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Die einmalige Chance zur Solidarität

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Erwarteten sich eine Menge Ergebnisse aus den Begegnungen auf dem Freisinger Domberg im Rahmen des 17. Internationalen Renovabis-Kongresses: V.l. Renovabis-Geschäftsführer Pater Stefan Dartmann, Erzbischof Reinhard Marx und Rósa Gräfin von Thun.

Dass der Freisinger Domberg mittlerweile der “zentrale Ort der Katholischen Kirche” geworden ist, betonte Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof für München und Freising, bei der Eröffnung des 17. Internationalen Kongresses von Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa.

In diesem Zusammenhang bezeichnete er die Domstadt weiter als “Adresse für alle osteuropäischen Anliegen”. 

Daran zu arbeiten, dass es in Europa die Kirche und nicht die Kirchen im Plural gibt, solle nicht zuletzt dieser Kongress beitragen. Und natürlich steht die Solidarität in all ihren Ausprägungen im Zentrum. “Was heißt Solidarität? Zueinander zu stehen. Starke und Schwache müssen sich zusammen auf den Weg machen”, so Kardinal Marx. Doch stand in dem Kongress, zu dem 350 Teilnehmer aus 27 Ländern auf den Domberg gereist sind, neben der Solidarität auch die Subsidiarität im Fokus der dreitägigen Diskussionen. Nicht nur Marx, der in Zeiten des ausufernden Finanzkapitalismus betonte, dass es ohne Unterstützung nicht gehen könne (“wir sitzen in einem Boot,  und einer steht für den anderen ein”), auch Gastgeber und  Renovabis-Geschäftsführer Pater Stefan Dartmann stellte diese beiden Prinzipien in den Mittelpunkt: “Wir müssen die Menschen zur Subsidiarität und Solidarität ermuntern. Mit solidarisch und frei sind zwei Ziele angegeben, die in der Systemtransformation nach 1989 zentrale Bedeutung hatten und immer noch haben. Der Kongress stellt die Frage, wie es mit dem Erreichen dieser Ziele heute steht. Seit dem Ausbruch der internationalen Finanzkrise wird immer deutlicher, dass die ersehnte Befreiung von den Zwängen des alten Systems die Menschen nicht immer wirklich frei gemacht und bei weitem nicht überall zu mehr sozialer Gerechtigkeit geführt hat. Es gibt sogar Länder und Bereiche, wo sich die Situation des Einzelnen wie auch der Gesellschaft eher verschlechtert haben. Die damit verbundenen Probleme und die Verantwortung der Christen bei der Suche nach Lösungen sollen bei unserem 17. Internationalen Kongress Renovabis in den kommenden drei Tagen diskutiert werden”. 

Und schließlich hieb Róza Gräfin von Thun und Hohenstein, europäische Parlamentarierin und stets zwischen ihrer polnischen Heimatstadt Krakau und Brüssel unterwegs, mahnte, die Chance zur Solidarität zu nützen: 

“Europa ist auf Solidarität gebaut, auch auf materieller Basis. In diesen Zeiten finanzieller Schieflagen in Europa haben wir die unglaubliche Gelegenheit, innerhalb der Europäischen Union solidarisch zu sein.” 

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