Inzwischen sind es nur noch sieben Punkte, die den Bayern-Nachwuchs von den Löwen trennen. Und bei einem Sieg der Bayern im Mittwoch Nachholspiel gegen den VfR Garching (19 Uhr, Grünwalder Stadion) würde der Vorsprung des Tabellenführers nur noch vier Zähler betragen. Es könnte sehr schnell sehr heiß werden im Rennen um den Relegationsplatz.
Außenverteidigung: Vor allem rechts haben die Löwen ein Qualitätsdefizit. Weder Eric Weeger, der den fatalen Rückpass vor dem ersten Nürnberger Tor spielte, noch Nono Koussou rechtfertigen die Aufstiegsambitionen. Nicht von ungefähr holte Daniel Bierofka im Januar mit Michael Görlitz einen Spieler, der auch als Rechtsverteidiger einsetzbar ist. Bis Mitte März sollte der 30-Jährige eine Option für die Startelf sein.
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Dürftiges Aufbauspiel: Ein Fortschritt zum alten Jahr war am Samstag in Nürnberg noch nicht zu erkennen. „Wir haben uns im Spielaufbau schwer getan“, sagte 1:0-Schütze Simon Seferings. „Wir haben die Bälle zu selten hinter die Kette bekommen. Dort waren viele Räume.“ Nach dem Platzverweis gegen Kapitän Felix Weber wurden die Löwen vom Club-Nachwuchs phasenweise eingeschnürt. „Für unsere Leistung wurden wir mit dem Traumtor von Alexander Fuchs belohnt“, lobte Trainer Reiner Geyer völlig zu recht.
Klubpolitisches Hickhack: Während bei Bayern in dieser Hinsicht Ruhe herrscht, hat bei 1860 der Wahlkampf für die Verwaltungsratswahl im Sommer begonnen. Die Opposition strebt die Mehrheit im e.V.-Gremium an, was die Entmachtung des aktuellen Präsidiums zur Folge hätte. Präsident Robert Reisinger bezeichnete die Aussagen von Ismaik-Sprecher Saki Stimoniaris (u.a. „Wir werden uns im Amateurfußball nicht einnisten“) als „rein auf Wirkung in der Öffentlichkeit zielende Verlautbarungen“, die psychologisch den Druck erhöhten und nicht sinnvoll seien. Wie nervös die Löwen sind, zeigt die von der sportlichen Leitung angestoßene Maßnahme, wonach Spieler und Coach künftig nur noch am Tag vor und kurz nach den Spielen für Pressegespräche zur Verfügung stehen. Konzentration auf das Wesentliche sei oberstes Gebot, ließ Daniel Bierofka wissen. Die in der Winterpause proklamierte Gelassenheit ist schon nach dem ersten Restrunden-Spiel passé.
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