"Helleluija" mit Gerald Huber

Der bekannte Autor und BR-Journalist Gerald Huber kommt am Samstag, 24. September, wieder einmal zu einer Lesung ins Hopfenmuseum Wolnzach. Passend zum Jubiläumsjahr des Reinheitsgebots heißt sein aktuelles Programm „Helleluija - Eine unterhaltsame Menschheits-Bier-Geschichte“. Mit dabei ist Maria Reiter am Akkordeon.
Grad schön ist‘s, wenn‘s gärt!“, haben sich die ersten Menschen gedacht und die Herrn Götter gute Leut sein lassen. Schließlich ist das Bier nirgendwo anders erfunden worden als im Paradies – Tatsache! Aber noch viel mehr geistig und körperlich Nahrhaftes gibt’s aufzutischen vom flüssigsten und tiefgründigsten aller Grundnahrungsmittel. Beispielsweise, warum es das Bier ohne Religion und die Religionen ohne Bier nicht gäb. Warum es schlecht war, wenn den ersten Brauern die Spucke weg blieb, warum die Babylonier schon vor den Bayern die Kellnerin kultisch verehrt oder die Ägypter ihr Bier mit Strohhalm genossen haben. Das und viel mehr Wissenswertes von A wie Adam bis Z wie Zapfhahn erfahren Sie hier. Oder hätten Sie gewusst, dass die Maßkrüge schon immer heilig waren? Dass das Brot vom Bier und die Olympischen Spiele vom Oktoberfest abstammen, ja sogar das ganze Leben von Anfang an als Kirchweih gedacht war? Wenn nicht, dann sollten Sie dieses bayerisch berauschende Bier-Hochamt samt babylonisch-bayerischer Bierprobe unbedingt mitfeiern. Helleluijah! Gerald Huber ist 1962 in Landshut geboren, wo er mit elf Jahren bereits seine erste Zeitung herausbrachte – komplett mit selbstgeschriebenem Fortsetzungsroman. Nach dem Humanistischem Gymnasium in Landshut, dem Studium der Geschichte und Sprachwissenschaften in Regensburg und München kam er zum Bayerischen Rundfunk, wo er die Sendereihe „Zeit für Bayern“ auf Bayern 2 betreut. Großen Erfolg von Berlin bis Berchtesgaden haben seine Lesungen, in denen er sich mit der Herkunft bairischer Wörter genauso beschäftigt wie mit der erstaunlichen Geschichte des Weihnachtsfests oder der verblüffenden religiösen Dimension des Biers. Huber ist Mitglied der Münchner Turmschreiber und wurde unter anderem mit der „Tassilomedaille“ und dem „Johann-Andreas-Schmeller-Preis“ ausgezeichnet. Maria Reiter stammt aus Oberbayern, entdeckte im Alter von fünf Jahren das Akkordeon und das Lesen. Von beidem entflammt, zieht es sie seither zu sprechender Musik und musikalischer Sprache. In beiden Bereichen ist sie eine begehrte Bühnenpartnerin. Rein musikalische Freundschaften praktiziert sie unter anderem mit den „Wiener Theatermusikern“, die sich zur Begleitung von Michael Heltau gegründet haben, dem Ensemble „nonSordino“, dem vielseitigen Klarinettisten und Saxophonisten Norbert Nagel oder dem Münchner Komponisten und Pianisten Rudi Spring, mit dem zusammen sie 1995 einen internationalen Kammermusikpreis in Düsseldorf erhielt. „Erzähler-mit-Musik–Gemeinschaften“ pflegt und pflog sie vornehmlich mit Wolf Euba, Michael Heltau, Konstantin Wecker, Krista Posch, Rufus Beck, Stefan Wilkening, Michaela May oder Nicole Beutler. Sie spielte in der ägyptischen Tempelanlage des Metropolitan Museum of Art (NY), bei Plattlerproben beim Neuwirt in Sachsenkam, im Eiffelturm, auf dem Festivalgelände von Hue/Vietnam, im Burgtheater, in der Staatsoper und im Musikvereinsaal in Wien. Ein Akkordeon darf schließlich an keinem Ort der Welt und des menschlichen Treibens fehlen.