Mehr gibts nicht an Story im neuen Actionthriller des französischen Regisseurs Jean-François Richet, der bereits die zweiteilige Gangstersaga „Mesrine: Public Enemy No. 1“ furios auf die große Leinwand brachte. In PLANE streicht er Tiefe, Anspruch und Charakter-Konflikte, um seinen Plot vorwärtszupeitschen. Das heißt: Handgemachte Action aus allen Rohren, realisiert ohne künstliche CGI-Bluteffekte. Gut und Böse sind ohne Grauzone getrennt, Probleme werden mit vollautomatischen Waffen gelöst.
Trotz der naiven, an die 1980er erinnernden Prämisse funktioniert PLANE vorzüglich, da ein Gefühl dauerhafter Anspannung jede Prätention überflüssig macht. „Kämpfe oder Stirb!“ wird 100 Minuten lang zum tongebenden Mantra.
PLANE verzichtet ebenso darauf, als „Stirb Langsam“-Kopie abgestempelt zu werden. Zu einer vielzitierten „Einer gegen alle“-Situation kommt es nie; die Überlebenden und Piraten stehen sich als Fronten gegenüber, die sich unweigerlich gegenseitig dezimieren.
Nach diversen Prügeleien und Schleichsequenzen spielt Regisseur Richet zum Finale seine stärkste Karte: Eine fast zwanzigminütige Massenschießerei mit Sturmgewehren, Raketenwerfern, Pistolen und einem großkalibrigen Snipergewehr, das Menschen gleich meterweit durch die Luft katapultiert. Selbst das Flugzeug wird zur Waffe.
So flach und eindimensional PLANE auf dem Papier auch aussieht – er liefert technisch sauber gemachte Hau-Drauf-Action, die den Bildschirm erzittern und das Trommelfell pfeifen lässt. Hochentzündliches echte Kerle-Kino für den nächsten Männerabend. PLANE läuft jetzt im Cineplex Erding. Unsere Wertung: 7/10