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Aquapark Moosburg: Wasserwirtschaftsamt München und die Polizei warnen aktuell vor dem Baden

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Von: Lena Hepting

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Blaualge auf einem Eisengegenstand
Die Blaualge! Appetitlich ist anders. © Kuhn

Das Wasserwirtschaftsamt München und die Polizei warnen aktuell vor dem Baden im Aquapark. Die Blaualgen verunreinigen das Gewässer in Moosburg.

Das Wasserwirtschaftsamt München und die Polizei warnen aktuell vor dem Baden im Aquapark. Was beim aktuellen Wetter wie ein Witz klingt ist aber für einen sogenannten Winterschwimmer richtig ernst geworden: Er bekam wie aus heiterem Himmel heftigsten Brechdurchfall. Er hat sich, wie sich am vergangenen Dienstag dann heraus gestellt hat, eine handfeste Vergiftung mit Blaualgen eingefangen, und zwar eben im Aquapark.

Er verständigte einen Bekannten, der sich die Sache vor Ort angeschaut und als dermaßen ernst eingestuft hat, dass er sofort die Polizei angerufen hat. Diese wiederum war schnell vor Ort, weil zunächst der Verdacht auf eine Gewässerverunreinigung bestand. Die Beamten nahmen Proben. Kommentar eines Uniformierten: „Gesund sieht das nicht aus.“ Tatsächlich hat sich eine regelrechte Schicht gebildet, die auch den Sand am Ufer erfasst hat und diesen verunreinigt. Wie ungesund das alles tatsächlich ist stellte Tags drauf dann das Wasserwirtschaftsamt fest. Blaualgen sind giftig. Sie entwickeln Stoffe, die noch mehr verursachen können: Hautreizungen, Atemnot, und einiges mehr. Hunde sollte man also auch nicht ans Wasser lassen.

Allerdings gibt es Hoffnung: Das Phänomen verschwindet, anders als eine von Menschen gemachte Gewässerverunreinigung, von selbst wieder und zwar innerhalb von ein paar Tagen. Es bleibt also zunächst große Vorsicht geboten. Die Polizei war es, die auch die Redaktion über die aktuelle Lage verständigte. Die Wasserwacht Moosburg, die immer ein waches Auge auf den Aquapark hat, ist ebenfalls verständigt und beobachtet die Situation. Dass diese Algen „Blaualgen“ heißen, aber die Färbung des Wassers auffällig ins Rot tendiert, konnte der Polizeibeamte auch erklären: „Die haben tatsächlich eine Art Magentafarbe, aber die wechselt auch.“ Die Algen werden in den nächsten Tagen wohl absterben, so die weitere Information. Aber das wiederum ist ein weiters Problem: Wenn Massen von Blaualgen das tun entziehen sie nämlich dem Wasser große Mengen an Sauerstoff. Und dieser Sauerstoffmangel wiederum kann im Extremfall sogar zu einem Fischsterben führen.

Der Aquapark bleibt also ein Beobachtungsfall, auch weil wissenschaftliche Quellen aussagen, dass Blaualgen dann am besten wachsen, wenn das Nährstoffangebot groß ist. Von irgendwoher müssen also Nährstoffe in das Wasser eingetragen werden, was wiederum Naturschützer auf den Plan rufen könnte. Polizei und Behörden zeigten sich dankbar für die Aufmerksamkeit aktiver Bürger, denen „ihr“ Aquapark nicht egal ist. In sozialen Netzwerken kursieren auch schon die ersten Warnungen, so dass durchaus die Chance besteht, dass es bei dem einen Vergiftungsfall bleibt.

Klaus Kuhn

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