„Wir haben in der Pandemie viele Kunden verloren und im Moment nur noch 50% Umsatz“, erklärt Bettina Kagerl, Innungs-Obermeisterin und Betreiberin des Salons Haarreich in Altenerding. Sie hat den Pavillon gleich neben ihrem Salon in der Zugspitzstraße 80 (Zugang über den Parkplatz) aufgestellt. Hier kann jeder, unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus, einen Termin vereinbaren. Vorgelegt werden muss lediglich ein gültiger, negativer Schnelltest und die Haare sollten frisch gewaschen sein. Warme Decken sorgen dafür, dass auch bei kühlen Temperaturen niemand frieren muss.
„Ein Friseurbesuch ist nach wie vor eine Dienstleistung, die jeder in Anspruch nehmen sollte können“, bekräftigt die Innungs-Chefin. „Wir wollen mit dieser Methode auch der Schwarzarbeit entgegenwirken.“
Der Tipp mit dem Pavillon kam vom Landesinnungsverband. „Die Innung hat uns nicht im Regen stehen lassen. Und je mehr Mitglieder wir haben, desto mehr politisches Gehör bekommen wir“, sagt Kagerl.
Aber ist der Friseurbesuch für Ungeimpfte unter ‚freiem Himmel‘ auch legal? Ja, sagt das Gesundheitsamt, das die Maßnahme absegnete. Neben dem Haarreich wird auch der Friseursalon DaLipp (Singldinger Str. 7) im Stadtteil Pretzen einen solchen Pavillon aufstellen. Die Friseure hoffen, die in der Pandemie abgewanderten Kunden damit wieder zurückzugewinnen.
phi