Montags „nur das Minimum“ – eine Frau hat ihre komplette Arbeitseinstellung geändert
Die eigene perfektionistische Art macht Ihnen das Leben schwer? Dann machen Sie doch mal nur das Nötigste. Ein neuer TikTok-Trend.
Kennen Sie dieses fiese Gefühl am Sonntag, dass bald wieder Montag ist und sich das Hamsterrad weiterdreht? Dieses wissen, dass die Arbeitswoche von vorne startet und Sie setzen sich mit den Erwartungen an sich unter Druck. Sie wollen schneller, höher, weiter – kurzum, Sie bauen sich selbst hohe Erwartungen auf, das führt dazu, dass Sie gestresst sind und sich selbst überanstrengend. Die Start-Up-Gründerin und TikTokerin Marisa Jo Mayes hat den ‚Bare Minimum Mondays‘ (dt. ‚nur das Minimum Montag‘) geprägt. Was dahinter steckt.
Montags entspannt in die Woche starten? Das Prinzip hinter ‚bare minimum mondays‘

Eine Veränderung in der Arbeitswelt ist kein neues Phänomen. Viele Menschen stellen die Arbeit nicht an erster Stelle im Leben. Eine Vier-Tage-Woche ist beispielsweise bei einigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern beliebt. Allerdings gibt es auch immer wieder Trends, die hochgespült werden oder Phänomene, die es immer schon gab, die aber einen neuen Namen bekommen haben. Bei der Arbeit nur das zu tun, was vertraglich vereinbart wurde und die Extrameile zu verweigern, das sogenannte ‚Quiet Quitting‘. Jetzt mit den ‚Bare Minimum Mondays‘ ist der Fokus darauf, einen gelassenen Start in die Arbeitswoche zu finden. Mayes sagt gegenüber Business Insider, dass es helfen soll, sich am Wochenstart als Person zu sehen und nicht nur als Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer.
Mehr schaffen mit weniger Druck?
Sie fühlte sich durch die lange Liste mit Aufgaben für den Montag bereits am Sonntag schon gestresst und nicht bereit für die Woche. Weshalb sie immer bis zur letzten Minuten geschlafen habe, um der Aufgabenliste so lange wie möglich zu entgehen. Den Wochenstart beginnt Mayes demnach nicht mit Arbeit, sondern mit Selfcare – in TikTok-Videos zeigt sie, wie sie etwas liest, sich eine Gesichtsmaske gönnt oder frühstückt. Die Arbeit beginnt sie dann mittags. Als Selbstständige kein Problem. Und sie bekäme überraschend mehr geschafft, als sie vorher dachte.
Montagsblues? Eine Studie sagt, am Dienstag oder Donnerstag ist das Wohlbefinden nicht besser
Das allgemeine Wohlbefinden sei an Dienstagen oder Donnerstagen auch nicht höher als am Montag. Das fand eine Studie der Universität Leipzig heraus, auf die sich die Wirtschaftswoche bezieht. „Der Kontrast zwischen Sonntag und Montag führt nur unter Umständen dazu, dass der erste Tag der Arbeitswoche als der belastendste Tag in der Woche wahrgenommen wird“, sagt Forscher Oliver Weigelt gegenüber der Wirtschaftswoche. Da die beiden Tage so unterschiedlich seien, müsse sich der Körper erst wieder an die Belastung gewöhnen. So könnten Menschen den Montag schlimmer empfinden, als er eigentlich ist.