Schätze aus dem Geschirrschrank

Rosenthal, Meissen, KPM: Welches Porzellan ist wertvoll und wie viel bringt es?

Einige Schätze lagern nicht nur im Keller, sondern mitunter auch im Geschirrschrank. Einige Porzellanstücke können durchaus mehrere Hundert Euro wert sein. Worauf Sie achten sollten.

Porzellan ist in den meisten Familien heute nicht mehr so wichtig, wie es zum Beispiel noch für die Eltern oder Großeltern war. Früher wurden die „guten“ Teller nur an Feiertagen oder zu besonderen Anlässen herausgeholt. Dazu gehörte in vielen Fällen auch das, frisch polierte, Silberbesteck und die Gläser aus Kristall mit dem feinen Schliff. Gerade Porzellan bestimmter Marken kann aber heute immer noch gutes Geld wert sein. Wenn es sich um das echte handelt.

Meissen: bekannte Porzellan-Manufaktur

Meissen wurde 1710 gegründet und ist der älteste Porzellan-Hersteller Europas. Das klassische Erkennungszeichen für seine Teller, Tassen, Vasen und mehr, sind die gekreuzten Schwerter. In der Regel zieren die feinen Pinselstriche, aus denen das Symbol besteht, die Unterseite der Porzellanstücke.

Echtes Meissner Porzellan erkennt man an den beiden gekreuzten Schwertern. Das bis heute übliche Symbol wurde 1731 eingeführt und ist auch an vielen Verkaufsstellen zu sehen (hier: Dresden).

Seltene Stücke können – auch gebraucht – schnell mehrere Hundert Euro wert sein. Gegenüber RTL sagte der erfahrene Porzellan-Sammler Marius Marder, dass handbemaltes Porzellan außerdem viel teurer sei als bedrucktes. Zudem sei es laut dem Experten wichtig, dass man sich vor dem Verkauf auf entsprechenden Plattformen direkt über das Produkt schlau macht. Denn auch bei Meissen gibt es Massenware, die nicht so wertvoll ist.

KPM: Verwechslungsgefahr beim Berliner Hersteller

KPM steht für Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin. Den Hersteller gibt es seit 1763 und sein Logo ist das eines langen Zepters, das in der Regel auf der Unterseite der Produkte zu finden ist. Hier warnt der Porzellan-Experte laut RTL, dass man ganz genau hinschauen sollte. Es gibt noch den Hersteller KPM Krister, der nur ähnlich klingt. Preislich spiele er längst nicht in den Klassen von KPM, Meissen und Co. mit.

Die Zeit vor dem Euro: Wer kennt diese Währungen noch?

Belgische Franc
Vor dem Euro und zwar von 1832 bis 2001 war die Währung Belgiens der Belgische Franken bzw. Belgische Franc. © Johan/Imago
Belgische Franken
Während er in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Franken genannt wurde, war er in Deutschland und Österreich meist als Franc bekannt. 1 Franc ergab 100 Centimes. © Paolo77/Imago
D-Mark-Scheine und Pfennigmünzen
Diese Scheinchen und Münzen dürften Ihnen bekannt vorkommen. Haben Sie noch D-Mark und Pfennig zuhause? © Imago
Estnische Krone
Von 1928 bis 1940 und von 1992 bis 2010 war die Estnische Krone die Währung Estlands. In der Zeit dazwischen war Estland von der Sowjetunion annektiert worden – zur gemeinsamen Währung wurde der Sowjetische Rubel. Seit dem Beitritt Estlands am 1. Januar 2011 in die Europäische Währungsunion zahlt man in dem baltischen Staat mit Euro. © Johan/Imago
Finnische Mark
Die Finnische Bank tauschte noch bis Ende Februar 2012 Finnische Mark und Pfennig in Euro um. Seitdem hat die Währung, die umgangssprachlich in Deutschland auch Finnmark genannt wurde, nur noch Sammlerwert.  © Janusz Pienkowski/Imago
Französische Franc
Der Französische Franc, ehemalige Währung in Frankreich, zirkulierte auch in Monaco parallel zum Monegassischen Franc und war einziges gesetzliches Zahlungsmittel in Andorra. © Marek Uliasz/Imago
Monegassischer Franc
Der Monegassische Franc des Fürstentums Monaco war paritätisch an den Französischen Franc gebunden und auch in Frankreich gesetzliches Zahlungsmittel, da eine Währungsunion zwischen Monaco und Frankreich besteht. © Ivan Vdovin/Imago
Griechische Drachme
Die Drachme gilt als älteste Währungseinheit der Welt, denn schon in der Antike zahlte man mit Drachmen. Mit der Einführung des Euro ging in Griechenland eine Ära zu Ende. © CSP_majaan/Imago
Irischer Pfund
Beim Irischen Pfund galt, ebenso wie beim Britischen Pfund, 100 Pence = 1 Pfund. © Schöning/Imago
Italienische Lira
Mit Italienischer Lira bezahlte man vor der Einführung des Euro in Italien, San Marino und in der Vatikanstadt. © Imago

