Wenn Sie den EQ Ihrer Kinder fördern, werden sie erfolgreich

Nicht bei jedem Menschen ist die emotionale Intelligenz übermäßig ausgeprägt. Aber man kann sie trainieren: Je früher, desto besser, wie eine Studie zeigt.
Sich in andere Menschen hineinzuversetzen und in schwierigen Situationen Mitgefühl zeigen, ist gar nicht so einfach. Nicht jeder Mensch bringt dafür das nötige Feingefühl mit. Die gute Nachricht: Seinen EQ (Emotionalen Quotient) kann man trainieren - und fängt damit am besten schon in Kinderjahren an, wie eine Langzeitstudie zeigt.
Langzeitstudie belegt: Kinder mit emotionaler Intelligenz sind später erfolgreicher
Über einen Zeitraum von 18 Jahren untersuchten Wissenschaftler der University of British Columbia, Illinois und der Loyola University Chicago die Entwicklung der emotionalen Intelligenz bei Kindern. Dabei fanden sie heraus, dass Kinder, die mit einem Lernprogramm ihre Emotionale Intelligenz trainierten, im späteren Leben erfolgreicher wurden.
Die Studienteilnehmer mussten verschiedene Fragebögen ausfüllen sowie unterschiedliche Aufgaben lösen. Außerdem wurde ihr Verhalten in verschiedenen Situationen getestet - sowohl hinsichtlich der Reaktion auf andere als auch ihr eigenes Verhalten: Wie kontrollieren sie sich und ihre Emotionen? Wie fällen sie Entscheidungen?
Was kam bei der Studie heraus?
Das Erstaunliche: Kinder und Jugendliche, die am Förderprogramm teilnahmen,
- lernten leichter,
- hatten weniger Angstzustände und
- zeigten weniger auffälliges Verhalten
als Kinder, die nicht am Programm teilgenommen hatten.
Und auch im Erwachsenenalter zeigte sich der Erfolg noch nachhaltig: Programmteilnehmer
- erreichten zu 11 Prozent mehr einen Hochschulabschluss,
- hatten 13,5 Prozent weniger psychische Probleme,
- waren 6 Prozent weniger verhaltensauffälig
- und wurden zu 19 Prozent weniger festgenommen.
Für die Studie wurden insgesamt mehr als 97.000 Kinder aus Europa und den USA beobachtet, alle stammten aus unterschiedlichen Kindergärten, Volks- sowie Mittelschulen. Herkunft und sozialer Hintergrund waren bei allen Kindern und Jugendlichen unterschiedlich.
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Von Andrea Stettner