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Badstuber schimpft über „fragilen“ Nagelsmann: „Spieler sind die Stars“

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Von: Christoph Gschoßmann

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Holger Badstuber weiß, wie man mit dem FC Bayern Titel gewinnt. Über den Trainer seines Ex-Klubs äußerte sich der Ex-Verteidiger kritisch.

München - Rüffel von Badstuber an Nagelsmann: Der frühere Fußball-Nationalspieler Holger Badstuber sieht die verbale Entgleisung von FC-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann im Bundesligaspiel bei Borussia Mönchengladbach (2:3) auch mit zeitlichem Abstand kritisch. So sagte Badstuber: „Man darf als Bayern-Trainer keine Angriffsfläche bieten, sondern muss versuchen, den Fokus allein aufs Sportliche zu lenken.“ Weiter sagte der ehemalige Bayern-Profi im Interview mit der Münchner Abendzeitung: „Doch das gelingt Nagelsmann nicht immer.“

Holger Badstuber
Holger Badstuber äußerte sich über Bayern-Coach Julian Nagelsmann. © Tom Weller/dpa

Badstuber über Nagelsmanns Werdegang: „Bayern ist eine ganz andere Nummer“

Badstuber reflektierte über Nagelsmanns bisherige Stationen: Der Rekordmeister sei für den 35-Jährigen nach seinen vorherigen Stationen in Hoffenheim und Leipzig „eine ganz andere Nummer, auch medial“. Zwar gebe es keinen Zweifel daran, dass Nagelsmann „ein taktisch hervorragender Trainer ist“, betonte Badstuber. Doch als „Bayern-Trainer solltest du so souverän sein, dass die Spieler die Stars sind, über die mehr geredet und diskutiert wird.“

Nun liege es an Nagelsmann selbst, „ob er die öffentliche Wahrnehmung und das momentane Bild, welches fragil wirkt, verändern möchte“, führte Badstuber weiter aus.

Badstuber weiter: „Es macht den Eindruck, dass die Störfeuer, die selbst verursacht wurden, für Instabilität gesorgt haben. Aber jetzt kommen die entscheidenden Wochen, da muss man da sein. Ich glaube nach wie vor, dass Bayern in der Champions League gegen Paris weiterkommt und Deutscher Meister wird, doch so eng war es schon einige Jahre nicht mehr.“

Badstuber über Müller: „Geht nicht spurlos an ihm vorüber“

Sein Resümee: „Es stimmt gerade einfach nicht zu einhundert Prozent beim FCB. Mit diesen Transferausgaben und dieser Qualität in der Breite erwarte ich aber schon, dass Bayern souveräner die Bundesliga gewinnt.“

Der Bayern-Coach hatte sich bei der Niederlage in Mönchengladbach lautstark über das Blitz-Rot gegen Münchens Dayot Upamecano (8.) beschwert und sich abfällig in Richtung des Schiedsrichtergespanns um Tobias Welz (Wiesbaden) geäußert. Noch am Samstagabend entschuldigte er sich über die Sozialen Medien und wurde vom DFB mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro belegt. Gegen Union darf er aber an der Seitenlinie stehen.

Auch über seinen ehemaligen Mitspieler Thomas Müller äußerte sich Badstuber: „Thomas Müller ist nach wie vor ein immens wichtiger Faktor - durch seine Kommunikation, durch seine Art, wie er seine Mitspieler auf dem Platz führt.“ Badstuber warnte aber, „dass so eine Auswechslung wie am Wochenende in Mönchengladbach auch an Thomas Müller nicht spurlos vorüber geht.“ Gegen Union bekam Müller bereits eine Einsatzgarantie von seinem Coach. (cgsc mit sid)

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