Am meisten hat Rita Falk zu erzählen, von der mittlerweile 14-tätigen, sehr anstrengenden, aber für sie auch inspirierenden Tour, die sie schon nach Hamburg, Berlin, Köln und New York führte, wie Schwarz spaßeshalber einwirft. Hier in Erding sei es ein „super, sehr herzlicher Empfang“, findet Falk. Sie verrät, dass sie nach jedem neuen Krimi damit lieb-
äugle die erfolgreiche Serie zu beenden. Wenn ihr dann auf den Kinotouren aber eine „Welle der Sympathie, Liebe und Begeisterung“ entgegenschappt, entschließe sie sich immer, eine weitere Folge zu schreiben.
Schwarz erzählt vom schönen Zusammenhalt, der sich im Team nach zehn Jahren gebildet habe. Man freue sich immer wieder auf den Dreh. Dieser habe rund 30 Tage gedauert, was sehr wenig sei im Vergleich zu Hollywood-Filmen, die rund ein halbes Jahr dazu benötigen. Über die vielen Gags werde am Set nicht gelacht, „sonst kriegen wir den Tag nicht fertig und der Film wird kürzer und schlechter“.
Sein Spezl Bezzel betonte, dass man Filme im Kino ansehen müsse, dass sei was ganz anderes, weil man mit fremden Menschen im Raum sitze und diese Erlebnis teile. Auch appellierte er an die Fans, das Buch doch bitte beim Buchhändler zu kaufen. Dafür erhielt er Applaus. Auch das sei etwas anderes, als es im Internet zu bestellen. Es sei wichtig, die Leute zu unterstützen, „die sind auch 1000 Mal netter als Herr Amazon“, so Bezzel.
Zum Film: In „Guglhupfgeschwader“ soll Dorfpolizist Eberhofer für sein zehnjähriges Dienstjubiläum geehrt werden. Doch vorher bekommt er es mit dem organisierten Verbrechen zu tun. Mafiöse Geldeintreiber bedrohen nicht den spielsüchtigen Lotto-Otto, jagen sogar seine Lotto-Bude in die Luft. Dabei verschmort seine feiste Mutter Nicole. Der Niederkaltenkirchener macht sich auf, den Mörder seines früheren G‘schpusis zu finden und Otto vor den Geldeintreibern zu retten. Dafür braucht er seinen Freund, Kaufhausdetektiv Rudi. Doch der bockt erst einmal, um schließlich verstärkt von seinem „Bahnhofsengel“ Theresa mit ihm zu ermitteln: das Dreamteam erstmals zu dritt. Zwischendrin geht es um Lotto-Millionäre, Vaterschaftstests, zerschossene Guglhupfe, Paar-Beratung mit Eberhofers ewig zickiger Freundin Susi und wild um sich ballernde, korrupte Polizisten, wie man sie aus Mafia- oder Tarentino-Filmen kennt. Gespickt mit deftigen Sprüchen, urkomischen Dialogen, irrwitzigen Szenen, den obligatorischen Saufexzessen und bajuwarischen Rap-Einlagen erfüllt der achte Eberhofer-Krimi alle Erwartungen seiner Fans. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss gespannt und neben vielen altbekannten, beliebten Figuren fehlt letztlich auch der legendäre Kreisel nicht. Nur einer geht ab: Hund Ludwig, der verstorben ist, aber auch hier ist für ein dreibeiniges Happy-end gesorgt. Guglhupfgeschwader läuft aktuell im Cineplex Erding und Vilsbiburg, sowie im Taufkirchener Kinocafé und im Dorfener s‘Kino.
Übrigens in Falks neustem Buch „Rehragout-Rendezvous“ ermittelt Eberhofer im Sommer 2023 wieder im Kino. til