Kirschblüte, Kultur und Wintersport: Japan bietet zu jeder Jahreszeit beliebte Aktivitäten
Japan hat viele Gesichter. Wer nur Highlights besucht, verpasst die ganze Vielfalt: von atemberaubenden Berglandschaften bis zu abgelegenen Pilgerstätten.
Japan ist das einzige Land Asiens, das einen westlichen Standard bietet und mit einzigartigen Urlaubserlebnissen lockt. Im Land der untergehenden Sonne erwartet Sie ein bunter Mix aus Kultur, Natur, Tradition und Moderne, Spiritualität – und immer mal wieder ein wenig Verrücktheit. Das macht die Japanreise zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Geschmäcke und alle Sinne. Es empfangen Sie einzigartige Städte und faszinierende Naturlandschaften mit über 30 Nationalparks, 55 Quasi-Nationalparks sowie 20 UNESCO-Welterbestätten.
Kultur, Wandern, Baden: Japan bietet zahlreiche beliebte Aktivitäten und ist zu jeder Reisezeit einen Besuch wert
Zwar bieten alle Regionen ein wenig von allem: schöne Naturerlebnisse über traditionelles Brauchtum bis hin zur abwechslungsreichen Küche. Wer es jedoch etwas kühler mag und gerne wandert oder Rad fährt, kommt im weniger überlaufenen Norden auf seine Kosten. Traditionen des Buddhismus und Shintoismus („Weg der Götter“) erlebt man im Zentrum der größten japanischen Insel Honshūs hautnah. Für entspannte Momente am Strand sollten Sie den Süden des Landes aufsuchen. Und wenn Sie in die japanische Tradition noch tiefer eintauchen möchten, machen Sie an einem oder mehreren Workshops mit, die allerorts angeboten werden. Ob bei einer Teezeremonie im Kimono, in der Seidenfärberei oder bei der Tofu-Herstellung lernen Sie traditionelles Handwerk und altes Brauchtum im authentischen Ambiente.

Reisetipp für Japan: Konzentrieren Sie sich nicht nur auf die Highlights! Denn Sie riskieren sonst, die ganze Vielfalt Japans zu verpassen: von traumhaften Berglandschaften über erholsame Thermalquellen bis hin zu abgeschiedenen Pilgerstätten.
Japans beliebte Städte versprühen ihren einzigartigen Charme
Sie planen eine Städtereise in Japan? Starten Sie doch in Japans Hauptstadt, der riesigen Metropole Tokio. In der Stadt der kreativen und innovativen Ideen pulsiert das Leben Tag und Nacht. Hier können Sie locker eine Woche verbringen, ohne sich zu langweilen. Auch die ehemalige Hauptstadt Kyoto hat als Stadt der feinen Kultur einiges zu bieten, mit ihren 1.600 buddhistischen Tempeln und 17 UNESCO-Welterbestätten. Die drittgrößte Stadt Japans Osaka ist hingegen die Stadt der Wirtschaft und beeindruckt mit ihren spektakulären Hochhäusern, kilometerlangen Shoppingmalls und überdimensionalen Vergnügungsvierteln. Und wie wäre es mit einer der großen Hafenstädte der Welt, Yokohama, die sowohl geschichtsträchtig als auch sehr international ist? Alle Städte Japans sind so unterschiedlich wie beeindruckend – jede auf ihre ganz besondere Art und Weise.
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Wandern in Japan: gut ausgebaute Wanderwege und Pilgerrouten für den abwechslungsreichen Wanderurlaub
Nach dem Trubel der lebhaften Städte tauchen Sie in den anmutigen Charme der japanischen Natur ein. Hier wandern Sie zwischen Bergen, Seen und Vulkanen. Der Aufstieg auf den schönsten und höchsten Berg Mount Fuji (Fuji-san) ist wohl eines der bekanntesten Wandererlebnisse Japans. Vier Routen führen hinauf. Die Hauptsaison startet am 1. Juli und endet am 31. August: In dieser Zeit rechnen Sie mit Schlangen.

Aber auch um die Großstädte herum gibt es zahlreiche gut markierte und gepflegte Wanderwege. Wenn Sie den majestätischen Fuji-Berg lieber aus der Ferne bewundern möchten, wandern Sie am besten in Fuji-goko, der Region der fünf Seen, durch wunderbare Landschaften mit Blick auf den heiligen Berg Japans. Auch der heilige Komplex Fushimi Inari, unweit von Kyoto, bietet eine schöne Bergwanderung mit Ausblick über die Stadt. Wer den Mount Takao in der Nähe von Tokio erklimmt, wird mit einem spektakulären Blick auf Tokio belohnt.
Zudem gibt es in Japan viele Pilgerwege. Der wohl bekannteste davon ist der Shikoku, der auf einer Länge von etwa 1.400 Kilometer 88 Tempel verbindet. 30 bis 60 Tage sind Sie hier zu Fuß zu den Heiligtümern Japans unterwegs – eine gute Alternative zur Santiago de Compostela Pilgertour. Auch eine Art Wüstenerlebnis ist in Japan möglich: Die 16 Kilometer lange und zwei Kilometer breite Dünenlandschaft nahe der Stadt Tottori lockt mit ihrem einzigartigen Anblick unzählige Menschen an. Hier können Sie sich frei bewegen – oder eine Kamel- oder Fatbike-Tour buchen.
Badefans und Sonnenanbeter finden entlang des Archipels traumhafte, Tropen anmutenden Strände
Japan hat eine 30.000 Kilometer lange Küste, die zahlreiche Paradiesecken für Schwimmer und Sonnenanbeter beherbergt. So bietet der Archipel und seine Strände von Tokio bis Okinawa viele Möglichkeiten, am Meer zu verweilen. Vor allem die subtropische Inselgruppe Okinawa ist als Strandparadies beliebt und gilt mit ihren Palmen und Korallenriffen als japanische Riviera. Auf der Halbinsel Izu sonnen Sie hingegen am von Kiefern gesäumten Strand.

