Der TSV 1860 München fährt den nächsten Heimsieg ein. Das Team von Trainer Daniel Bierofka bezwang den FC Energie Cottbus in einem harten Spiel mit 2:0.
München - Schmerz-Sieg für die Löwen! Gegen Energie Cottbus ging es gestern Abend ziemlich auf die Knochen – doch 1860 zeigte Kämpfer-Qualitäten. Am Ende siegten die Löwen verdient mit 2:0 (1:0) (Den Ticker zum Nachlesen finden Sie hier). Ein Eigentor der Lausitzer (33.) und ein schöner Treffer von Nico Karger (59.) sicherten den Löwen einstweilen den Dritten Platz. Einziger Wermutstropfen: Keeper Hendrik Bonmann musste knieverletzt raus (54.). Eine Diagnose gab es bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht.
Daniel Bierofka hatte seine Elf im Vergleich zum 4:1 in Aalen nicht verändert. Auch Daniel Wein, der Probleme mit dem Sprunggelenk hatte, konnte im 4-3-3-System auf der Sechs spielen. Es entwickelte sich bei Dauerregen ein intensives und hart geführtes Spiel – bereits nach drei Minuten bekam der Cottbuser Fabio Viteritti für ein rüdes Foul an Herbert Paul die gelbe Karte. Chancen waren dagegen Mangelware. Bis zur 15. Minute, als Marius Willsch wunderbar Paul über Rechts schickte, und der Außenverteidiger Avdo Spahic zu einer Rettungsaktion zwang.
Rüdes Spiel in München - Cottbus trifft für die Löwen
Für lange Zeit war das die einzige sehenswerte Offensivaktion. Viele Fouls und Nickeligkeiten prägten die Partie. Allen voran Adriano Grimaldi bekam ordentlich auf die Hölzer – in der 29. Minute hätte er sich fast gerächt, aber er legte sich den Ball im Eins gegen Eins gegen Spahic zu weit vor – der Beginn von wilden fünf Minuten. Erst übersah Karger Grimaldi (31.), dann knallte eine Minute später auf der anderen Seite ein Freistoß von De Freitas an die Latte. In der 34. Minute klingelte es im Energie-Kasten. Pele Wollitz warnte noch vor den Standards der Löwen – seine Spieler überhörten ihn wohl.
Phillipp Steinhart brachte den Ball rein und irgendwie rutschte der Ball aus dem Getümmel und dem Knie vom Cottbuser Fabian Graudenz ins Tor (33.). Die Partie blieb weiter ruppig. Vor der Pause gerieten sich gefühlt alle Feldspieler in die Haare – am Ende bekamen Grimaldi und Marc Stein Gelb. „Sechzig macht’s gut, zwingt Cottbus in die Defensive“, sagte Benny Lauth zur Halbzeit bei Telekom Sport. „Sechzig sollte sich nicht zurückziehen, sondern weiter nach vorne spielen und auf das zweite Tor gehen.“
Bilder und Noten zum Löwen-Sieg über Energie Cottbus - dreimal die Note 2 einmal die 4
Bonmann muss verletzt runter - Karger macht Alles klar
Bierofka brachte Sascha Mölders für Allessandro Abruscia und stellte auf 4-4-2 um. Für 1860 starte der zweite Durchgang mit einem Schock. Bonmann verdrehte sich bei einem Abstoß wohl das rechte Knie und musste behandelt werde. Kurz darauf signalisierte er: „Ich muss raus!“. Für ihn kam Marco Hiller (54.). Die Mannschaft ließ sich davon nicht beirren – ganz im Gegenteil! Grimaldi schickte Karger und der tunnelte in aller Seelenruhe Spahic (59.).
Die Löwen hatten die Partie im Griff. Sie ließen sich etwas zurückfallen – Cottbus kam kaum gefährlich ins letzte Drittel. Mit Jan Mauersberger für Wein brachte Bierofka nochmal Beton (78.). Mölder verpasste noch knapp das 3:0 (84.) – am Ende war es aber wurscht. Die Liga macht jetzt Pause – am Dienstag geht es im Toto-Pokal nach Memmingen.