Powernapping kann „wahre Wunder“ bewirken – Experten erklären die optimale Minutenzahl
Die Arbeit für ein kurzes Nickerchen unterbrechen – das klingt zunächst nach Ärger mit dem Vorgesetzten. Dabei kann so eine Pause die Produktivität erheblich steigern.
Jeder kennt das: Nach einer gewissen Stundenzahl in der Arbeit lässt die Konzentration nach. Man braucht eine Pause, isst etwas – prompt trifft einen das Mittagstief mit voller Wucht. Vielleicht ist genau jetzt ein kurzes Schläfchen fällig? Was zunächst nach Faulheit klingt, könnte den Joballtag für viele Menschen besser machen – mit dem Ergebnis, dass sie sogar produktiver sind.
So gelingt der perfekte Powernap im Büro

So hat sich das Powernapping in der Mittagspause unter Experten längst als hilfreich herumgesprochen. Ein kurzer Powernap könne zu erneuten Höchstleistungen verhelfen, wusste das Jobportal Stepstone schon vor Jahren zu berichten. Zur richtigen Zeit könne es „wahre Wunder“ bewirken, heißt es weiter in einer früheren Mitteilung auf www.stepstone.at. Dort erklären die Experten, wie lange das Powernapping höchstens dauern sollte und wie es sogar im Büro gelingen kann – hier ein Ausschnitt.
- Den Powernap solle man „innerhalb der Mittagspause nach dem Essen“ einplanen, raten die Experten. „So kann der Körper seine Energie zur Verdauung nutzen.“
- Dafür sollte man sich „ein angenehmes Plätzchen und eine gute Sitz- oder Liegeposition“ suchen.
- Den Lärmpegel sollte man reduzieren und über Kopfhörer „entspannende Musik“ hören.
- Man sollte sich vorher „unbedingt den Wecker stellen“, so der wichtige Hinweis laut der Mitteilung, „zehn Minuten sind optimal“. Keinesfalls sollte die Phase mehr als 30 Minuten dauern, betonten die Experten. „Sonst ist der Kreislauf im Keller.“
- Um nach dem „Napping“ schnell wieder in Schwung zu kommen, sollte man das Gesicht mit kalten Wasser waschen und „viel trinken“. „Das erfrischt und regt den Kreislauf an.“
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Die perfekte Länge für einen Powernap in der Arbeitspause
Warum also nicht auch im Büro schlafen? Mit dieser Frage hat sich auch die Apotheken Umschau bereits im Jahr 2020 beschäftigt. „In Japan ist es ganz normal, dass man nach dem Essen den Kopf auf den Tisch legt und döst“, heißt es in dem Online-Beitrag. Und bei Google in Kalifornien könnten Mitarbeiter ganze Entspannungslandschaften nutzen. Aber: „In Deutschland bieten immer noch vergleichsweise wenige Unternehmen ihren Mitarbeitern Liegen oder Ruheräume an.“
Damit der Tagesschlaf wirklich erholsam ist, dürfe er nicht zu lange dauern, informiert die Apotheken Umschau, darüber seien sich Experten einig. „Ideal sind maximal 20 Minuten“, heißt es unter anderem in dem Beitrag. Und: Bereits zehn Minuten hätten laut Forschern der australischen Flinders University gereicht, „um den optimalen Effekt eines Powernaps“ zu erzielen. Vielleicht gelingt es ja dem ein oder anderen, der die Mittagspause im Homeoffice verbringt.
Start-up in Indien verordnet Mitarbeitern Mittagsschlaf
Für das Nickerchen nach dem Mittagessen kann man zum Beispiel auch nach Indien zeigen. Dort habe ein Start-up allen seinen knapp 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Mittagsschlaf verordnet, wie sueddeutsche.de im vorigen Jahr berichtete: „Bei Wakefit, passenderweise ein Hersteller von Matratzen, haben alle zwischen 14 Uhr und 14.30 Uhr eine halbe Stunde lang frei. Für diesen Zeitraum lassen sich in den digitalen Kalender keine Termine eintragen.“