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Wohl drei Tote bei Explosion an russischer Pipeline - Russland beginnt Ermittlungen

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Von: Stephanie Munk, Franziska Schwarz, Fabian Müller

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Explosion an einer Gaspipeline in Russland: Nahe des Dorfes Yambakhtino entstand eine riesige Flamme.
Explosion an einer Gaspipeline in Russland: Nahe des Dorfes Yambakhtino entstand eine riesige Flamme. © Tass/Imago

Erneut ein Vorfall an einer Erdgas-Pipeline: In Russland gibt es laut einem Agenturbericht einen Großbrand.

Update vom 20. Dezember, 19.48 Uhr: Trotz der Explosion an einer für den Export nach Europa wichtigen Pipeline strömt das Erdgas nach russischen Angaben weiter. Der „Gastransport zu den Verbrauchern“ sei „über parallele Rohre vollständig gewährleistet“, erklärte die für den Betrieb der Pipeline zuständige Tochtergesellschaft des russischen Gaskonzerns Gazprom. Das Feuer war auf einem Abschnitt der Urengoi-Pomary-Uschhorod-Pipeline ausgebrochen, die nordrussische Gasfelder mit der Stadt Uschhorod in der Westukraine verbindet.

Drei Arbeiter seien bei einer „heftigen Entzündung von Gas“ während Arbeiten an der Leitung ums Leben gekommen, erklärte der Präsident der russischen Teilrepublik Tschuwaschien, Oleg Nikolajew, im russischen Fernsehsender Rossia 24. Nach Angaben örtlicher Rettungskräfte war das Feuer bei planmäßigen Wartungsarbeiten in der Nähe des rund 600 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Dorfes Jambachtino ausgebrochen und ist inzwischen unter Kontrolle.

Video: Explosion an russischer Gaspipeline gemeldet – wohl drei Tote

Die Gasflamme an der Unfallstelle sei gelöscht, erklärte das tschuwaschische Ministerium für Katastrophenschutz im Online-Dienst Telegram. Das in Russland für schwere Verbrechen zuständige Ermittlungskomitee eröffnete nach eigenen Angaben eine Untersuchung wegen „Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften in der Industrie“.

Wohl drei Tote bei Explosion an russischer Pipeline - Sie liefert Gas nach Europa

Erstmeldung: Tschuwaschien - Offenbar hat es eine Explosion an einer Gaspipeline in der Stadt Kasan in Zentralrussland gegeben, die Gas von Russland über die Ukraine nach Europa leiten. Dies berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

Es habe unterirdisch ein Leck in der Leitung gegeben, heißt es, dadurch sei eine Gasflamme entstanden. Drei Menschen sollen ums Leben gekommen sein. Die Arbeiter seien bei einer „heftigen Entzündung von Gas“ während Arbeiten an der Leitung ums Leben gekommen, erklärte der Präsident der russischen Teilrepublik Tschuwaschien, Oleg Nikolajew, im russischen Fernsehsender Rossia 24.

Die noch zu sowjetischen Zeiten eröffnete Leitung ist auch unter dem Namen Bruderschaft-Pipeline bekannt. Sie hat eine zentrale Bedeutung für die Ausfuhr russischen Erdgases nach Europa. 

Explosion an Gaspipeline in Russland: Offenbar kam es bei Wartungsarbeiten zu Bruch

Laut der russischen Nachrichtenagentur TASS sei es bei „geplanten Reparaturen“ an einem Abschnitt der Pipeline Urengoi-Pomary-Uschhorod zu einem Bruch gekommen. Der Gasfluss wurde offenbar um 13.50 Uhr unterbrochen. Die Feuerwehr habe den Brand mittlerweile erfolgreich bekämpft.

Auf Videos in sozialen Netzwerken ist eine riesige Gasflamme zu sehen, „Es war beängstigender als im Video. Im Dorf Yambakhtino war es unmöglich, an die Fenster zu gehen - alles war heiß. Die Explosion war sehr laut“, zitiert Ria Nowosti einen Zeugen der Explosion. 

Durch die Pipeline Urengoi-Pomary-Uschhorod wird russisches Gas durch Sibirien nach Europa transportiert und überquert dabei die russisch-ukrainische Grenze. (smu/fra)

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