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Holt der FC Bayern bald wieder Südamerika-Talente? Rekordmeister geht offenbar neue Wege

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Von: Johannes Skiba

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Als Klub von Weltformat muss der FC Bayern München auch sein globales Netzwerk pflegen und führt dazu wohl Gespräche mit Vereinen in Uruguay.

München/Montevideo – Der FC Bayern München ist trotz der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach ein Fußballverein, der auf der ganzen Welt beleibt und bekannt ist. Während sich der Klub in den vergangenen Jahren bei seiner Vernetzung eher auf den asiatischen Raum konzentrierte, soll nun nach langer Zeit der Blick wieder in Richtung Südamerika gehen. Der Kontinent des aktuellen Weltmeisters Argentinien bietet durch seine Vielzahl an hochtalentierten Fußballprofis ein enormes Potenzial, von dem die Global Player des Weltfußballs wie beispielsweise Red Bull in Brasilien oder die City Group in Brasilien, Bolivien und Uruguay bereits profitieren.

FC Bayern München
Gründung: 27. Februar 1900 in München
Mitglieder: ca. 295.000
Präsident: Herbert Hainer
Ausrüster: Adidas

FC Bayern: Berichte aus Uruguay über bevorstehends Treffen mit Vereinsvertretern

Im Gespräch mit der uruguayischen Zeitung Ovacion hat der Präsident von River Plate Montevideo, Fabián Motta, Anfang Februar bestätigt, dass es noch in diesem Monat zu einem Treffen zwischen Vertretern seines Klubs und denen des FC Bayern kommen soll: „Sie haben uns gesagt, dass sie im Laufe des Monats nach Montevideo reisen werden, aber wir haben noch kein genaues Datum, weil sie nicht nur zu uns, sondern auch zu anderen Klubs kommen.“

Neben River Plate aus der uruguayischen Hauptstadt sollen auch die Montevideo Wanderers für eine Partnerschaft mit dem deutschen Rekordmeister infrage kommen, wie im Bericht der großen Sportzeitung vom Radiosender Sport 890 bestätigt wird.

MUNICH, GERMANY - JULY 05: New CEO of FC Bayern Muenchen Oliver Kahn addresses a video press conference, PK, Pressekonfe
Vernetzt sich der FC Bayern München mit dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn wieder in Südamerika? © Widmann/imago

Der FC Bayern München vernetzt sich weltweit – Kooperation in Südamerika geplant

Die Zusammenarbeit zwischen dem FC Bayern und einem der Klubs aus Uruguay soll laut des Portals fútbol.uy vor allem auf die Ausbildung vielversprechender Talente abzielen. In einem anderen Projekt kooperiert der FCB bereits mit dem FC Dallas, aus der damals etwa die Verpflichtung von Chris Richards resultierte, der im Sommer für 12 Millionen nach England wechselte. Ähnliches könnte mit einem Partnerverein in Uruguay angedacht sein.

Doch bis zur tatsächlichen Zusammenarbeit werden noch viele Gespräche geführt werden müssen. Auch die Südamerikaner müssten von einer Kooperation profitieren, wie Motta ausführt: „Man muss sich auf eine Reihe von Dingen einigen, die aufgrund der uruguayischen Eigenart manchmal kompliziert sind. Also hören wir allen zu, sehen, was sie uns zu bieten haben, bewerten und sehen, ob wir weitermachen oder nicht.“ Doch können sich die Bayern auf diese Eigenart überhaupt einlassen?

Kehrt der FC Bayern München nach vielen Jahren wieder nach Südamerika zurück?

Vor einigen Jahren stellte der FC Bayern München seine Arbeit in Südamerika ein. Der Fall des brasilianischen Innenverteidigers Breno, der im Alkoholrausch sein Haus anzündete und ins Gefängnis musste, hallt bis heute nach. 2011 verkündete Karl-Heinz Rummenigge: „Wir werden keinen jungen Spieler aus Südamerika mehr holen, das hat keinen Sinn.“ Das beeinflusste wiederum die ganze Bundesliga. Während in der Bundesliga-Saison 2007/2008 noch 51 Südamerikaner im deutschen Oberhaus spielten, sind es aktuell nur noch zwölf.

Der Wiedereintritt in den südamerikanischen Spielermarkt könnte die Münchener ein wenig Überwindung kosten. Dafür hat der Verein dann aber endlich wieder die Chance, südamerikanische Talente zu verpflichten. Mit einer vereinsabhängigen Zusammenarbeit könnten die jungen Profis gezielter gescoutet und besser an den FC Bayern herangeführt werden.

Das von den Bayern gefürchtete Risiko eines Flop-Transfers wird verringert. In der Folge könnten die anderen Bundesligisten nachziehen und wieder verstärkt in südamerikanische Spieler investieren. Mit dem Engagement der Bayern in Uruguay könnte sich somit eine Möglichkeit für die ganze Liga eröffnen. Denn das Potenzial Südamerikas ist zu groß, als dass die Bundesliga es auf Dauer weiter ignorieren kann. (jsk)

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