News-Ticker zum Ukraine-Krieg
Russland tötet Zivilisten - Explosionen auf Militärdepot der Ukraine
In der Nacht wird ein landesweiter Luftalarm in der Ukraine ausgelöst. Russische Truppen zerstören Infrastruktur: der News-Ticker am Samstag, 25. Juni.
- Kandidatenstatus für Ukraine: Russland sieht „aggressives Verhalten“ der EU
- Landesweiter Luftalarm im Ukraine-Krieg: Explosionen in der Nacht
- Ukraine-Konflikt: Dieser News-Ticker wird fortlaufend durch unsere Redaktion aktualisiert. Die Angaben stammen teilweise von Kriegsparteien und lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.
+++ 22.13 Uhr: Laut Pavlo Kyrylenko, Gouverneur der Verwaltungseinheit Donezk, wurden drei Zivilisten durch russische Angriffe getötet. Auch in Riwne kamen mehrere Menschen ums Leben. Russland hätte außerdem Infrastruktur zerstört, sagte der dortige Gouverneur Vitaly Koval.
+++ 17.10 Uhr: YouTube hat nach Angaben des Kyiv Independent insgesamt 500 pro-russische Channels blockiert. Diese Kanäle hätten 15 Millionen Follower, schreibt das Portal bei Twitter. Außerdem habe es Explosionen auf einem Militärdepot in Svatove, eine Stadt in der Verwaltungseinheit Oblast gegeben.
⚡️ SBU: YouTube blocks almost 500 pro-Russian channels.
— The Kyiv Independent (@KyivIndependent) June 25, 2022
Security Service of Ukraine (SBU) reported on June 25 that at their request, YouTube has blocked almost 500 pro-Russian channels with a total of over 15 million subscribers.
+++ 13.45 Uhr: Die USA hat vor wenigen Tagen der Ukraine ein Raketensystem geliefert. Damit konnten nun offenbar erste Erfolge verbucht werden. Mehrere Stützpunkte des russischen Militärs seien damit beschossen worden, hieß es am Samstagmittag. Das teilte der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, auf Telegram mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Der Ukraine-Krieg in Bildern - Zerstörung, Widerstand und Hoffnung




+++ 13.00 Uhr: Der ukrainische Generalstab heute neue Zahlen zu den Verlusten auf russischer Seite veröffentlicht. Laut Statistik hat die Armee bereits 34.700 Soldaten verloren.
+++ 11.45 Uhr: Die russische Luftwaffe greift derzeit offenbar das Asot-Chemiewerk in Sjewjerodonezk an. Im Werk halten sich noch rund 500 Menschen aus der Zivilbevölkerung auf. Gouverneur Serhij Hajdaj erklärte laut einem Bericht des Nachrichtenportals Kyiv Independent, dass sowohl Artillerie- als auch Luft-Angriffe die Stadt treffen würden. Die Angaben sind nicht verifizierbar.
News zum Ukraine-Krieg: Russische Raketenangriffe aus Belarus
+++ 11.00 Uhr: Laut einer Einschätzung des ukrainischen Generalstabs feuert Russland von Belarus aus Raketen auf ukrainische Städte. Insbesondere die Städte Schytomyr und Tschernihiw seien im Fokus, hieß es. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
+++ 10.15 Uhr: Der Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Dmitri Rogosin, hat die Grenze von Litauen infrage gestellt. Damit bezog er sich auf die Transit-Beschränkung in die russische Exklave Kaliningrad. „Im Grunde genommen hat Litauen damit seine eigenen Grenzen infrage gestellt“, sagte Rogosin im russischen Staatsfernsehen. Russland habe die Grenzen Litauens bisher lediglich anerkannt, da der Transit nach Kaliningrad funktioniert habe: „Litauen hat sich damit nicht nur ins Bein, sondern in den Kopf geschossen.“
+++ 09.30 Uhr: Das britische Verteidigungsministerium geht im Lagebericht am Samstagmorgen unter anderem auf die Lage rund um die Stadt Sjewjerodonezk ein. Nach der weitgehenden Eroberung der Stadt durch russische Truppen ordnet die ukrainische Armee demnach wohl eine neue Strategie zur Verteidigung an. Russland mache vor Ort „schleichende Fortschritte“. Das russische Militär habe zudem seit Kriegsbeginn zahlreiche hochrangige Generäle aus der Ukraine abgezogen, heißt es im Bericht. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
+++ 08.30 Uhr: Bei einem Raketenangriff der russischen Armee auf eine Militäranlage in Jaworiw (Westukraine) gab es offenbar vier Verletzte. Das erklärte der Gouverneur der Region Lwiw, Maxim Kosizsky, in einer Videobotschaft. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.
