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Click & Meet bei H&M, Ikea oder Zara: In diesen Geschäften kann man sich das Shoppen sparen

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Von: Anika Hinz

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Click & Meet ist das neue Einkaufen in der Corona-Zeit. Der Service soll den Einzelhandel der Innenstädte wiederbeleben. Doch das Termin-Shopping hat Nachteile.

Deutschland/NRW - Mit dem neuen Shopping-Konzept Click & Meet ist das Einkaufen im Einzelhandel trotz Corona-Lockdown* wieder möglich. Kunden können vorab online oder telefonisch einen Termin im gewünschten Laden machen und dann zur vereinbarten Zeit shoppen gehen. Doch nicht für alle Shops ist Click & Meet gleichermaßen sinnvoll. RUHR24.de* verrät, in welchen Geschäften sich das Shopping mit Termin überhaupt (nicht) lohnt.

Corona-MaßnahmeTermin-Shopping (Click & Meet)
Seit wann8. März 2021 oder abhängig vom Laden
Teilnehmende LädenGeschäfte des nicht täglichen Bedarfs\"

Click & Meet: Wie das Shopping in Corona-Zeiten für Kunden aussieht

In die Innenstadt fahren und shoppen gehen - viele Menschen wünschen sich aktuell nichts sehnlicher als das. Kein Wunder: Seit dem 16. Dezember dürfen sämtliche Läden in Deutschland, die keine Produkte des „täglichen Bedarfs“ anbieten, nur noch unter bestimmten Bedingungen öffnen. Zunächst probierte man es mit Click & Collect - und seit Neuestem mit Click & Meet.

Beim vergangenen Corona-Gipfel am 10. März beschlossen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten, dass Bundesländer mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von unter 100 ihren Einzelhandel ab dem 8. März mit Terminshopping wiedereröffnen* dürfen.

Click & Meet in Deutschland: Kunden müssen sich beim Shoppen ordentlich beeilen

Für Kunden bedeutet Click & Meet, dass sie Termine im Internet oder per Telefon direkt bei ihrer Wunschfiliale ausmachen und dort anschließend zur gebuchten Uhrzeit shoppen gehen können. Mittlerweile haben die meisten großen Ketten ihre Türen wieder geöffnet. Kunden können Produkte vor Ort sehen und vergleichen. Auch Beratungen sind wieder möglich. So weit, so gut. Doch das Konzept hat auch Nachteile - und die Vorteile können sie nur bedingt aufwiegen.

Durch das Termin-Shopping ist der Einkaufsbummel streng durchgetaktet und es bleibt kaum Zeit, sich Dinge genauer anzusehen. In der Regel hat man in den Shops nur 30 oder 60 Minuten Zeit. Schnell kommt dabei ein unangenehmes Wettbewerbsgefühl auf: „Wer shoppt in kürzester Zeit am meisten?“ Der Einkaufsbummel, auf den man sich eigentlich gefreut hatte, wird dadurch schnell zum unangenehmen Stress-Trip.

Deshalb ist es umso wichtiger zu wissen, in welchen Geschäften sich das Click & Meet überhaupt lohnt. RUHR24.de* hat den Test bei einem persönlichen Einkaufsbummel gemacht und verrät, wo man aktuell trotz Terminen besser nicht shoppen sollte und wo man richtig Glück haben kann.

Ikea: Mit Click & Meet kommen Kunden endlich wieder ins schwedische Möbelhaus

Ikea: Fans des schwedischen Möbelhauses mussten lange ausharren, bis sie endlich wieder Billy, Kallax & Co. im echten Leben außerhalb des Online-Shops genießen konnten. Termine können Kunden ganz einfach über die Internetseite in ihrer Lieblingsfiliale machen und eine Wunschzeit angeben. Sind noch viele Termine frei, dann erscheint ein grünes Zeitfenster. Gibt es nur noch wenige Termine, dann verfärbt es sich orange und wenn die gewünschte Uhrzeit komplett ausgebucht ist, dann wird sie rot.

Am vergangenen Wochenende waren die meisten Zeitfenster der Ikea-Filialen rot gefärbt. Der Kundenansturm auf die Möbelhäuser war gigantisch. Vor allem auch, weil man Waren nun endlich wieder umtauschen kann. Zuvor war die Rückgabe für Produkte, die man über Click & Collect bei Ikea* gekauft hat, nur begrenzt möglich.

Click & Meet bei Ikea: Lohnt sich für Kunden mit klaren Wünschen und bei Umtäuschen

Beim neuen Click & Meet müssen Kunden nicht zwingend etwas kaufen, sondern können ihre Waren auch zurückgeben. Durch die begrenzte Kundenanzahl im Laden muss man bei der Rückgabe auch nicht so lange warten wie sonst. Ein klarer Vorteil!

