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Formel 1: Streit vor laufender Kamera - Netflix-Doku zeigt Auseinandersetzung der Teamchefs

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Von: Lena Hempler

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Dass Red-Bull-Chef Christian Horner und Mercedes-Boss Toto Wolff in diesem Leben keine Freunde mehr werden, wussten wir bereits. „Drive to Survive“ zeigt, wie wenig Sympathie die beiden füreinander haben.

Montreal - Christian Horner und Toto Wolff sind bereits in der Vergangenheit oft aneinander geraten - besonders bei dem engen Kampf um die Formel-1-Weltmeisterschaft 2021 wurde deutlich, was für Streithähne die beiden sein können. Trotzdem hatte Horner in der Vergangenheit oft betont, dass Toto bei Mercedes einen guten Job gemacht habe und es bei ihrem Streit um nichts Persönliches gehe. Das kann für Fans der Motorsportserie jedoch oft anders aussehen, besonders wenn man auch die Interviews und Eindrücke von „Drive to Survive“ mitbekommt.

Name: Toto WolffName: Christian Horner
Geboren: 12. Januar 1972 in Wien, ÖsterreichGeboren: 16. November 1973 in Leamington Spa, Vereinigtes Königreich
Ehepartner: Susie Wolff (seit 2011)Ehepartner: Geri Horner (seit 2015)
Team: Mercedes AMG F1 TeamTeam: Oracle Red Bull Racing
Größter Erfolg: 7 Fahrer- & 8 Konstrukteurs-WM-TitelGrößter Erfolg: 6 Fahrer- & 5 Konstrukteurs-WM-Titel

Die fünfte Staffel der Doku-Serie lief jetzt bei Netflix an und konnte Fans, die die Rennen eifrig verfolgt haben, nur wenige neue Infos geben. Aber besonders die Auseinandersetzungen der beiden Teamchefs wurden noch etwas sichtbarer gemacht. Besonders weil Mercedes zu Beginn der Saison 2022 große Probleme mit dem „Bouncing“ hatte - mehr als die anderen Teams. Lewis Hamilton litt sogar nach einem Rennen unter so schlimmen Rückenschmerzen, dass er fast gar nicht mehr aus dem Auto aussteigen konnte und kurz nach dem Rennen zu den Interviews humpelte.

Toto Wolff und Christian Horner
Toto Wolff & Christian Horner beim Pre-Season-Testing in Bahrain 2023. © IMAGO/Foto: EIBNER/Thomas Fuessler

Christian Horner: „Wenn du ein Problem hast, dann ändere doch dein verdammtes Auto“

Beim Kanada-GP machte Toto Wolff seinem Ärger beim Teamchef-Meeting Luft: „Ich kann Euch sagen, dass Ihr alle ein gefährliches Spiel spielt. Wenn ein Auto in der Wand landet, weil es zu steif ist oder durchdreht, seid ihr in der Scheiße und ich werde Euch verfolgen.“ Das waren ziemlich deutliche Worte, der Mercedes-Boss wollte quasi eine Regeländerung zu seinen Gunsten.

Das konnte Horner nicht auf sich sitzen lassen und warf Wolff sogar vor, nur für die Kameras eine Szene zu machen. Toto stritt das ab, woraufhin der Red-Bull-Chef die Geduld verlor und ziemlich laut entgegnete: „Wenn du ein Problem hast, dann ändere doch dein verdammtes Auto“, beim Rausgehen schimpfte er noch weiter: „das ist ein verdammter Witz.“

Die anderen Teamchefs amüsierte der Streit: „Für mich war es wirklich unterhaltsam“

Der damalige Williams-Chef Jost Capito fand diese Art der Unterhaltung gar nicht so schlecht: „Für mich war es wirklich unterhaltsam. Ich habe gesehen, wie Toto sehr emotional reagiert hat. Vielleicht stand er zu dem Zeitpunkt unter Druck wegen ihrer Leistung. Aber ich glaube, dass wir als Teamchefs immer rational bleiben müssen.“ Der Ex-Ferrari-Boss Mattia Binotto war von dem Ausfall der beiden Teamchefs überrascht, „das hätte ich nicht von ihm erwartet“ gab er danach zu den Kameras. Bleibt abzuwarten, wie sich Horner und Wolff in dieser Saison gegenüber verhalten werden. (lhe)

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