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Bezahlen unterwegs: die richtige Kreditkarte für den Urlaub

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Von: Anna Heyers

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Wer im Ausland unterwegs ist, sollte auch immer eine Kreditkarte dabei haben. Mit ihr kann man zuverlässig Geld abheben sowie Hotels oder Mietwagen buchen. Doch worauf sollte man achten?

Auf Reisen ist sie unerlässlich: die Kreditkarte. Anders als die in Deutschland gängige Girocard, umgangssprachlich auch EC-Karte genannt, kann man mit einer Kreditkarte nicht nur Geld abheben, sondern auch Hotels und Mietwagen buchen. Sie werden zudem in den meisten Ländern akzeptiert. Gebühren zahlt man leider trotzdem, nicht nur die Jahresgebühr von der eigenen Bank – oft fordern auch Automatenbetreiber Geld für Abbuchungen – nicht nur im Ausland.

Frau mit Handy und Kreditkarte bei einer Buchung am Flughafen.
Gerade Mietwagen oder Hotels lassen sich oft nur mit Kreditkarte reservieren und bezahlen. Im Ausland ist sie für viele Reisende also unverzichtbar. (Symbolbild) © YAY Images/Imago

Kreditkarte: Kosten im Urlaub

Wird die Kreditkarte eingesetzt, verlangen viele Anbieter Gebühren. In der EU ist das Bezahlen zwar meist kostenlos, aber wenn eine Fremdwährung ins Spiel kommt, gilt das meistens jedoch nicht mehr. Auch beim Geldabheben am Automaten kommen in der Regel Gebühren auf die Kunden zu. Die wichtigsten Kosten, die Sie bei der Wahl einer Kreditkarte beachten sollten, sind:

Zusätzlich können auch die Geldautomatenbetreiber selbst Gebühren verlangen, die Sie nur selten zurückerstattet bekommen.

Gebühren: Kreditkarten kosten das ganze Jahr?

Beim Vergleich mehrerer Kreditkartenanbieter fällt auf, dass sich die Kosten für die Jahresgebühr teilweise stark unterscheiden. Es gibt null Euro-Angebote, aber auch welche, die eine Jahresgebühr von bis zu 600 Euro einfordern. Ein Unterschied zwischen In- und Ausland gibt es bei diesen Kosten nicht. Auch eine Kreditkarte ohne Jahresgebühr kann problemlos mit ins Ausland genommen werden.

Beim Abheben von Geld sieht es anders aus: In der Regel wird die sogenannte Abhebegebühr fällig. Das kann im Inland als auch im Ausland der Fall sein. Häufig bestehen sie aus zwei Dingen:

Das kann bedeuten, dass man zum Beispiel mit einer Kreditkarte (Abhebegebühr vier Prozent, mindestens 5,95 Euro) beim Abheben von 50 Euro eine Gebühr von 5,95 Euro bezahlt. Beim Abheben von 500 Euro allerdings eine Gebühr von 20 Euro (vier Prozent). Umgehen lässt sich das nur, wenn man beim Kreditkartenvergleich den Punkt „gebührenfreie Abhebung“ beachtet.

Dritter Punkt sind die Fremdwährungsgebühren, auf die es beim Vergleich ebenfalls zu achten gilt. Die fallen an, wenn Zahlungen in einer anderen Währung als Euro getätigt werden – auch bei Online-Einkäufen und Reservierungen von Hotels im Ausland. Hier sollten Sie immer darauf achten, dass die Zahlungen in Euro getätigt werden, nicht zu einem umgerechneten Dollar- oder Pfund-Kurs. In der Regel bewegen sich die Gebühren zwischen ein und zwei Prozent der Zahlungssumme.

Kreditkartenvergleich: Kosten im Ausland

Finanztip hat kürzlich mehrere Kreditkarten verglichen und genau auf die Gebühren im Ausland geschaut. Hier ein Überblick über die von ihnen empfohlenen Karten:

Empfehlung Finanztip: AnbieterAusland: AbhebegebührenBeim Bezahlen: FremdwährungsgebührKartenart
Hanseatic Bank0 € (weltweit)0 € (weltweit)Visa/Revolving
Barclays0 € (weltweit)0 € (weltweit)Visa/Revolving
Vergleich Filialbanken (Top 5)
Commerzbank1,95 % (vom Umsatz)1,75 % (vom Umsatz)Mastercard/Visa
mind. 5,98 € (plus Fremdwährungsgebühr)
Deutsche Bank2,5 % (vom Umsatz)1,75 % (vom Umsatz)Mastercard/Visa
mind. 5,75 € (plus Fremdwährungsgebühr)mind. 1,50 €
Postbank2,5 % (vom Umsatz)1,85 % (vom Umsatz)Mastercard/Visa
mind. 5,00 € (plus Fremdwährungsgebühr)
Sparkasse (Stadtsparkasse München)2 % (vom Umsatz)1,75 % (vom Umsatz)Mastercard/Visa
mind. 6,00 € (plus Fremdwährungsgebühr)
Volksbank (Volksbank Berlin)2 % (vom Umsatz)1,80 % (vom Umsatz)Mastercard/Visa
mind. 7,50 € (plus Fremdwährungsgebühr)mind. 1,00 €

Nicht in die Wechselkurs-Falle tappen

Finanztip empfiehlt außerdem, Geld ausschließlich in der jeweiligen Landeswährung abzuheben. So umgeht man den für die Kunden nicht immer optimalen Wechselkurs in Euro. An Geldautomaten muss man hier aber unbedingt aufpassen. Die Menüführung ist etwas unübersichtlich und die sofortige Umrechnung in Euro wirkt völlig richtig. Besser ist hier nicht auf den Euro zu wechseln und in der jeweiligen Landeswährung zu bleiben.

Kreditkarte funktioniert nicht mehr – was nun?

Ein Alptraum: Man ist irgendwo im Ausland unterwegs, möchte zahlen und die Kreditkarte funktioniert nicht mehr. Üblich dafür sind zwei Gründe. Zum einen könnten Sie Ihr Limit überschritten haben, wie viel die Bank Ihnen quasi vorstrecken würde. Einige Banken setzen außerdem ein Limit für die Höhe täglicher Abbuchungen. Der zweite Grund für eine nicht funktionierende Karte ist eine vermeintliche Betrugsabsicht. Die Bank vermutet, dass Sie sich nicht selbst im Ausland aufhalten und sperrt die Karte aus Sicherheitsgründen.

Bei beiden Problemen hilft ein Gespräch mit dem Kreditinstitut – bestenfalls im Voraus. Dann erfragt man den Kreditrahmen und eine mögliche Erhöhung und macht die Bank darauf aufmerksam, dass man für einige Zeit in Amerika, Asien oder sonst wo sein wird.

Kreditkarte verloren – Kontaktaufnahme mit der Bank nötig

Ebenfalls eine schlimme Situation. Man wurde bestohlen oder hat die Kreditkarte unterwegs verloren. Finanztip rät aus dem Grund immer zwei Karten dabei zu haben. Eine im Hotel, eine am Körper. Das ist aber natürlich nicht immer möglich. Als Erstes sollte die Kreditkarte umgehend gesperrt werden. Das ist immer kostenlos und funktioniert entweder über den Anruf bei der Bank oder den Sperrnotruf (Tel.: 0049/116 116, innerhalb Deutschlands kostenlos).

Einige Banken unterstützen ihre Kunden zusätzlich mit dem Versand einer Notfall-Karte oder Bargeld. Auch hier sollte man sich direkt bei der Bank über die Möglichkeiten im Fall des Falles informieren.

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