnehmer, in großen Margen wurde die Wurst hergestellt. Auch die Würstl wurden nicht paarweise, sondern in großen Mengen verkauft. „Die Leute kamen mit großen Waschzubern und schleppten die Würste nach Hause“, erzählt Petra Fischer-Slowik. Vieles, was damals war, ist heute nicht mehr vorstellbar. Und kleine Betriebe wurden von den Entwicklungen der Zeit überrollt. Erst kamen die Supermärkte, dann die Discounter. Aber Gertrud und Christian Fischer konnten sich behaupten. Sie belieferten die großen Kantinen im Umland, er produzierte in großen Mengen.
Nach einem Unfall 1981 stieg dann Tochter Petra ins Geschäft mit ein. Wie auch ihre Eltern fing sie bei Null an. Und wie ihre Eltern war sie fleißig, stürzte sich in Fortbildungen, wurde Fachwirtin, später Betriebswirtin. „Es war damals mit 20 Jahren nicht einfach“, erzählt sie. Die Arbeit, die Metzgerei, sie standen über allem. 2
2002 übernahm sie dann zusammen mit ihrem Bruder das Geschäft. Und sie besannen sich auf die Tugenden des Handwerks, auf Qualität und Regionalität, auf das Tierwohl – Schlagwörter, die heute in aller Munde sind, sie wurden schon damals von der Metzgerei Fischer umgesetzt. Werte, die bis heute ihre Gültigkeit haben und auch die Zukunft der Metzgerei bestimmen werden.
Telefon: +49 80 94 241
Fax: +49 8094 904654
E-Mail: info@fischer-metzgerei.de
Website: www.fischer-metzgerei.de