Für eine schöne Blüte im Sommer

Hortensien schneiden: Welche zwei Sorten noch im Februar einen Rückschnitt brauchen

Damit Hortensien weiterhin kräftig blühen, sollten sie im Februar zur Gartenschere greifen. Doch nicht jede Sorte darf radikal gestutzt werden.

Hortensien (Hydrangea) gehören zweifelsohne zu den beliebtesten Blumen im Garten. Ihre großen, prächtigen Blütendolden in Rosa, Blau oder Weiß beeindrucken jeden Sommer aufs Neue. Wann Hortensien geschnitten werden, richtet sich nach dem Zeitpunkt der Blütenbildung.

Welche Hortensien im Februar schneiden?

Im Prinzip können alle Hortensien-Arten im Spätwinter, bis Ende Februar oder Anfang März, geschnitten werden. Allerdings wäre ein zu starker Rückschnitt der Schnittgruppe 1 fatal: Bei diesen Hortensien-Sorten werden die Blütenknospen bereits im Vorjahr angelegt. Schneidet man zu viel ab, bringt man sich womöglich um die Blüte im Sommer.

Deshalb sollte ein stärkerer Rückschnitt im Spätwinter nur bei den Hortensien der Schnittgruppe 2 erfolgen, deren Blüten erst im Frühling gebildet werden. Dazu gehören: 

  • Rispenhortensien (Hydrangea paniculata)
  • Schneeballhortensien (Hydrangea arborescens)
Hortensien im Winter. Manche Sorten brauchen im Februar einen Rückschnitt.

Wie schneide ich Rispen- und Schneeballhortensien richtig?

Bei Rispen- und Schneeballhortensien dürfen alle Vorjahrstriebe bis auf zwei Augen gestutzt werden. Dazu benutzen Sie am besten eine ganz scharfe Gartenschere. Der Rückschnitt sollte möglichst nach dem letzten Frost, also etwa Ende Februar bis Anfang März, erfolgen. Die Hortensie dankt Ihnen den starken Rückschnitt mit einem kräftigen Wuchs und großen Blütenknospen, die Ihren Garten im Sommer in ein Blütenmeer verwandeln.

Hat die Pflanze bereits an Blühkraft verloren, können alle drei Jahre auch die ältesten Triebe gekappt werden. Bei stark verholzen Sträuchern hilft nur noch ein radikaler Rückschnitt aller Triebe, bis auf 30 cm über dem Boden. Ein so radikaler Eingriff darf aber aus Gründen des Naturschutzes – wie bei Hecken –  nur bis Ende Februar erfolgen. Danach droht ein Bußgeld. Darüber hinaus können Rispen- und Schneeballhortensien auch im Herbst zurückgeschnitten werden.

Bitte nicht schneiden: 10 Pflanzen, denen ein Rückschnitt im Winter nicht gut tut

Eiskristalle auf einer Wildrose
Hier sind sich alle Hobbygärtner einig: Im Winter ist es tabu, Rosen zu schneiden. © Wassilis Aswestopoulos/Imago
Reife Walnüsse am Baum
Nussbäume wie den Walnussbaum sollte man nach dem Blattaustrieb vom Frühjahr bis zum Juni schneiden, sonst „blutet“ er viel aus. © CHROMORANGE/Imago
Grüne Blätter und Rispen des Sommerflieders sind mit Raureif überzogen.
Man sollte es lieber nicht drauf ankommen lassen: Einen Winterschnitt bestraft manch Sommerflieder mit ausbleibender Blüte © CHROMORANGE/Imago
Ein mit Raureif überzogenes Federborstengras
Ziergräser wie das Federborstengras bieten im Winter nicht nur Nützlingen Schutz, sie sind ohne Rückschnitt auch selber besser vor Frost geschützt. © Manfred Ruckszio/Imago
Blühendes gelbes Heiligenkraut und blauer Lavendel
Sowohl Heiligenkraut als auch Lavendel schneidet man im Winter nicht zurück. © Manfred Ruckszio/Imago
Stare in einem Pflaumenbaum im Herbst
Steinobstsorten wie Pflaumen können an den frischen Schnittstellen erfrieren. © Panthermedia/Imago
Sonnenhut-Samenstände mit Raureif
Die meisten Stauden, wie zum Beispiel den Sonnenhut, sollte man im Winter sich selbst überlassen.  © Panthermedia/Imago
Eine Hand pflückt Himbeeren.
Im Gegensatz zu Herbsthimbeeren darf man Sommerhimbeeren nicht im Winter schneiden. Sonst wars das mit der Ernte. © Cavan Images/Imago
Blühende Bauernhortensie
Die meisten Hortensienarten, wie die Bauernhortensie, legen schon im Winter die Blüten für das nächste Jahr an. Wer hier falsch schneidet, geht im Sommer leer aus. © bodenseebilder.de/Imago
Blühender Forsythienstrauch mit Schnee
Wie viele Frühblüher wird die Forsythie erst nach der Blüte im Frühling zurückgeschnitten. © agefotostock/Imago

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Welche Hortensien im Februar lieber nicht schneiden?

Bei allen anderen Hortensien der Schnittgruppe 1 dürfen im Februar maximal die alten Blütenstände, direkt unter der Dolde, gekappt werden. Dazu gehören etwa:

  • Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla)
  • Teller-Hortensien (Hydrangea serrata)
  • Samt-Hortensien (Hydrangea sargentiana)
  • Kletterhortensien (Hydrangea petiolaris)

Auch im Sommer dürfen verblühte Dolden einfach entfernt werden – so wachsen nochmals neue Hortensien-Blüten nach.

Ist der Strauch bereits zu dicht, können Sie ihn noch etwas auslichten und einige Triebe bodennah entfernen. Auch im Winter erfrorene Triebe und Blütenknospen dürfen weichen. Damit das nicht passiert und Ihre Hortensien gut über den Winter kommen, müssen sie entsprechend geschützt werden.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Peter Widmann

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