In der ersten Märzsitzung des Gemeinderats hatte Dominik Böhlein von „energievision“ aus Franken das neueste Konzept für moderne Beleuchtung im Gemeindegebiet vorliegen. Mit im Gepäck auch die so genannten Dunkelzonen. Diese gibt es nicht nur gefühlt für den Betrachter, sondern sie ergeben sich allein schon bei den Abständen zwischen den Straßenleuchten.
Und wenn es dann mal um die einhundert Meter werden, befindet sich dieser Abschnitt eben im Dunkelbereich. Das soll sich in der Marktgemeinde ändern. Und wenn man schon dabei ist, mehr Licht ins Dunkel zu bringen, dann gleich ein besonders gutes, mit Hilfe von LED-Lampen. Diese gibt es in funktionaler oder dekorativer Ausstattung - wie seit kurzem am Bahnhofsgebäude -, mit diversen Farbschattierungen, voreinstellbar oder auch zum Dimmen. Die Qual der Wahl hatten die Ratsmitglieder seit Ende Januar, als Bürgermeister Jan Paeplow einen bunten Strauß an möglichen Variationen im Sitzungssaal zum Anfassen auf die Tische legte.
Gemein ist allen Varianten, so Böhlein, dass sie eine Lebensdauer von 30 Jahren vorweisen können. Ein solcher Lichtblick macht die geplanten Investitionen leichter: Von den rund 1.700 Lampen kommen im Gemeindegebiet 1.600 auf die LED-Liste. Pro Einheit soll von der Bestellung bis zur Inbetriebnahme ein Betrag von 450 Euro fällig werden, wie Bürgermeister Jan Paeplow gegenüber „Hallo“ bestätigte. In Summe also 720.000 Euro.
Angesichts der klammen Gemeindekasse eigentlich nicht machbar, aber, freut sich Paeplow, dass Fördermittel von 70 Prozent in Aussicht stehen. Aussichtsreich auch das zeitliche Ziel für die Umrüstung in der Gemeinde: „Bis Ende diesen Jahres“, plant Paeplow durchaus optimistisch. Besonders ältere und sehbehinderte Menschen könnten dann aufatmen auf ihrem abendlichen Heimweg vom Einkauf. Denn selbst so eine Hauptstraße, wie die Münchner entlang eines stark frequentierten Lebensmittelgeschäfts, hat schlichtweg zu wenig Straßenbeleuchtung.
Besonders Dunkelzonen will Paeplow so bald wie möglich erleuchtet sehen. Auch, wer es als Anwohner nicht glauben mag, aber in Kirchseeoner ist es nicht schlechter beleuchtet als anderswo. So bestätigte Böhlein gegenüber „Hallo“, dass etwa Zorneding oder Vaterstetten diesbezüglich ähnlich unterbelichtet seien. So wie Kirchseeon beispielsweise am Talweg, in der Litzlfelder-, und Koloniestraße, in der Schulgasse, an der Münchner Straße oder am Hubertusweg, wo Anwohner sich bereits beschwerten. Mal sehen, wem im nächsten Winter endlich ein Licht aufgeht.