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Neues Jahr, neuer Job? Wieso jetzt der beste Zeitpunkt für einen Tapetenwechsel ist

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Alles neu macht der Januar: Der Jahreswechsel kann eine gute Zeit sein, um sich nach einem anderen Arbeitsplatz umzuschauen. Das sollten Sie beachten.

Jedes neue Jahr beginnt üblicherweise mit neuen Vorsätzen. Dabei kann es sich um Ernährungs- oder Sportgewohnheiten handeln, aber auch um eine berufliche Veränderung. Gerade zum Jahreswechsel bietet es sich an, ehrlich über das vergangene Karriere-Jahr zu reflektieren: Erfüllt mich mein Job noch immer? Werde ich gerecht bezahlt? Ist die Zeit gekommen, um mich nach etwas Neuem umzuschauen? Fragen über Fragen, mit denen Sie sich während den Weihnachtsferien beschäftigen können.

Neuer Arbeitsplatz: Zu Jahresbeginn kündigen besonders viele

Frustrierter Mann im Büro
Wer im Job pausenlos gefrustet ist, sollte vielleicht über einen Wechsel nachdenken © Westend61 / IMAGO

Die gute Nachricht ist: Zum Jahresanfang tut sich jede Menge auf dem Jobmarkt. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Angestellte kündigen besonders häufig nach Dezember, damit sie vorher noch ihr Weihnachtsgeld erhalten. Wer sich also entschließt, den Job zu wechseln, wird reichlich ausgeschriebene Stellen finden. Leider bedeutet das nicht zwangsläufig, dass der neue Job damit schon gesichert ist. Denn mehr Bewegung auf dem Arbeitsmarkt bedeutet automatisch mehr Konkurrenz. „Grundsätzlich sind die Zeitpunkte, zu denen es alle versuchen, die schlechtesten“, erklärt Karriere-Coach Marin Wehrle im Gespräch mit dem SWR. Trotzdem tut es den meisten Menschen gut, mit dem neuen Jahr frischen Wind in ihr (Berufs-)Leben zu bringen. Grundsätzlich sollten Sie sich natürlich dann nach einer neuen Stelle umblicken, wenn Sie es selbst als nötig erachten.

Neuer Job: Woher weiß ich, dass ich bereit für einen Wechsel bin?

Ganz unabhängig davon, wo Sie arbeiten: Es wird immer Dinge geben, die Sie stören. Vielleicht macht Ihr Chef gerne Stress oder Sie müssen eine Stunde zur Arbeit pendeln. Treffen Sie die Entscheidung zum Arbeitsplatzwechsel daher erst nach sorgfältiger Überlegung. Am besten erstellen Sie eine Pro-und-Contra-Liste. Auf diese Weise haben Sie eine objektive Übersicht der Vor- und Nachteile Ihrer gegenwärtigen Arbeit. Auch diese Übung kann helfen: Stellen Sie sich vor, dass Sie Ihren jetzigen Job auch noch in fünf Jahren ausüben. Wie fühlen Sie sich bei diesem Gedanken? Wenn sich alles in Ihnen dagegen sträubt, haben Sie Ihre Antwort.

Ein weiteres Indiz dafür kann Ihre körperliche und mentale Verfassung sein. Es ist ganz normal, dass der Job nicht immer Spaß macht und Sie auch mal vor größere Herausforderungen stellt. Nicht normal sollte es dagegen sein, jeden Abend erschöpft und gefrustet auf dem Sofa zu versacken. Wenn Sie tagein, tagaus beim Gedanken an den kommenden Arbeitstag das Grauen packt, sollten Sie sich definitiv nach etwas Neuem umblicken.

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Jobwechsel: Die Sache mit dem Gehalt

Auch die Bezahlung spielt natürlich eine entscheidende Rolle. Stellt sich Ihr Chef partout gegen eine Gehaltserhöhung, kann das durchaus ein legitimer Grund sein, den Arbeitsplatz zu wechseln. Wenn Geld die einzige Motivation für Sie ist, zur Arbeit zu gehen, sollten Sie Ihren Job allerdings ebenfalls infrage stellen. Laut Berufs-Coach Martin Wehrle muss die Motivation letztendlich „immer von innen heraus kommen“ – ganz unabhängig vom Gehalt. Natürlich sollten Sie trotzdem Ihrer Leistung entsprechend bezahlt werden. Schließlich drückt der Arbeitgeber damit auch die Wertschätzung für Sie als Mitarbeiter aus.

Wichtige Fragestellung: Was will ich von meinem Job wirklich?

Wenn Sie nach Durcharbeiten all dieser Punkte das Gefühl haben, dass ein Wechsel genau das richtige für Sie ist, können Sie sich nun mit der wohl allerwichtigsten Frage befassen: Was will ich eigentlich? Hier hilft eine ehrliche Selbstreflexion. „Schön ist es, wenn ich mir mein bisheriges Berufsleben anschaue und mir die Frage stelle, an welchen Arbeitsplätzen und bei welchen Aufgaben ich so richtig Freude hatte. Worin bin ich so richtig gut? In welchen Fragen kommen Kollegen auf mich zu, um meinen Rat zu hören?“, zählt Martin Wehrle auf. Auf diese Weise können Sie herausfinden, was Ihnen wirklich liegt und Freude macht. Wofür brennen Sie eigentlich? Bei welchen Aufgaben vergessen Sie, auf die Uhr zu schauen und sind ganz im „Flow“? Sobald Sie diese Punkte geklärt haben, können Sie zielstrebiger nach neuen Jobs suchen und treten in Vorstellungsgesprächen selbstbewusster auf.

Jobwechsel: Achten Sie auf den Zeitraum

Mit in die Überlegung sollte fließen, wie lange Sie bereits für Ihre gegenwärtige Firma arbeiten. Wenn der Zeitraum weniger als 18 Monate beträgt, könnte es Ihnen mehr schaden als nutzen, den Job zu wechseln. Auf künftige Arbeitgeber macht es üblicherweise keinen guten Eindruck, wenn Sie nur kurze Zeitspannen bei einem Unternehmen bleiben. Dann wirkt es nämlich so, als hätten Sie sich nicht anpassen können. Andererseits wird empfohlen, nicht in einer Firma zu „versacken“, sondern sich regelmäßig beruflich weiterzuentwickeln. Der Rat lautet, sich nach spätestens vier Jahren nach einer neuen Stelle umzuschauen, wenn es im eigenen Unternehmen keine Aufstiegsmöglichkeiten gibt.

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