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Echinger Jung­au­to­rin Juliana Alt im Interview - Mit „Goldlöckchen“ zu vier Bucherscheinungen

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Von: Lena Hepting

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Juliana Alt schwärmt fürs Schreiben. Vier Bücher sind bereits von ihr erschienen und zwei weitere folgem in den nächsten Jahren.
Juliana Alt schwärmt fürs Schreiben. Vier Bücher sind bereits von ihr erschienen und zwei weitere folgen in den nächsten Jahren. © Hepting

Die Echingerin Juliana Alt hat so einiges vorzuweisen. Bereits vier Bucherscheinungen im Genre Fantasy und Poesie hat die 19-Jährige hinter sich, einige weitere Bücher erscheinen in den nächsten zwei Jahren.
Das Schreiben ist für die Steuerfachangestellte ein Ausgleich ebenso wie die die Plattform Instagram, auf der sie von ihrem Autorenleben berichtet. Wenn sie einmal nicht die Feder zückt, ist Juliana Alt bei den Schwimmern des SV77 in Neufahrn aktiv.
Im FORUM- Interview berichtet die Nachwuchs-Autorin über ihr neustes Buch „Helos“, ihre Schreibanfänge und ihren Hang zur nordischen Mythologie.

Wann hast du mit dem Schreiben begonnen?

Juliana Alt: · „Das ist eine süße Geschichte. Der Startschuss war bereits in der dritten Klasse, als wir eine Reizwortgeschichte schreiben sollten. Ich hatte sehr viel Spaß an meiner Geschichte über das Einhorn „Goldglöckchen“ und seine Abenteuer. Meine Lehrerin hatte daraufhin mein schriftstellerisches Talent gelobt. Ab da habe ich das Schreiben nicht aus den Augen verloren und war zunächst auf der Schreibplattform Wattpad aktiv.“

Hat sich dort der Wunsch nach einer Bucherscheinung gefestigt?

Juliana Alt: · „Jein. Zunächst habe ich dort kürzere Geschichten und Gedanken mit den Lesern geteilt. Auch Teile meiner Bücher fanden hier ihren Anfang. Der Wunsch nach einem eigenen Buch kam aus zwei Gründen. Zum einen hat es mir nicht mehr gefallen, dass durch ein Update fremde Menschen meine Geschichten auf Wattpad plötzlich ändern und selbst veröffentlichen konnten. Hauptgrund war allerdings, dass eine Freundin von mir zu unserer Zeit auf der Imma-Mack-Realschule Eching ebenfalls ein Buch schreiben wollte. Ich dachte mir: Das kann ich auch. Und ab da ging es dann los.“

Juliana Alt im Interview mit Redakteurin Lena Hepting.
Juliana Alt im Interview mit Redakteurin Lena Hepting. © Wagner

Wie lange hat dieser Prozess gedauert?

Juliana Alt: · „Für mein erstes Buch, das vor drei Jahren erschienen ist, habe ich wirklich Tag und Nacht geschrieben. Ich kam nach der Schule heim und habe sofort losgelegt. Innerhalb von vier Monaten war ich fertig und fand einen Verlag, der mein Buch veröffentlichte. Mittlerweile hab ich diesen allerdings gewechselt, seit meinem Debütroman hat sich mein Schreibstil ebenfalls gebessert.“

Welche Bücher sind seitdem erschienen?

Juliana Alt: · „Zuerst ist die Anthologie „Von pechschwarzen Raben und schneeweißen Tauben“ im April 2020 unter dem Wreaders Verlag erschienen. Dafür habe ich mehrere Autoren von Wattpad angeschrieben, die gemeinsam mit mir in diesem Buch erschienen sind. Danach folgte mein Poesiebuch „Toxic“ im Januar 2022, ebenfalls erschienen beim Wreaders Verlag. Mein aktuelles Buch „Helos“ ist im April diesen Jahres beim Dunkelstern Verlag erschienen.“

Welche Handlung erwartet die Leser bei „Helos“?