Ein weiterer großer Hersteller: Rosenthal

Bei diesem Porzellan-Hersteller, gegründet im Jahre 1879, ist der Unternehmensname selbst das Logo. Produkte von Rosenthal sind also relativ leicht zu identifizieren.

Wertvolle Zusammenarbeit: Augen auf bei Kollaborationen

Einige Porzellan-Hersteller arbeiten gerne mit Künstlern zusammen und schaffen so einzigartige Stücke. Gerade die Ergebnisse dieser Kollaborationen lassen Sammler-Herzen höher schlagen und sorgen für hohe Summen beim Verkauf. Zusätzlich zum Firmenlogo ist in solchen Fällen auch ein Hinweis auf die Zusammenarbeit oder die Edition auf der Unterseite von Tellern und Co. zu finden.

Den Wert erkennen: Worauf man achten sollte

Um einen guten Preis beim Verkauf von Großmutters Tellern zu erzielen, kann man auf ein paar Dinge besonders achten:

  • Marke: Name des Herstellers.
  • Zustand: Mit Sprüngen oder ausgeschlagenen Ecken sinkt der Wert erheblich.
  • Reihe: Sind die Produkte Teil einer Kollektion/Edition/Kollaboration?
  • Vollständigkeit: Kannen ohne Deckel oder Tassen ohne Unterteller sind weniger wert.
  • Goldrand: Oft handelt es sich hier um echtes Gold.

Wer sich unsicher ist, kann immer auch bei den Herstellern selbst nachfragen. Meistens haben diese gut geführte Archive, in denen verschiedene Varianten der Porzellan-Symbole zu finden sind. Damit können dann etwa Echtheit oder Alter herausgefunden werden. Alternativ gibt es auch Online-Experten, die Porzellan bewerten, in der Regel gegen eine Gebühr.

Auch auf Flohmärkten lässt sich einiges beachten, wenn man ein Schnäppchen ergattern möchte.

Rubriklistenbild: © Arnulf Hettrich/Imago

Mehr zum Thema:

Meistgelesen

"Bares für Rares": Familie will 2.700 Euro - damit rechnet sie nicht
Geld
"Bares für Rares": Familie will 2.700 Euro - damit rechnet sie nicht
"Bares für Rares": Familie will 2.700 Euro - damit rechnet sie nicht
Ab 3.700 Euro im Monat gelten Singles als reich – laut Studie
Geld
Ab 3.700 Euro im Monat gelten Singles als reich – laut Studie
Ab 3.700 Euro im Monat gelten Singles als reich – laut Studie
Gestochen scharf: Ferngläser im Test
Geld
Gestochen scharf: Ferngläser im Test
Gestochen scharf: Ferngläser im Test
Steuern bei Ebay-Privatverkäufen: Mit fünf Tipps bleibt mehr Geld für Sie übrig
Geld
Steuern bei Ebay-Privatverkäufen: Mit fünf Tipps bleibt mehr Geld für …
Steuern bei Ebay-Privatverkäufen: Mit fünf Tipps bleibt mehr Geld für Sie übrig

Kommentare