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Feuchttücher in der Toilette entsorgen? Das kann teuer werden

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Von: Andrea Stettner

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Feuchttücher landen bei vielen in der Toilette. Doch diese Art der Entsorgung kann zum Problem werden – nicht nur für das heimische Klo.

Ob zur Gesichtsreinigung, zum Putzen oder zur Körperpflege von Babys: Feuchttücher finden sich in fast jedem Haushalt. Statt im Restmüll landen die praktischen Helfer jedoch oft in der Toilette. Aber dürfen Feuchttücher überhaupt im WC entsorgt werden? Oder droht dann das Klo zu verstopfen?

Hand drückt eine Toilettenspülung. Feuchttücher haben in der Toilette nichts verloren.
Feuchttücher haben in der Toilette nichts verloren. © Panthermedia/Imago

Feuchttücher sollten nicht in die Toilette

Herkömmliches Toilettenpapier besteht aus Zellulose und löst sich deshalb im Abwasser schnell auf. Der Kunstfaser-Anteil in Feuchttüchern kann dagegen zum echten Problem werden, denn diese Tücher erweisen sich als äußerst beständig. „Sie lassen sich in der Toilette zwar wegspülen, verquirlen sich aber auf dem Weg durch die Abwasserpumpen – und verstopfen sie schlimmstenfalls“, informiert das Magazin GEO.de.

Durch den Rückstau in den Abflussrohren kann das Wasser dann nicht mehr ungehindert abfließen. Dann müssen Fachleute ran – und das kann teuer werden. Selbst wenn sie es bis zum Klärwerk schaffen, müssen sie dort aufwändig herausgefischt und verbrannt werden. Feuchttücher gehören deshalb, wie auch andere Hygieneartikel, in den Restmüll.

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Darf feuchtes Toilettenpapier bedenkenlos heruntergespült werden?

Selbst feuchtes Toilettenpapier kann nicht ohne Weiteres im WC heruntergespült werden. Hersteller kennzeichnen sie als „spülbar“ oder „unspülbar“. Damit soll Verbrauchern gezeigt werden, ob das Klopapier in die Toilette darf oder nicht. Doch selbst bei der spülbaren Variante sind sich Experten uneinig, ob dies ohne Weiteres auch so stimmt, wie es Hersteller behaupten.

Gegenüber BR.de ist sich ein Abwassermeister einer Kläranlage sicher: „Diese Feuchttücher, die kommen direkt bei uns an – also da löst sich gar nichts auf.“ Aber nicht nur das: Die Tücher verknoten sich oft mit Haaren und anderen Hygieneartikeln und verstopfen so die Pumpensysteme. Muss die Kläranlage aufwändig von Hand gereinigt oder Störungen behoben werden, ist dies sehr kostenintensiv, was wiederum zu steigenden Abwassergebühren führt. Der Verbraucher zahlt also letztendlich wieder den Preis dafür, den die Tücher anrichten. Deshalb sollte auch spülbares feuchtes Toilettenpapier sicherheitshalber im Restmüll landen.

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Auch Lebensmittel und andere Stoffe gehören nicht in die Toilette, etwa weil sie zu Verstopfungen führen oder die Umwelt belasten. Ist die Toilette erst einmal verstopft, helfen Hausmittel, damit das Wasser wieder abfließt.

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