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Lange geistig fit: So einfach beugen Sie Alzheimer vor

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Von: Juliane Gutmann

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Frau isst Weintraube
Die Ernährung hat immensen Einfluss auf die Gesundheit unseres Gehirns. © Patrick Pleul/dpa/picture alliance

Jeder Einzelne kann enorm viel dafür tun, dass die grauen Zellen bis ins hohe Alter gesund bleiben - und so einer Alzheimer-Demenz vorbeugen.

Alt werden geht nicht zwangsläufig mit Gedächtnisverlust einher: Forscher fanden heraus, dass das Gehirn bis ins hohe Alter lernfähig bleibt. Gehirnjogging ist das Stichwort: Wer seinen Geist trainiert - sei es mit dem Erlernen von Musikinstrumenten oder indem man häufig mit anderen Menschen kommuniziert - der kann sein Gehirn lange fit halten. Nicht nur die ständige geistige Herausforderung beugt dem geistigen Verfall vor, auch folgende Lebensstil-Änderungen haben nachweislich positive Effekte auf unseren kognitive Leistungsfähigkeit:

  1. Öfter Kaffee trinken: In einer Studie kamen Forscher dem Wissenschaftsportal Spektrum zufolge zu dem Ergebnis, dass Kaffee trinken vor mentalem Abbau schützt. Die Wissenschaftler hatten die Daten von 676 Senioren erfasst, und die kognitive Leistungsfähigkeit der Kaffeetrinker mit der Vergleichsgruppe verglichen. Dabei fiel auf: Wer Kaffee in Maßen konsumiert, könnte dem altersbedingten Abbau der Denkfähigkeit maßgeblich vorbeugen. Was die tägliche Menge an Kaffee angeht scheiden sich allerdings die Geister: Wo manche Forscher drei Tassen täglich als die beste Demenzprophylaxe ansehen, vertreten andere den Ansatz, dass es gar nicht genug Kaffee täglich sein kann.
  2. Antioxidantien bevorzugen: Wer viel Obst und Gemüse isst, nimmt viele Radikalfänger zu sich. Diese - auch Antioxidantien genannt - sollen die Zellen vor schädlichen Einflüssen schützen, was auch den Nervenzellen im Hirn und somit der geistigen Leistungsfähigkeit nützt. Nüsse, Früchte wie Blaubeeren, Gemüse wie Tomate oder Brokkoli aber auch Trockenfrüchte wie Feigen oder Datteln sollten deshalb regelmäßig auf dem Teller landen.
  3. Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen: Amerikanische Forscher fanden Spektrum zufolge heraus, dass Senioren, die mehrmals pro Woche Fisch aßen, länger geistig fit blieben als Gleichaltrige, die wenig bis selten Lachs, Hering, Makrele oder Sardine verspeisten. Allen voran die im Fisch enthaltenen wertvollen Omega-3-Fettsäuren machten die Forscher für den positiven Effekt auf das Gehirn verantwortlich. Diese finden sich nicht nur in fettem Fisch wie Forelle, sondern auch in pflanzlichen Ölen wie Raps-, Nuss- oder Leinöl oder in Walnüssen.
  4. Mittelmeerküche bevorzugen: Sie gilt bereits seit Jahrzehnten als eine der gesündesten Ernährungsformen - die mediterrane Kost. Viel Obst und Gemüse, wenig Fleisch, weißer Industriezucker und Milchprodukte: Die typische Mittelmeerküche beugt nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck vor, sondern senkt zudem das Demenzrisiko.
  5. Wenige Kalorien zu sich nehmen: Wer viel isst, hält den Stoffwechsel ständig auf Trab, wer dagegen nur isst, wenn er Hunger hat und sich dann mit wertvollen Nährstoffen versorgt, fördert die geistige Leistungsfähigkeit. „Denn wenig essen hält Körper und Geist jung. Kalorienreduzierte Kost aktiviert ein Enzym namens SIR2, das wiederum die Lebensspanne der Erbgutinformation DNA verlängert. Fazit: Diät ist gut, mediterrane Diät am besten", so spektrum.de.
  6. Regelmäßig Gehirnjogging einbauen: Das Gehirn möchte immer wieder neu herausgefordert werden. Das beugt nicht nur dem geistigen Verfall und damit Alzheimer vor, sondern - noch besser: Es bilden sich immer neue Gehirnzellen. Sie brauchen dafür kein Studium der Physik aufnehmen: Ein neues Instrument oder eine Sprache lernen, sich so oft wie möglich mit anderen austauschen oder Fachbücher lesen: Das alles trainiert unsere grauen Zellen.
  7. Sport treiben: Bewegung hilft auch, das Gehirn gesund zu halten. So ist das Gehirn von aktiven Zeitgenossen besser durchblutet als jenes von Couchpotatoes. Und für regelmäßigen Sport ist es nie zu spät: Auch diejenigen, die erst im hohen Alter Bewegung für sich entdecken, können den geistigen Verfall hinauszögern.

Da Menschen mit Demenz* oft in ihrer eigenen Realität leben, erschwert das auch die Gespräche mit ihnen. 24vita.de* hat 10 Tipps für eine bessere Kommunikation mit Demenzkranken.

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(jg) *Merkur.de und 24vita.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Weiterlesen: Demenz kann durch diese Gedanken ausgelöst werden - darum sollten Sie Ihr Verhalten jetzt ändern.

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