+++ 07.30 Uhr: Der russische Duma-Abgeordnete Andrej Guruljow hat Großbritannien mit einer Bombardierung gedroht. London werde die erste Stadt sein, welche von russischen Truppen bombardiert werde. Dieses Szenario trete ein, falls die Blockade der russischen Exklave Kaliningrad zu einem Krieg mit der Nato führen werde. „Die erste Stadt, die getroffen wird, wird London sein. Es ist glasklar, dass die Bedrohung der Welt von den Angelsachsen ausgeht“, sagte er im russischen Staatsfernsehen. Er behauptete auch, dass Russland die Weltraumsatelliten der Nato zerstören werde. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
+++ 07.00 Uhr: Russische Truppen beschießen derzeit offenbar verschiedene Gemeinden rund um die Stadt Dnipro. Dort waren mehrere Explosionen in der Nacht gemeldet worden, was zu einem landesweiten Luftalarm führte (s. Update v. 05.45 Uhr). Laut Angaben von Oleksandr Vilkul, Leiter der regionalen Militärverwaltung, kamen dabei unter anderem Mehrfachraketen zum Einsatz. Durch den Beschuss sei Infrastruktur zerstört worden, Verletzte gebe es bisher keine. Die Angaben, welche das Nachrichtenportal Kyiv Independent veröffentlichte, sind nicht unabhängig prüfbar.
News zum Ukraine-Krieg: Russland sieht „aggressives Vorgehen“ der EU
+++ 06.30 Uhr: Russland hat die Verleihung des EU-Kandidatenstatus an Moldau und die Ukraine als eine „geopolitische Vereinnahmung“ bezeichnet. Man wolle „Russland in Schach halten“, sagte Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums, am Freitag. Dabei handle es sich um „aggressives Vorgehen“, was zu neuer Spaltung in Europa führen könne, so Sacharowa. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow äußerte sich überraschend zurückhaltender. Bei der Verleihung des EU-Kandidatenstatus an die beiden Länder handle es sich um eine „innere Angelegenheit“ der EU. Allerdings sei dies kritisch zu betrachten, so Peskow weiter.
News zum Ukraine-Krieg: Landesweiter Luftalarm in der Nacht
Update vom Samstag, 25. Juni, 05.45 Uhr: In der Nacht auf Samstag wurde in der Ukraine ein landesweiter Luftalarm ausgelöst. Hintergrund dessen waren Raketenangriffe der russischen Armee auf die Städte Dnipro und Saporischschja im Süden der Ukraine. Mehrere Explosionen wurden übereinstimmenden Medienberichten zufolge gemeldet. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.
+++ 22.30 Uhr: „Mit welchem Recht oder nach welcher Logik besteht Russland darauf, ukrainische Schiffe zu inspizieren, die ukrainische Häfen verlassen und in andere Länder fahren? Das macht keinen Sinn“, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Freitag (24. Juni) auf einer Pressekonferenz in Deutschland gegenüber Fred Pleitgen von CNN. Blinken hält sich zu einer Ministerkonferenz über Ernährungssicherheit in Berlin auf. Er sagte auch, dass die Ukraine Zusicherungen brauche, dass ihre Häfen vor potenziellen russischen Schiffen sicher seien.