Juliana Alt: · „Im Gegensatz zu „Toxic“, in denen ich viele Gedanken verarbeitet habe, ist „Helos“ eine Urban-Fantasy Geschichte. Es geht um Pandora, die eine tödliche Fähigkeit besitzt und sie nicht kontrollieren kann. Sie wird in Venedig verhaftet, nachdem sie jemanden umgebracht hat hat und gerät dann in die Fänge der Regierung. Es stellt sich heraus: Ihre Fähigkeit soll ihnen dabei helfen, einen Serienmörder zu schnappen. Was dabei außerdem nicht fehlen darf: Ein paar Elemente der nordischen Mythologie, für die ich ohnehin schwärme.“

Gibt es noch mehr von der nordischen Mythologie in kommenden Büchern?

Juliana Alt: · „Tatsächlich ja! Im Oktober 2024 erscheint mein Romantasy Buch „Odins Ruf“ im Dunkelstern Verlag. Ich wollte unbedingt etwas mit dieser Mythologie machen und bin gespannt, was die Leser dazu sagen. “

Sind noch weitere Bücher in Zukunft geplant?

Juliana Alt: · „Wahrscheinlich erscheint im nächsten Jahr erneut ein Poesiebuch mit dem Namen „Nachtigallklänge“. Außerdem arbeite ich derzeit an einem Projekt in dem Genre New Adult. Mein Projekt „Go Went Gun“ ist außerdem bereits bei den Testlesern. Es geht dann in den Bereich Krimi/Thriller und ich könnte mir vorstellen, auch in diesem Genre Bücher zu veröffentlichen.“

Woher nimmst du deine Inspirationen?

Juliana Alt: · „Viele meiner Ideen schöpfe ich aus Phasen, in denen es mir psychisch nicht so gut ging. Einige Gedanken, die ich nachts als Handynotiz getippt habe, sind in „Toxic“ gelandet. Da es mir zum Glück in dieser Hinsicht besser geht, pausiert die Poesie zum größten Teil. Ansonsten nehme ich viele Inspirationen aus meinen Irland-Reisen mit oder von Erlebnissen mit Familien und Freunden.“

Wie viel Zeit fließt in deine Schreibtätigkeit und könntest du dir das als Vollzeitjob vorstellen?

Juliana Alt: · „Ich versuche jeden Tag zu schreiben. Egal wie viel am Ende dabei rauskommt: Die Routine tut mir sehr gut. Ob ich gerne Vollzeit-Autorin wäre, weiß ich nicht. Ich habe gern etwas Festes in der Hand. Ich könnte mir aber vorstellen, meine Stunden zugunsten des Schreibens zu verringern. Das wird die Zeit zeigen.“

Was sagt dein Umfeld zu deinem Autoren-Dasein?

Juliana Alt: · „Meine Familie hat mich schon immer sehr bei den Schreibprojekten unterstützt. Mein Vater ist oft einer der ersten Leser und auch ein strenger Kritiker. Dadurch bekomme ich sehr schnell ehrliches Feedback, durch das ich wachsen kann. Auch meine Freunde stehen hinter mir, das macht mich sehr glücklich.“

Wie gehst du mit negativen Rezensionen um?

Juliana Alt: · „Das kommt drauf an. Wenn ich einmal eine schlechte Rezension bekomme, überlege ich, wie mein Schreibstil daran wachsen kann. Zum Glück sind sie meistens konstruktiv. Man stellt sich das auch immer viel schlimmer vor: Tatsächlich bekomme ich zum Beispiel mehr aufbauende Worte statt negativer Kritik. Meistens passt der Buchgeschmack mancher Leute eben nicht zu meinen Büchern, das kenne ich auch bei meinen Buchvorlieben.“

Was wären da denn deine Vorlieben?

Juliana Alt: · „Früher habe ich sehr gern Highfantasy gelesen, mittlerweile lese ich lieber Bücher, mit denen ich abschalten kann. Young und New Adult, sowie Urban Fantasy lese ich sehr gerne. Doch auch Krimis und Thriller sind dieses Jahr in mein Regal gewandert. Auf Instagram gebe ich darüber sehr gerne Auskunft und schreibe ab und an auch Rezensionen.“

Vielen Dank für das Interview!

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