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Karrierekiller falsche Höflichkeit: Untergraben Sie nicht Ihre Kompetenz

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Von: Carina Blumenroth

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Wer freundlich ist, kommt besser durchs Leben? Kann sein, allerdings kann dies auch der eigenen Karriere schaden. Warum Sie Höflichkeit nicht weiterbringt.

In Meetings still sein und nur den anderen zuhören – andere ausreden lassen bedeutet nicht, dass Sie in Meetings nicht Ihre eigenen Ansichten teilen sollten. Immer den Kolleginnen und Kollegen zustimmen, nicht auffallen und einfach stumm die Arbeit machen? Das wird Ihnen vermutlich nicht dabei helfen, eine erfolgreiche Karriere zu führen, mit der Sie sich selbst wohlfühlen und beruflich angesehen sind.

Karrieredämpfer Freundlichkeit? Nehmen Sie Ihre Kompetenz nicht zurück

Mann verzweifelt im großen Meetingraum.
Meetings im Job bereiten Ihnen Bauchschmerzen, weil Sie sich nicht trauen, Ihre Ideen vorzustellen? Das kann ein Karrieredämpfer zufolge haben. © RACHEL ANNIE BELL/Imago

Sich selbst zurücknehmen, höflich und ‚artig‘ sein – was man vielleicht in der Schule teilweise mal gelernt hat, ist für die Berufswelt eher hinderlich. Wenn Sie zu zurückhaltend und abwartend sind, bringen Ihnen die kreativsten und innovativsten Ideen nichts, die Sie vielleicht haben. Sie müssen Ihre Ideen selbst einbringen und sollten nicht warten, bis Sie gefragt werden – denn im Zweifel gibt es in Ihrem Umkreis dann andere, die die Chance ergriffen und Ideen präsentiert haben. Es hat nichts mit Unfreundlichkeit oder Unhöflichkeit zu tun, wenn Sie in den aktiven Austausch mit Kolleginnen und Kollegen gehen. Teilen Sie Ihren Standpunkt und sagen Sie etwas, wenn Sie etwas zu sagen haben.

Aufgaben mit wenig Verantwortung? Suchen Sie das Gespräch

Bei der Arbeit bekommen Sie immer Routineaufgaben mit vergleichsweise wenig Verantwortung zugeteilt? Suchen Sie das Gespräch und signalisieren Sie, dass Sie bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen. Wichtig ist, dass Sie erkennen, dass die derzeitigen Aufgaben nicht Ihren Ansprüchen entsprechen. Sie müssen Ihre Grenzen kennen, informiert das Portal Arbeitsabc.

Umgang mit ‚geklauten Ideen‘

In kleineren Meetings bringen Sie sich mit Ihren Ideen ein, aber in Meetings mit vielen Menschen trauen Sie sich nicht, Ihre Ideen zu teilen? Das kann Ihnen zum Verhängnis werden, wenn Sie nicht lernen, sich auch in größerer Runde zu öffnen. Dann kann es passieren, dass jemand anders Ihre Idee vorstellt und dafür Lob einheimst. Wenn Sie das merken, sollten Sie ruhig bleiben, aber trotzdem den Mut haben, die Situation einzuordnen und richtigzustellen. Achten Sie dabei allerdings darauf, dass Sie sich nicht auf die Person einschießen, sondern fokussieren Sie sich auf die Sache – Ihre Idee.

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Falsche Höflichkeit ablegen hat nichts mit frechem Verhalten zu tun

Achten Sie auf die Konstruktivität Ihrer Taten. Lassen Sie andere aussprechen, senden Sie, wenn Sie eine andere Meinung haben, Ich-Botschaften und stülpen Sie nicht allen anderen Ihre Meinung auf. Kritisieren Sie konstruktiv und haben Sie dabei die Sache im Blick, damit lösen Sie sich von personenbezogenen Äußerungen. Nur weil Sie die ‚falsche Höflichkeit‘ ablegen, bedeutet dies nicht, dass Sie soziale Konventionen ablegen und auf ein gutes Sozialverhalten verzichten sollten. Es bedeutet lediglich, dass Sie Verantwortung für sich übernehmen und Ihren Ideen einen Raum geben wollen.

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