„Der FC Bayern hat es immer wieder geschafft, den Wettbewerbsnachteil zu kompensieren, den wir in der Bundesliga aufgrund der niedrigeren TV-Einnahmen haben“, sagt der Vorstands-Boss. „Das ist uns durch diese Siegesfähigkeit, die das Team des FC Bayern auszeichnet, gelungen. Das ist ein Wettbewerbsvorteil, den man nicht so einfach kopieren kann.“
Eine Ansage, mit der Kahn die „Mia san mia“-Mentalität des Rekordmeisters anspricht. Sie steht für: Mega-Selbstvertrauen haben, immer weiter Gas geben, mutig sein, immer an sich glauben. „Auch bei Paris Saint-Germain werden Unsummen investiert. Aber es ist eben nicht gelungen, die Champions League zu gewinnen“, schickt der Ex-Weltklasse-Torwart eine kleine Spitze in Richtung der Scheich-Klubs hinterher. Der FCB habe sich in den letzten Jahrzehnten dadurch ausgezeichnet, dass er „die Balance zwischen sportlichem Erfolg und wirtschaftlicher Stabilität unglaublich gut hinbekommen hat“, macht Präsident Hainer klar. „Diesen Weg wird der FC Bayern weitergehen.“
Vernunft ist auch die Prämisse beim Thema Vertragsverlängerungen. Dass der Verein nicht bereit ist, jede Gehaltsforderung zu erfüllen, machten die Münchner Verantwortlichen rund um Sportvorstand Hasan Salihamidzic* (44) bei David Alaba (29) klar. Nach den gescheiterten Vertragsverhandlungen wechselte der österreichische Abwehr-Star ablösefrei zu Real Madrid.
Auch die Verhandlungen mit Kingsley Coman (25/Vertrag bis 2022) und Leon Goretzka* (26/Vertrag bis 2023) sollen zuletzt schleppend vorangegangen sein. Kahn dazu: „Top-Spieler wollen entsprechend bezahlt werden. Da sind wir nicht naiv. Wir sind in sehr, sehr guten Gesprächen mit beiden Spielern und ich bin sehr optimistisch.“ Über die Zukunft von Niklas Süle (25/Vertrag bis 2022) sprach er nicht.
Die Fan-Rückkehr in die Allianz Arena war ebenfalls Thema. „Die Gesundheit der Menschen geht natürlich immer vor. Es werden aber zum Bundesliga-Start sicher deutlich mehr als die 1500 Fans, die bei den kommenden Freundschaftsspielen erlaubt sind. Da sind wir im engen Austausch mit den Behörden und den Gesundheitsämtern“, so Hainer. Philipp Kessler - *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.