Bewerbung: Lohnt es sich, einen befristeten Job anzunehmen?

Ein befristeter Arbeitsvertrag bereitet vielen ein mulmiges Gefühl. Da stellt sich die Frage: Unterschreiben oder lieber nicht? Eine Studie verrät nun, ob es sich lohnt.
Wer händeringend nach einem Job sucht, dem stellt sich sicherlich nicht die Frage, ob er eine befristete Stelle annehmen soll oder nicht. Doch wer sich aus einem sicheren Job heraus bewirbt, will eher kein unnötiges Risiko eingehen. Schadet ein befristeter Arbeitsvertrag vielleicht sogar der Karriere? Mit dieser Frage hat sich nun auch eine Studie beschäftigt.
Schadet ein befristeter Arbeitsvertrag der Karriere?
Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln hat die Arbeitsverhältnisse von Arbeitnehmern und Auszubildenden von 2012 bis 2016 genau unter die Lupe genommen. Die Daten dafür stammen aus dem sozio-ökonomischen Panel, einer jährlich wiederholten, repräsentativen Befragung von etwa 30.000 Menschen in Deutschland.
Das Ergebnis: Für Arbeitnehmer lohnt es sich durchaus, befristete Stellen anzunehmen. So steige die Wahrscheinlichkeit an, einen passenden Arbeitsplatz zu finden. Zudem würden viele über kurz oder lang in eine unbefristete Anstellung wechseln. So waren nach drei Jahren 56 Prozent der befristet Beschäftigten in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis oder in die Selbstständigkeit gewechselt. 29 Prozent bleiben weiter auf Zeit beschäftigt.
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Befristeter Arbeitsvertrag erleichtert Einstieg für Berufsanfänger und Arbeitslose
Gerade für Berufseinsteiger und Arbeitslose sei mit einem befristeten Arbeitsvertrag ein leichterer Einsteig in den Arbeitsmarkt möglich, so die Studie. So verbrachten Arbeitssuchende in befristeten Anstellungen nach drei Jahren weniger Zeit in Arbeitslosigkeit und sieben Monate mehr in Vollzeitarbeit als die Kontrollgruppe. Und: Sie erzielten sogar ein höheres Einkommen.
Video: 100 Sekunden - Zeitarbeit
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