Weniger Gehalt, mehr Freizeit: Deutsche wünschen sich eine 32,8-Stunden-Woche
Die Menschen in Deutschland wollen im Schnitt immer kürzer arbeiten, wie Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigen.
Eine 38-Stunden-Woche ist für viele Menschen in Deutschland offenbar nicht mehr attraktiv. Für mehr Freizeit würden viele Mitarbeiter hierzulande sogar auf einen Teil ihres Gehalts verzichten. So liegt die gewünschte Arbeitszeit nur noch bei 32,8 Stunden in der Woche, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) berichtete und sich dabei auf Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) beruft. Demnach wollen Männer aller Altersgruppen immer kürzer arbeiten, genauso wie Frauen bis 59. Eine Ausnahme seien Frauen ab 60 Jahren: Sie wollten durchschnittlich 26,3 Stunden in der Woche arbeiten – dieser Wert liege nahe am Rekordhoch, hieß es in einem Bericht auf NTV.de zur Einordnung.
Rekordtief: Wunsch-Arbeitszeit liegt bei 32,8 Stunden pro Woche

Mit 32,8 Stunden erreiche die Wunscharbeitszeit hingegen ein Rekordtief. Zehn Jahre zuvor habe die Wunsch-Arbeitszeit noch 34,4 Stunden in der Woche betragen. Die nun genannten Zahlen des DIW beziehen sich demnach auf das jüngste verfügbare Jahr 2020. Sie stammen aus dem sozio-ökonomischen Panel, für das derzeit rund 30.000 Personen im Jahr befragt worden seien.
Vier-Tage-Woche – ein Modell der Zukunft?
Teilzeit scheint somit immer gefragter zu sein, auch bei Männern. In anderen Ländern wird zudem mit der Vier-Tage-Woche experimentiert, darunter Irland, Island, Belgien oder Australien. Einige deutsche Betriebe testen ebenfalls ähnliche Varianten aus. Was für viele Beschäftigte nach Wunschdenken klingen mag, ist in Großbritannien – zunächst für ein halbes Jahr – für einige tausend Arbeitnehmer Realität geworden.