Multimediale Präsentation zum Gemeindeleben

Bei der Bürgerversammlung wurde kontrovers über den Ausbau des Westring diskutiert
Poing – Im multimedialen Tätigkeitsbericht ging Bürgermeister Thomas Stark neben der Einwohnerzahl (17.073) insbesondere auf die Finanzen der Kommune ein. So beträgt der Haushalt 2023 rund 75,6 Millionen Euro und der Schuldenstand cirka 21 Millionen Euro. Der größte Ausgabeposten ist dabei die Kreisumlage in Höhe von rund 14 Millionen Euro.
Erfreulich dagegen die gestiegenen Einnahmen – rund 16 Millionen Euro - bei der Gewerbesteuer. Thomas Stark erwähnte die Bemühungen in Sachen „Ukraine-Hilfe“. Aktuell sind 157 ukrainische Flüchtlinge gemeldet und untergebracht – die meisten in privaten Unterkünften. . Weiters nahm Stark Stellung zu vergangenen und aktuellen Bauvorhaben und -projekten. Darunter die Begrünung Unterführung Nordseite, neue Bushaltebuchten am Marktplatz, bauliche Verbesserungen am S-Bahnhof und Umstellung auf LED-Leuchten im Ortsgebiet.
Weiters die Rathaussanierung sowie den geplanten Schulschwimmbad- und Mensa-Neubau, für die 18,4 Millionen Euro im Haushalt eingeplant sind. Dazu noch die Friedhofserweiterung und Investitionen in Sportplätze und Anlagen. Thomas Stark sprach im Vortrag nochmals die Probleme des Gymnasium-Neubau an, der wegen Finanzengpässen des Landkreises auf der Warteliste steht. Bei den Straßenbaumaßnahmen erwähnte der Rathauschef die Fertigstellung des Kreisels an der Kirchheimer Allee, die Planung eines Radwegs an der Gruber Straße sowie die Umgestaltung des Westrings, die wegen der 87 gefällten Bäume bereits im Vorfeld und auch während des Vortrags für Diskussionen sorgte.
In der Rubrik „Wohnen & Leben“ ging es um die aktuelle Lage im Wohngebiet Lerchenwinkel (W7) für 2.000 Einwohner, wo zahlreiche Häuser schon bezogen sind. Das ist auch bei den 60 EOF-Wohnungen der Fall – insgesamt sollen es mal 300 Einheiten werden. „Mit der Ansiedlung der Firma Palfinger bekommt unser Gewerbe einen Vorzeigebetrieb“ freute sich Stark, „geplant sind Dachbegrünungen, PV-Anlagen und Wärmepumpen für die Umwelt“. Bei diesem Thema braucht sich die Gemeinde nicht verstecken: Zehn Ladesäulen im Ort, Ausbau der Geothermie, geplante PV-Anlage in Gruß, Flächenverfügbarkeit für Windkraftanlagen und weiteren PV-Projekten sowie digitalen Energienutzungsplan.
Als umweltfreundlich gilt auch das Radverkehrskonzept für die „Fahrradfreundliche Kommune“ mit MVG-Rad, AGFK Bayern und Fahrradstraßen. Leider ging es bei einem Präsentations-Chart um weniger erfreuliche Dinge. Dessen Überschrift: „Vandalismus in Poing“. Hier ging es vor allem um die Brandstiftung im Literaturhaus, wo für die Ergreifung der Täter 500 Euro Belohnung zur Verfügung stehen – bis jetzt ohne Erfolg. Positive und erfolgreiche Nachrichten hatte Thomas Stark über die weitreichende Senioren- und Jugendarbeit sowie den neugegründeten Verein „Nachbarschaftshilfe Poing“, Positiv waren auch die Fortschritte beim „digitalen Rathaus“ und beim „Poing Gutschein“ mit 28 Partnern und rund 60.000 Euro in Wertgutscheinen.
Dann standen die Anliegen der Bürger im Vordergrund. Zwei Anträge waren im Vorfeld bei der Verwaltung eingegangen: Einführung von Ruhezeiten für die Hundewiesen in Poing sowie sofortige Kündigung des Vertrages für die MVG-Leihräder. Beide wurden von den anwesenden Teilnehmern abgelehnt. Angenommen – und damit als Themen im Gemeinderat – wurde die Umrüstung auf LED-Licht und die Sanierung der Kegelbahnen im Sportzentrum; die Unterstützung von pflegenden Angehörigen; den Ausbau des örtlichen Fernwärmenetz – vor allem im Wohngebiet W4 mit den entsprechenden Kosten; einen Sammelparkplatz für Wohnmobile sowie eine Halteverbotszone in der Bergstraße in Angelbrechting. fu