Übrigens: Auch Liebhaber von Thermalquellen (Onsen) kommen in Japan voll auf ihre Kosten. Vor allem in den Wintermonaten sehr beliebt, empfangen Sie zahlreiche, durch natürliche Thermalquellen gespeiste Badehäuser. Die Badekultur in den heißen Quellen ist tief in der japanischen Kultur verwurzelt. Darum finden sich solche Wellness-Oasen bereits seit dem 12. Jahrhundert so gut wie überall in Japan: vom sibirischen Hokkaido bis zum subtropischen Okinawa-Archipel. Beachten Sie jedoch: Es gilt hier die Onsen-Etikette!
Beste Reisezeit für Japan: Bis auf die Taifunzeit rund ums Jahr ein beliebtes Urlaubsziel
Japan zur Kirschblüte erleben: Wenn das Ihr Traum ist, dann sollten Sie Ihre Japan-Reise für Ende März bis Mitte April planen. In dieser Zeit taucht das Land vielerorts für etwa eine Woche in ein rosafarbenes Blütenmeer der Kirschbäume (Sakura) ein. So schön dieses Erlebnis auch sein mag: Die zarten Blüten symbolisieren in der japanischen Kultur nicht nur Schönheit und Aufbruch. Sie stehen auch für Vergänglichkeit und Erneuerung. Entsprechend schnell verblühen Sakura, weil sie dem Regen und Wind nicht besonders gut standhalten. So gehört immer ein wenig Wetterglück dazu, ob Sie die zauberhafte Kirschblüte in ihrer vollen Pracht erwischen. Außerdem ist Japan zur Kirschblütezeit nicht nur Ihr Traum: Der Frühlingsbeginn zählt zur beliebtesten Reisesaison für das Land der aufgehenden Sonne.
Gut zu wissen: Die Zeit von Ende April bzw. Anfang Mai ist die sogenannte Goldene Woche in Japan. Gleich vier Feiertage folgen aufeinander. Da in dieser Zeit bis zu zehn freie Tage zusammenfallen, sind auch viele Japaner im Land unterwegs. Das hat zur Folge, dass die Preise für Hotels und Flüge immens steigen – und es recht viel los ist.
Grundsätzlich gilt das Frühjahr (von März bis Mai) als die beste Reisezeit für Japan. Doch es gibt noch viel mehr zu sehen und zu erleben in Japan, als nur die beliebte Kirschblütenzeit. So ist die beste Reisezeit für Japan auch davon abhängig, was Sie in diesem faszinierenden asiatischen Land tun und welche Region Sie bereisen möchten. Der Süden Japans (beispielsweise auf der südlichen Hauptinsel Kyushu) begrüßt Sie von Juli bis Februar mit viel Sonnenschein und angenehmen Meerestemperaturen: optimal für ausgiebige Strandbesuche. Wer jedoch eine Städtereise in Zentraljapan plant, sollte im Frühling oder Herbst verreisen. Begeisterte Wintersport-Fans kommen im Norden von Japan auf ihre Kosten. Schneereiche, ausgezeichnete Pisten warten auf Sie zwischen Dezember und Februar.
Auch im Herbst ist Japan eine Rundreise wert: Nun deckt sich das Land mit einer bunten Herbstlaub-Pracht. Angenehme Temperaturen von 18 bis 20 Grad und moderate Preise für Unterkünfte machen vor allem Oktober und November zur beliebten Reisezeit.
Beste Reisezeit für Japan je nach Aktivität
Kirschblüte | Ende März bis Anfang April |
Wandern und baden | Juli bis August |
Skifahren | Dezember bis März |
Rundreise | Frühling oder Herbst |
Die Taifunzeit im Spätsommer gilt als Nebensaison
Der japanische Spätsommer und Anfang Herbst (mit dem Höhepunkt im September, im Süden im Juli) gelten als Japans Nebensaison. Der Grund: In weiten Teilen des Landes herrschen hohe Temperaturen und Taifune. Heftige Regenfälle und Windböen verursachen häufig Überschwemmungen und Erdrutsche. Am stärksten wüten Taifune allerdings an der Küste. Im Landesinneren schwächen sich die Wirbelstürme ab und bringen meist nur Regenschauer mit.