News zum Ukraine-Krieg: US-Außenminister – „Ukraine braucht Zusicherungen, dass russische Schiffe sicher sind“
Blinken sprach nicht darüber, ob es Fortschritte bei der Auslagerung ukrainischen Getreides gegeben habe. Er brachte aber seine Unterstützung für die Vereinten Nationen zum Ausdruck, die versuchen, sowohl mit den Russen als auch mit den Ukrainern an einer Lösung zu arbeiten. „Die Vereinten Nationen und der Generalsekretär haben sehr hartnäckig daran gearbeitet, eine Einigung zu erzielen, die es ukrainischen Schiffen ermöglichen würde, Odessa zu verlassen und Lebensmittel und Getreide zu transportieren. Wir unterstützen diese Bemühungen sehr“, sagte Blinken.
News zum Ukraine-Krieg: Russische Truppen mit „Sturmaktivitäten“ nahe Chemiewerk – Hunderte verschanzt
+++ 20.00 Uhr: Trotz der Grundsatzentscheidung Kiews, das schwer umkämpfte Verwaltungszentrum Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine aufzugeben, hängen in der früheren Großstadt laut der Deutschen Presse-Agentur immer noch regierungstreue Truppen, aber auch Zivilisten fest. Das geht aus dem Lagebericht des Generalstabs und aus Aussagen der Kreisverwaltung am Freitag hervor. Die russischen Truppen „haben Sturmaktivitäten in der Industriezone von Sjewjerodonezk durchgeführt“, teilte der Generalstab mit.
Laut dem Chef der Kreisverwaltung, Roman Wlassenko, wird der Abzug der ukrainischen Truppen noch einige Tage in Anspruch nehmen. Zudem sagte er im Interview mit dem US-Sender CNN, dass sich noch 568 Zivilisten in der Chemiefabrik „Azot“ vor den Angriffen versteckten. Diese könnten die Anlage verlassen, sobald das Feuer eingestellt sei, allerdings dann nur noch in Richtung russisch besetzter Gebiete, sagte Wlassenko.
News zum Ukraine-Krieg: Russland plant offenbar Angriffe „gegen Zivilisten“ in Belarus
+++ 17.05 Uhr: Nach Informationen des ukrainischen Verteidigungsministeriums plant der Kreml eine „Reihe von Provokationen gegen Infrastruktur und Zivilisten“ in Belarus, um das Land in einen „militärischen Konflikt mit der Ukraine zu verwickeln“, schrieb das Ministerium bei Telegram.
Unter anderem könnten dafür Wohnhäuser in Masyr bombardiert werden, hieß es weiter. So sollen bereits Gruppen als Zivilist:innen getarnt in der südöstlichen Stadt eingetroffen sein, darunter Mitarbeitende des russischen Geheimdienstes sowie Söldner privater Militärunternehmen. Das ukrainische Verteidigungsministerium erwartet ein ähnliches Szenario wie in den 90er-Jahren „während des Ausbruchs des Krieges in Tschetschenien.“ Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben zunächst nicht. Zuletzt hatte Belarus seine Militärpräsenz an der Grenze zur Ukraine verstärkt.
News zum Ukraine-Krieg: Neue Waffen aus den USA eingetroffen
+++ 16.15 Uhr: Die erste Lieferung von vier mobilen Artillerieraketensystemen, die die USA der Ukraine zugesichert hatten, sind inzwischen angekommen, bestätigte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Die neu angekündigte Lieferungen der vier Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystemen Himars werde voraussichtlich „Mitte Juli“ eintreffen. Zudem werden derzeit Ukrainerinnen und Ukrainer für die Bedienung solcher Systeme ausgebildet, berichtete CNN unter Berufung auf den US-Verteidigungsbeamten.
Erstmeldung vom Freitag, 24. Juni, 15.30 Uhr: Das russische Militär rückt weiter in der Region Luhansk vor. Inzwischen sei auch die Stadt Hirske im Osten der Ukraine von russischen Besatzern erobert worden. Das teilte Oleksij Babtschenko, Leiter der Gemeinde, nach Angaben der arabischen Nachrichtenagentur Aljazeera mit. „Leider ist seit heute der gesamte Bezirk Hirske besetzt worden“, sagte Babtschenko in einer Fernsehsendung. Es gebe noch einige „unbedeutende, lokale Kämpfe“, aber der Feind sei eingedrungen. (marv/ktho/tu/kas mit AFP/dpa)
Rubriklistenbild: © SNA / Imago Images