Nachteil bei Ikea: Kunden haben nur 90 Minuten Zeit, um sich im Möbelhaus aufzuhalten. Das kann ganz schön knapp werden, wenn man eine ganze Wohnungseinrichtung braucht oder sich ordentlich beraten lassen möchte. Immerhin: Man kann vor Ort alle Möbel persönlich ansehen und miteinander vergleichen. Wenn die Zeit knapp wird, besteht immer noch die Möglichkeit, im Online-Shop zu kaufen.

Click & Meet bei Ikea lohnt sich vor allem für Kunden, die etwas umtauschen wollen oder für all diejenigen, die genau wissen, was sie brauchen.

Kunden bei Ikea
Bei Ikea hat man mit Click & Meet aktuell nur 90 Minuten Zeit, um Möbel zu shoppen. © Laurent Gillieron/dpa

H&M und Zara: Click & Meet nur bedingt zu empfehlen

Klamottenläden: Hier kommt es ganz stark auf den Laden an, ob sich das Click & Meet lohnt oder nicht. Bei H&M zum Beispiel haben Kunden die Möglichkeit, zwei Termine zu buchen, wenn sie statt 30 lieber 60 Minuten shoppen wollen.

Da lohnt sich das Terminshopping schon deutlich mehr als etwa bei Zara. Dort haben Kunden nur knappe 30 Minuten Zeit, um sich alles anzusehen. Dazu kommt, dass manche Filialen aufgrund der Corona-Pandemie* aktuell keine Umkleidekabinen zur Verfügung stellen. So ist das Terminshopping bei Zara nichts anderes als Online-Shopping vor Ort.

C&A und P&C: 45 bis 60 Minuten zum Shoppen gibt es beim Click & Meet

Besser sieht es hingegen bei C&A aus: Dort können Kunden direkt bei der Terminvergabe zwischen 30 oder 60 Minuten auswählen. Zwei gesonderte Termine wie bei H&M müssen sie nicht buchen. Die Auswahl zwischen 30 und 60 Minuten hat den Vorteil, dass man den Termin dadurch deutlich besser auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen kann.

Knapp wird ein Einkauf bei Peek & Cloppenburg: Hier haben Kunden gerade mal 45 Minuten Zeit, um sich durch das Angebot eines mehrstöckigen Shopping-Paradieses zu bummeln. Click & Meet lohnt sich bei P&C nur, wenn man genau weiß, was man braucht. Ansonsten kann es passieren, dass man den Laden schon wieder verlassen muss, bevor man an den Umkleiden ankommt.

Douglas: Click & Meet kann sich unter bestimmten Bedingungen richtig lohnen

Parfümerie Douglas: Während Drogerien in Deutschland während des Lockdowns dauerhaft geöffnet hatten, mussten Parfümerien schließen. Mittlerweile dürfen auch sie Click & Meet anbieten, allerdings machen nicht alle Unternehmen mit. Pieper zum Beispiel bietet seinen Kunden aktuell nur in ausgewählten Filialen die Möglichkeit, vor Ort zu shoppen. Anders sieht es bei Douglas aus: Die Parfümerien haben flächendeckend wieder offen.

Ein Termin bei Douglas dauert beim Click & Meet 30 Minuten. Und das reicht eigentlich völlig aus, insofern man keine intensive Beratung benötigt. Wer aber zum Beispiel ein neues Parfüm kaufen und dieses vor Ort selber riechen möchte, kann sich ein Besuch in der Parfümerie lohnen.

Douglas-Filiale in Deutschland
Bevor es Click & Meet gab, konnte man bei Douglas nur Pakete abholen. © Rolf Vennenbernd/dpa

Depot und Butlers: Bei den Deko-Geschäften muss man schnell sein

Deko-Geschäfte: Bei Wohnaccessoires verhält es sich fast so wie mit Möbeln: Man möchte sie sehen, fühlen und vor Ort miteinander vergleichen. Deko-Geschäfte wie Depot oder Butlers haben so viel Auswahl, dass man fast schon Stunden in den Filialen verbringen könnte.

Allerdings macht Click & Meet einen Strich durch die Rechnung: Zumindest bei Depot darf man maximal 20 Minuten shoppen. Das kann ganz schön knapp werden. Ob sich ein Besuch lohnt, sollte allerdings jeder für sich entscheiden. Ausgiebiger Bummel? Wohl eher nicht. Mal eben gucken? Schon eher.

Noch weniger Zeit bliebt bei Butlers: Dort haben Kunden gerade mal zehn Minuten Zeit, um sich alles anzusehen. Da dürfte Online-Shopping deutlich entspannter sein.

Immerhin: Nicht alle Läden achten akribisch darauf, dass die Zeitspanne eingehalten wird. Gerade in den späten Abendstunden kann es sogar sein, dass man viel länger shoppen darf, als ursprünglich angegeben. Genauso kann es vorkommen, dass man in Läden auch ohne Termin reinkommt. Am besten am Eingang nachfragen. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA

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