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FCB-Fans protestieren mit Spruchbändern und werfen Papiergeld

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Von: Florian weiß

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Die Bayern-Fans protestieren gegen die hohen Ticket-Preise in Anderlecht.
Die Bayern-Fans protestieren gegen die hohen Ticket-Preise in Anderlecht. © AFP

Wegen der hohen Ticketpreise sind einige Ultras nicht nach Belgien geflogen. Beim Spiel des FC Bayern beim RSC Anderlecht protestierten die anwesenden FCB-Fans.

Normalerweise sind die Fans des Rekordmeisters europaweit für ihre stimmungsvollen Auftritte bei Auswärtsspielen bekannt. Doch diesmal zeigte sich der Bayern-Fanblock beim Auswärtsspiel in der Champions League beim RSC Anderlecht (bei uns im Live-Ticker) deutlich leiser als gewohnt. Der Grund: Die FCB-Ultra-Gruppierung „Schickeria“ boykottierte die Begegnung, reiste nicht in den Vorort der belgischen Hauptstadt Brüssel. Der Grund: Der RSC rief für die Tickets einen Preis von 100 Euro auf. Das wollten die Ultras nicht hinnehmen und traten die Reise nicht an. Andere aber reisten nach Anderlecht und protestierten mit Spruchbändern, auf denen stand: „100 €? Kriegt Ihr den Hals nicht voll?“ Parallel warfen FCB-Fans Papiergeld aufs Spielfeld.

Und auch, dass der Verein seinen Fans unter die Arme griff und 852 der insgesamt 1025 Fanblock-Tickets suventionierte, sodass die Tickets „nur“ noch 70 Euro kosteten, änderte nichts mehr an der Entscheidung. Die Maßnahme des FC Bayern ändere „nichts am allgemeinen Trend, Gästefans immer öfter mit übertriebenen Preisen zu konfrontieren, den Anderlecht mit 100 € pro Karte nun auf die Spitze getrieben hat“, so die „Schickeria“.

Die Bayern-Fans warfen Papiergeld auf den Rasen.
Die Bayern-Fans warfen Papiergeld auf den Rasen. © dpa

Während der ersten Hälfte der Partie verschickte der Fan-Vereinigung Club Nr. 12 eine Pressemitteilung. „Selbst nach den Maßstäben der generell hochpreisigen Champions League stellt dies für ein Vorrundenspiel eine neue Dimension dar“, teilt er mit. Für die Subventionierung der Tickets „möchten wir uns für diese Unterstützung im Namen aller betroffenen Bayern-Anhänger bedanken. Eine Subventionierung von Auswärtstickets durch den eigenen Verein kann jedoch keine langfristige Lösung darstellen.“

Auch stößt dem Club Nr. 12 folgender Sachverhalt übel auf: „Für das heutige Spiel wurden die Tickets vom RSC Anderlecht für die Heim-Fans nur im Paket für alle drei Gruppenspiele verkauft. Bricht man den Preis für dieses Paket auf das heutige Ticket herunter mussten die meisten Heim-Fans für die Tickets nur 47 Euro bezahlen. Für uns ein klarer Bruch der entsprechenden UEFA-Regularien. Wir fordern deshalb die UEFA auf, endlich für eine Umsetzung der eigenen, seit Jahren bestehenden Vorgaben zu sorgen“

Schon in der Vergangenheit meldeten sich die Ultras des FC Bayern lautstark zu Wort und protestierten gegen die Kommerzialisierung des Fußballs und überteuerte Ticketpreise. Beispielsweise boykottierten sie das DFB-Pokal-Spiel bei RB Leipzig im Oktober, beim kurz darauf folgenden Liga-Duell zwischen FCB und RBL folgten weitere Spruchbänder. Im November 2015 protestierten sie beim Auswärtsspiel beim FC Arsenal mit Bannern gegen die Eintrittspreise. Übersetzt war darauf zu lesen: „64 Pfund für ein Ticket, aber ohne Fans ist Fußball keinen Penny wert“.

Lesen Sie auch: „Das ist nicht unser Anspruch“ - die Stimmen der Bayern-Stars zum Spiel gegen Anderlecht

fw

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