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Star-Regisseur empört sich über „schlimmsten Streamingdienst“ – Plattform soll einen Fehler gemacht haben

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Von: Sophia Adams

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Ein Streaming-Gigant hat mit einem waghalsigen Entschluss viele Hollywood-Größen gegen sich aufgebraucht. Von einem Star wird er gar als schlimmste Plattform bezeichnet.

Gefühlt ganz Hollywood verbündete sich gegen eine Streaming-Plattform, sofern man einem Bericht von The Hollywood Reporter glauben schenken mag. Sogar der berühmte Regisseur Christopher Nolan („Tenet“, „Inception“) hat sich an das Entertainment-Magazin gewandt. In einem aufgewühlten Statement spricht er vom „schlimmsten Streamingdienst“.

Wie kann eine Plattform für so viel Entrüstung sorgen? Anscheinend traf der Streaming-Gigant eine maßgebliche Entscheidung, ohne die kreativen Köpfe Hollywoods daran teilhaben zu lassen. Was passiert ist, haben wir für Sie im Folgenden zusammengefasst.

Streaming-Debüt statt Kino-Start: Eine Plattform verscherzt es sich mit Hollywood-Größen

Warner hat vor einigen Tagen entschieden, im kommenden Jahr 17 Blockbuster auf der großen Leinwand sowie auf dem Streamingdienst HBO Max* anlaufen zu lassen. Das Unternehmen betrachtet den Entschluss im Hinblick auf die Corona-Krise als nötigen Schritt. Da viele amerikanische Kinos 2021 voraussichtlich geschlossen bleiben, könne man durch ein Streaming-Debüt mögliche Verluste bestmöglich auffangen.

Gegen diese Entscheidung scheint im ersten Moment nichts zu sprechen. Ein Bericht von The Hollywood Reporter legt allerdings nahe, dass Warner diese Änderung nicht sonderlich geschickt auf den Weg gebracht hat. Demnach hätten viele kreative Köpfe Hollywoods gar nichts von dem Streaming-Debüt ihrer Filme gewusst. Anstatt die Produktionsteams vorher zu informieren, hat sich Warner für einen Alleingang entschlossen.

Das sei deshalb problematisch, weil andere Streamingdienste wie Netflix oder Apple TV+ möglicherweise mehr Geld für die kommenden Blockbuster gezahlt hätten. Zudem sei es fraglich, ob die einzelnen Filme als Streaming-Inhalte gut laufen und in anstehenden Preisverleihungen berücksichtigt werden. Neben diesen Aspekten macht sich Hollywood auch über Piraterie Sorgen – schließlich sei es wesentlich einfacher, einen Film von einem Streamingdienst zu kopieren und illegal online zu stellen. All diese Punkte könnten dazu führen, dass Filmemacher gar gerichtlich gegen das Studio vorgehen. Ob es es so weit kommt, bleibt abzuwarten.

Die vermeintliche Geldgier von Warner veranlasste Regisseur Christopher Nolan jedenfalls zu einem bitterbösen Statement gegenüber The Hollywood Reporter: „Einige der größten Filmemacher und Schauspieler sind vor der Ankündigung von Warner ins Bett gegangen und dachten, für das beste Filmstudio zu arbeiten. Sie wachten auf und fanden heraus, dass sie eigentlich für den schlimmsten Streamingdienst schuften.“ Nolan selbst ist von Warners Entschluss nicht betroffen, da er 2021 voraussichtlich keinen Film in Zusammenarbeit mit dem Studio veröffentlicht.

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HBO Max soll auch in Europa starten

Aktuell macht eine weitere Ankündigung von Warner die Runde: Der Streamingdienst HBO Max soll frühestens ab Mitte 2021 in Europa starten. Bislang gäbe es aber keine Pläne, die kommenden Blockbuster auch international auf der Plattform zur Verfügung zu stellen. Die Regelung gilt also nur für die USA – zumindest nach derzeitigem Stand. (soa) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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