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TSV 1860: Härtetest gegen Rostock - das letzte Spiel mit Zuschauern für lange Zeit

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Von: Uli Kellner

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Teamfoto statt Fanabend: Die mitgereisten Löwen-Anhänger erhielten als Schmankerl ein optisches Belek-Andenken – vor
dem Donnerstagstraining stellten sich die Spieler für ein gemeinsames Foto auf. Der ursprünglich für Donnerstagabend
angesetzte Fanabend entfiel, um die Gefahren möglicher Corona-Ansteckungen zu minimieren
Teamfoto statt Fanabend: Die mitgereisten Löwen-Anhänger erhielten als Schmankerl ein optisches Belek-Andenken – vor dem Donnerstagstraining stellten sich die Spieler für ein gemeinsames Foto auf. Der ursprünglich für Donnerstagabend angesetzte Fanabend entfiel, um die Gefahren möglicher Corona-Ansteckungen zu minimieren © Stefan Matzke/sampics

Acht Tage vor dem Liga-Neustart gegen Wehen bestreiten die Löwen ihren einzigen Test der Wintervorbereitung: Um 14.30 Uhr MEZ geht es in Belek gegen Rostock.

Belek - Im Münchner Winter steht er mitten in der Nacht auf, um Gehwege vom Schnee zu befreien. In Belek war es ein ganz anderes Naturereignis, das den Reinigungsunternehmer Hans Sitzberger aus den Federn riss: ein Erdbeben der Stärke 5,1, gemessen am Mittwoch um 5.21 Uhr Ortszeit. „Und ich dachte erst, das träume ich“, so der Vizepräsident lächelnd zur tz.

War das bereits der Ruck, den die Löwen benötigen, um in der Rückrunde von Platz zehn Richtung Aufstiegsplätze durchzustarten? Was die Belek-Tage gebracht haben, wird sich erstmals an diesem Freitag zeigen – beim einzigen Test der Januar-Vorbereitung. Gegner ist Hansa Rostock (14.30 Uhr MEZ, live bei Löwen-TV). „Ich erwarte ein gutes Spiel – ein sehr gutes Spiel“, gab sich Coach Michael Köllner erwartungsfroh.

TSV 1860 erwartet finanzielle Einbußen durch Geisterspiele

Klar ist bereits, dass den Härtetest gegen den Zweitligisten mehr Zuschauer verfolgen werden, als in acht Tagen gegen Wehen Wiesbaden zugelassen sind. Exakt null werden es beim Neustart der 3. Liga sein, mindestens 130 heute in Belek. Wie die 80 mitgereisten Löwen-Fans mussten auch die 50 aus Rostock ihre Reisepassnummern angeben – geschuldet der Corona-Lage im Hochrisikogebiet Türkei. Den meisten ist’s egal – sie genießen ihren Aufenthalt im Fünfsterne-Resort und zeigten auch Verständnis für die Absage des Fanabends. Als Trost gab’s ein Foto mit ihren blauen Idolen – und heute vielleicht einen Sieg?

Schon klar: Es wird das letzte Spiel mit Zuschauern für längere Zeit sein. Sportchef Günther Gorenzel rechnet in den nächsten Wochen und Monaten mit Geisterspielen. „Das ist Wahnsinn für den gesamten Fußballsport“, sagt er, „auch wirtschaftlich. Das sind massive Schäden für die Vereine, die sich etatmäßig überall niederschlagen werden. Jeder hat geglaubt, dass wir mit Impfungen durch den Winter kommen. Leider ein Trugschluss. Traurig, dass es wieder so weit gekommen ist.“

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