Sie kaufen sich einen Kaffee bei Starbucks zum Mitnehmen, geben Ihren Namen an - und bekommen Ihren Becher mit einer völlig anderen Aufschrift. Ist das Absicht?
Mark statt Michael, Michelle statt Mareike: Wer schon mal bei Starbucks einen Kaffee gekauft hat, der wird ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem falschgeschriebenen oder sogar gänzlich falschen Namen auf dem Becher serviert bekommen haben. Steckt aber mehr dahinter als die reine Schusseligkeit der Mitarbeiter?
Das Portal Brandwatch hat sich bereits vor einiger Zeit das Phänomen der falschgeschriebenen Namen auf Starbucks-Kaffeebechern von Kunden einmal genauer angesehen. Die konkrete Frage dazu: Wie viel kostenlose Werbung bekommt das Unternehmen Starbucks eigentlich von der falschen Schreibweise der meisten Namen von Kunden?
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Starbucks buchstabiert Namen falsch - und bekommt kostenlose Werbung
Im Netz reagieren Starbucks-Kunden nicht selten damit, dass sie ihren Kaffeebecher mit dem falschen Namen in den sozialen Netzwerken posten. Könnte also Kalkül dahinterstecken, dass Starbucks genau auf diese Reaktionen hofft? Schließlich bekommt das Unternehmen auf diese Weise jede Menge Aufmerksamkeit.
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Brandwatch suchte in Starbucks- Erwähnungen auf Twitter nach Personen, die sich speziell auf die falsche Schreibweise ihres Namens bezogen. Ebenso wurde ausgewertet, wie oft dabei das Starbucks-Logo sichtbar war.
I have a conspiracy theory that Starbucks HAS to spell everyone's name wrong so that they'll be advertised for free on social media
— Melanie Leal (@melaniieleal) 5. Juli 2017
Im Hinblick auf die USA und Großbritannien wurden von Brandwatch rund 50 Tweets pro Tag im Zeitraum von 1. Juni bis 18. Juli 2017 mit einem Verweis auf die falsche Schreibweise des Namens gefunden. In jedem davon sei Starbucks entweder im Text oder als Logo erwähnt worden. Insgesamt habe es sage und schreibe 2.814 Erwähnungen gegeben. Wie viele es in Deutschland sind, lässt sich nur erahnen.
Zu Bedenken sei hierbei auch, dass Starbucks seit dem Jahr 2012 Namen auf Becher der Kunden schreibt. Es lässt sich also in etwa erahnen, wie viel Aufmerksamkeit das Unternehmen allein bei Twitter dadurch schon bekommen haben muss.
I don't think the barista at @Starbucks spelled my daughter's name Maya just right. Lol. pic.twitter.com/QyIllKUWO0
— Marc Saltzman (@marc_saltzman) 28. Juni 2017
Falschgeschriebene Namen sind zwar nicht gerade charmant, werden aber nicht so schlimm aufgefasst, dass jemand richtig erbost darüber sein könnte. Und geteilt werden diese scheinbaren Fauxpas offensichtlich alle Nase lang. Starbucks erhält in den sozialen Netzwerken also einen ordentlichen PR-Auftrieb.
Die Tatsache, dass Starbucks Namen falsch schreibt, ist mittlerweile schon zum Running Gag geworden. Wenn allerdings wirklich eine Strategie dahinter stecken sollte, kostenlose Werbung zu bekommen, ist dieses Vorgehen sehr fraglich.
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