Bleibt das Planungsreferat unbesetzt?

Die Gruppierung „Freisinger Mitte“ hat nach dem freiwilligen Verzicht Anton Frankls auf den Posten des Planungsreferenten zwar Anspruch auf die Position, wird jedoch keinen Kandidaten vorschlagen. Ursprünglich war geplant, dass Reinhard Fiedler (Foto) antritt, doch die Vorbehalte der Freisinger Stadträte gegen den 34-Jährigen nahmen nun überhand.
Anton Frankl, Mitglied der Freisinger Mitte und bis vor wenigen Wochen noch Planungsreferent im Freisinger Stadtrat, hat seinen Platz geräumt. Räumen müssen, nachdem ausgerechnet er einen noch nicht genehmigten Bau in der Ismaninger Straße in Freising hochziehen ließ. Die Neubesetzung des Referats stellt sich nun alles andere als einfach dar. Zwar hat die Freisinger Mitte rechtlich Anspruch auf den Nachfolger und diesen auch mit dem 34-jährigen Freisinger Architekten Reinhard Fiedler angedacht. Aber nicht vorgeschlagen - mangels Erfolgsaussichten. Freie Wähler, die SPD und die Grünen haben allesamt ihre Bedenken angemeldet, sei es wegen Fiedlers Tätigkeit als Architekt als auch seines Berufs als Angestellter des Staatlichen Hochbauamts wegen. Interessenskonflikte wären möglich, so dass die anderen Fraktionen gleich im Vorfeld der Stadtratssitzung am vergangenen Donenrstag einen Rückzug empfohlen.Diesem Rat kam der noch junge Verein nach, blieb indes auf der Suche nach einem Nachrücker erfolglos: Maria Lintl ist bereits Wirtschaftsreferentin, Ludwig Kropp Mitglied im Wirtschaftsprüfungsausschuss - bliebe die stellvertretende Vereinsvorsitzende Ricarda Schindler, und die, so die Befürchtungen in den eigenen Reihen, wäre wohl als Planungsreferentin nicht glaubwürdig.
Doch was soll nun geschehen? Sollte die Freisinger Mitte auf die Benennung eines Kandidaten verzichten, könnte eine andere Fraktion den Zuschlag erhalten - so sieht es die Geschäftsordnung vor. Bevor es so weit kommt, wollen sich die sieben Fraktionsmitglieder der FSM aber mit den restlichen Stadtratsmitgliedern darauf einigen, dass der Posten bis auf weiteres unbesetzt und erst zur nächsten Periode gewählt wird.