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Jugendliche Leuchttürme

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Die Jugendlichen Florian Althaus, Niklas Tanneberger, Philipp Dudel, Annabelle Laurim und Jule Reuter (von links) mit Renate Vohburger und Bürgermeister Georg Reitsberger. © Foto: Se

„Ohne Euer Eingreifen hätte es viel schlimmer ausgehen können“ – Fünf Jugendliche helfen Seniorin nach schwerem Sturz

Vaterstetten – Es war ein regnerischer Nachmittag im Oktober des vergangenen Jahres. Die fünf Vaterstettener Gymnasiasten Florian Althaus, Philipp Dudel, Annabelle Laurim, Jule Reuter (alle 16) und Niklas Tanneberger (17) genossen ihre Freistunde im Café im Baldhamer Rossinizentrum. Durch die großen Fenster beobachteten sie die Passanten, die draußen vorbeigingen, darunter auch das Ehepaar Löffler, das auf dem Heimweg vom Ärztehaus zu seiner Wohnung war. 

Plötzlich stürzte Rosa Löffler (87) und ihr Mann (90) schaffte es nicht, ihr wieder aufzuhelfen. Die fünf Jugendlichen stürmten sofort nach draußen, um den Senioren beizustehen. „Es saßen noch andere Leute im Café, aber von denen ist keiner aufgestanden“, erzählt Jule. Schnell stellte sich heraus, dass Rosa Löffler große Schmerzen hatte, auch ihr Mann war ganz aufgeregt. Gemeinsam beruhigten die jungen Leute die Senioren und geleiteten sie nach Hause.

 Der Weg war zum Glück nicht weit, doch die alte Dame konnte wegen ihrer Schmerzen kaum gehen. In der Wohnung angekommen, riefen die jungen Leute einen Krankenwagen. Während Annabelle und Jule vor der Haustür auf den Notarzt warteten, um ihm den Weg zu weisen, blieben die Jungs bei dem Ehepaar. Und auch in der Schule gaben sie Bescheid, schließlich war absehbar, dass sie wegen des Vorfalls nicht rechtzeitig zum Unterricht zurückkehren würden. „Der Krankenwagen kam eigentlich sehr schnell, aber uns kam das Warten ewig vor“, schildert Jule.

 Erst als sie sich überzeugt hatten, dass die alten Herrschaften nun gut betreut wurden, gingen die Jugendlichen zurück zur Schule. Tatsächlich trug Rosa Löffler von dem Sturz einen Oberschenkelhalsbruch davon, eine Hüft-OP und eine langwierige Reha folgten. Nicht auszudenken, was noch hätte passieren können, wenn die fünf jungen Leute nichts so beherzt geholfen hätten! Für ihr Engagement wurden die Jugendlichen nun zu einer kleinen Feierstunde ins Vaterstettener Rathaus eingeladen. Dort trafen sie nicht nur auf Bürgermeister Georg Reitsberger und Jugendpflegerin Martha Golombek, sondern auch auf Renate Vohburger, die Tochter von Rosa Löffler. Die ließ es sich nicht nehmen, sich sehr herzlich bei jedem einzelnen der fünf jungen Leute zu bedanken. 

„Der Tag des Unfalls hat das ganze Leben meiner Mutter verändert“, meinte sie im Hinblick auf die vielen medizinischen Maßnahmen, die seither nötig geworden waren. „aber ohne Euer Eingreifen hätte es noch viel schlimmer ausgehen können.“ Auch Bürgermeister Reitsberger war voll des Lobes: „Ihr seid fünf Leuchttürme für unsere Gemeinde.“se

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