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Lebensmittel retten mit fairteilen

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Von: Patricia Henke

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Die Fairteiler-Regale im Zornedinger Servicebüro sind bereits
gut gefüllt.
Die Fairteiler-Regale im Zornedinger Servicebüro sind bereits gut gefüllt. © Foto: Se

Für alle, die keine Nahrung verschwenden wollen, gibt es ab sofort den Zornedinger Fairteiler

Zorneding – Im Januar wurde der Verein „foodsharing Landkreis Ebersberg“ gegründet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, noch verwertbare Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu retten. Über 100 Leute sind landkreisweit aktiv, vernetzen sich teils privat, fahren aber auch regelmäßig zu Supermärkten, um dort nicht mehr verkäufliche Lebensmittel zu sortieren, Genießbares mitzunehmen und weiter zu verteilen.

Erste Vorsitzende des Vereins ist Anna Sachs aus Zorneding, in deren Heimatgemeinde nun der landkreisweit erste Fairteiler aufgestellt wurde. Ein Fairteiler ist ein öffentlich zugänglicher Ort, zu dem alle Menschen Lebensmittel bringen und kostenlos mitnehmen dürfen. In Zorneding steht dieser Fairteiler im Servicebüro am Herzogplatz, das montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist. Dort können ab sofort haltbare trockene Ware, aber auch Brot, Obst, Gemüse und Milchprodukte abgegeben werden. Nicht angenommen werden Verdorbenes, Alkohol, Hackfleisch, roher Fisch, selbst gesammelte Pilze und Lebensmittel mit abgelaufenem Verbrauchsdatum. Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum sind hingegen erlaubt.

Dafür stehen zwei Regale und ein Kühlschrank bereit, aus denen jeder sich etwas mit nach Hause nehmen darf. Und zwar wirklich jeder. „Uns geht es ausschließlich darum, dass die Lebensmittel nicht weggeworfen werden müssen, es muss also niemand Hemmungen haben, sich etwas mitzunehmen“, betont Sachs.

Eine Konkurrenz zur Lebensmittelausgabe der Tafel sieht Sachs nicht und auch Hans-Werner Franke, 2. Vorsitzender der Zornedinger Tafel, sagt: „Das ist eine Ergänzung.“ Denn die Lebensmittelausgabe der Tafel ist nur an einem Tag der Woche geöffnet, der Fairteiler hingegen an fünf. Die Tafel-Kunden können sich künftig also auch beim Fairteiler Lebensmittel holen. Aber eben nicht nur sie: „Niemand muss hier eine soziale Bedürftigkeit nachweisen. Hauptsache ist, dass die Lebensmittel noch verwertet werden können“, so Sachs.

Zur Eröffnung kamen neben den engagierten Foodsharern auch Hans-Werner Franke von der Tafel Zorneding, Gabi Wappler und Gerhard Wolf vom Servicebüro sowie alle drei Bürgermeister der Gemeinde Zorneding. Der erste Bürgermeister Piet Mayr brachte zudem eine großzügige Spende mit, die der Foodsharing-Verein in den Aufbau weiterer Fairteiler investieren will. Mehr Infos unter www.foodsharing-ebersberg.jimdosite. com. se

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