3. Liga muss noch warten
Folgt der DFB der DFL? 1860 München und Co. blicken der Drittliga-Entscheidung entgegen
In den beiden DFL-Profiligen darf bereits im Mai wieder gespielt werden - trotz Corona. Was das für die 3. Liga bedeutet und wie es weitergeht, verrät der Geschäftsführer des TSV 1860 München.
- In den beiden Fußball-Bundesligen darf noch ab Mai wieder gekickt werden.
- Wie sieht es im Unterhaus der 3. Liga aus? Am Donnerstag tagt der DFB-Ausschuss.
- 1860-Geschäftsführer Günther Gorenzel erläutert die Parallelen zu den DFL-Ligen.
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München - Die Bundesliga und 2. Liga sollen im Mai wieder aufgenommen werden – wie es in der 3. Liga weitergeht, darüber herrscht weiter Unklarheit.
Fortsetzung in der Dritten Liga: DFB-Entscheidung soll zeitnah erfolgen
Ein Signal könnte am Donnerstag erfolgen, wenn der DFB-Ausschuss 3. Liga tagt. Günther Gorenzel, Geschäftsführer des TSV 1860, rechnet fest damit, dass das DFB-Präsidium noch vor dem DFB-Bundestag am 25. Mai für klare Verhältnisse sorgen wird. „Es gibt einen einstimmigen Beschluss des Drittliga-Ausschusses und ein mehrheitliches Meinungsbild aller Vereine der 3. Liga. Uns wurde es so vermittelt, dass das DFB-Präsidium zeitnah eine Entscheidung trifft“, sagte Gorenzel beim Lokalsender münchen.tv. „Ich wäre überrascht, wenn es jetzt anders kommen würde.“
Das Fortführungs-Konzept für die 3. Liga ist mit dem der Bundesligen praktisch identisch. Im Raum steht eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine Woche nach dem Neustart der DFL-Ligen.
3. Liga nach Corona: Einzelne Klubs stellen DFB vor offene Fragen
Klar ist in jedem Fall: Vor dem Wiederbeginn soll allen Klubs zumindest ein zweiwöchiges Mannschaftstraining ermöglicht werden. Und schon da beginnen die Probleme. Das abgeschlagene Schusslicht Carl-Zeiss Jena beruft sich auf die städtische Sperrung sämtlicher Sportplätze bis zum 25. Mai. Um trainieren zu können, bräuchte es eine Sondergenehmigung.
Bei den abstiegsgefährdeten Klubs aus Halle und Münster geht es um die Umsetzung des Hygienekonzepts, die in den engen Stadien nicht möglich sei. Seitens des DFB blieben viele Fragen unbeantwortet, „wie ein Verein wie Preußen Münster als Drittligist mit bescheidenen Mitteln und sehr beschränkten örtlichen Gegebenheiten die Anforderungen eines DFL-Konzeptes erfüllen kann“, sagte Vereinspräsident Christoph Strässer.
Abstand halten: Fotograf Stefan #Matzke hat das #Löwen-Training in #Corona-Zeiten fotografiert. 😷🖼️
— TSV 1860 München (@TSV1860) May 4, 2020
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Abbruch-Alibis oder ernsthafte Hindernisse? An einen Abschluss der Liga bis zum 30. Juni (incl. Relegationsspiele) glauben bei elf noch ausstehenden Spieltagen inzwischen selbst die größten Optimisten nicht mehr. Auch hier herrscht vertragsrechtlich Regelungsbedarf.
Wie mannheim24.de* berichtet, hofft man auch beim SV Waldhof auf eine baldige Entscheidung. Allerdings pocht man hier auf einen Abbruch der Saison.
Ludwig Krammer
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