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Kandahar-Abfahrt: Damen-Ski-Ass Weidle in Garmisch top platziert - trotzdem ärgert sie sich

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Von: Christoph Klaucke

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DSV-Ass Kira Weidle verpasst beim Kandahar-Rennen auf der letzten Abfahrt vor Olympia nur knapp das Podium.
DSV-Ass Kira Weidle verpasst beim Kandahar-Rennen auf der letzten Abfahrt vor Olympia nur knapp das Podium. © Wolfgang Grebien/Imago

Kandahar-Rennen im Ski-Weltcup: Auf der letzten Abfahrt vor Olympia verpasst DSV-Ass Kira Weidle denkbar knapp das Podium. Der Ticker zum Nachlesen.

Kandahar-Abfahrt in Garmisch: Das Endergebnis

1. Corinne Suter (SUI)1:40.74
2. Jasmine Flury (SUI)+0.51
3. Cornelia Hütter (AUT)+0.78
4. Kira Weidle (GER)+0.82

Zusammenfassung: Skirennfahrerin Weidle verpasst ihr zweites Podest der Saison knapp. In Garmisch kämpft die Starnbergerin mit den Temperaturen. Ein Problem, das sie bei Olympia in Peking wohl nicht haben wird.

Auch Minuten später haderte Weidle immer noch mit ihrer Abfahrt. Die Starnbergerin hatte sich ihre Generalprobe für die Olympischen Winterspiele in Peking anders vorgestellt. Bei ihrem Heimrennen in Garmisch-Partenkirchen verpasste die WM-Zweite am Samstag das Podest knapp und wurde Vierte. Vier Hundertstelsekunden fehlten Weidle für ihren zweiten Podestplatz in dieser Saison.

„Das war heute sicher keine optimale Fahrt. Das war nicht mein bestes Skifahren. Das ist auch das, was mich ärgert. Es ist weniger die Platzierung“, sagte Weidle. Vor allem mit den vergleichsweise warmen Temperaturen hatte die 25-Jährige zu kämpfen. „Das soll jetzt keine Ausrede sein, aber es ist etwas, was mir nicht sonderlich entgegen kommt“, sagte die Speed-Expertin im ZDF mit Blick auf die Plusgrade in Garmisch. Dennoch gebe es „definitiv wichtigere Rennen in der Saison“, bei denen man auf dem Podest landen möchte. Eines davon ist die Olympia-Schussfahrt am 15. Februar. Gut für Weidle: Im chinesischen Skigebiet hat es aktuell rund minus fünf Grad Celsius.

Kandahar-Abfahrt: Ski-Ass Kira Weidle vor Olympia in starker Form

Der Sieg bei der anspruchsvollen Kandahar-Abfahrt in Garmisch ging am Samstag an Weltmeisterin Corinne Suter aus der Schweiz, die ihren ersten Weltcup-Erfolg in diesem Winter feierte. Zweite wurde Landsfrau Jasmine Flury (+0,51) gefolgt von Cornelia Hütter aus Österreich mit einem Rückstand von 0,78 Sekunden.

Der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier hatte von Weidle in Garmisch eine Platzierung „unter den ersten Fünf“ erwartet und „einen Platz auf dem Podium“ erhofft. Dass die 25-Jährige zumindest das Minimalziel erreichte, verdankte sie einem starken Endspurt im unteren Teil der Strecke. Zwischenzeitlich hatte ihr Rückstand eine Sekunde betragen.

Das Rennen fand ohne die große Topfavoritin Sofia Goggia aus Italien statt. Die Dominatorin der bisherigen Speed-Saison hatte sich beim Heimrennen in Cortina d‘Ampezzo eine schwere Knieverletzung zugezogen. Sie kündigte an, auf eine Operation verzichten zu wollen und hofft, mit physiotherapeutischen Behandlungen doch noch in Peking starten zu können. Am Sonntag steht in Garmisch noch ein Super-G auf dem Programm. Weidle zählt hier nicht zu den Favoritinnen.

Update vom 29. Januar, 12.35 Uhr: Hiermit beenden wir den Live-Ticker von der Kandahar-Abfahrt. Die Top-Fahrerinnen sind unten. An der Spitze dürfte sich nichts mehr ändern. Die Schweiz feiert somit einen Doppelsieg dank Corinne Suter und Jasmine Flury. Die einzige DSV-Hoffnung Kira Weidle hat auf der letzten Abfahrt vor Olympia denkbar knapp das Podium verpasst. Der 25-jährigen Starnbergerin fehlten nur vier Hundertstel auf die Österreicherin Cornelia Hütter.

Jaqueline Wiles: Die Amerikanerin liegt zum Start in Führung, das kann sie natürlich nicht halten. In Abwesenheit von Mikaela Shiffrin will sie für sich werben. Doch Wiles muss immer wieder korrigieren - Platz 21 bei exakt zwei Sekunden Rückstand.

Francesca Marsaglia: Die Italienerin ist die Ersatzfahrerin für Sofia Goggia bei Olympia. Noch hofft die Gold-Favoritin in der Abfahrt aber auf eine Teilnahme. Marsaglia versucht ihr Bestes in Garmisch, ihr unterlaufen aber zu viele Fehler - Platz 22.

Noemie Kolly: Die Schweizerin bekommt schon früh im Rennen fast eine Sekunde aufgebrummt. Die 23-Jährige gilt als großes Talent. Dann fliegt sie fast von der Strecke, im letzten Moment hält sie dagegen. Im Ziel sind es fast drei Sekunden Rückstand.

Julia Pleshkova: Der Russin gelingt es nicht Geschwindigkeit aufzubauen, immer wieder staubt es in den Kurven. Platz 22 bei über drei Sekunden Rückstand.

Nadine Fest: Die Österreicherin hat mit der eisigen Piste zu kämpfen und wird viel zu weit, dann fehlt natürlich Tempo - Platz 19.

Jasmina Suter: Die Schweizerin legt eine solide Abfahrt hin. Die Ausfahrt aus der Hölle passt, aber das Tempo fehlt beträchtlich. Platz 19 bei fast zwei Sekunden Rückstand.

12.20 Uhr: Kira Weidle hat nach aktuellem Stand nur um vier Hundertstel das Podium verpasst. „Es soll keine Ausrede sein, dass es zu warm ist, damit muss man klarkommen. Ich hatte aber damit zu kämpfen. In China soll es ja 20 Grad kälter sein“, erklärte die 25-jährige Starnbergerin im ZDF. Jetzt richtet Weidle schon den Blick auf Olympia in einer Woche. „Kein Podestplatz, aber es ist nicht so weit weg. Es gibt wichtigere Rennen in dieser Saison, wo man auf dem Stockerl landen will“, sagte Weidle angesprochen auf ihre Chancen in Peking.

Nicol Delago: Ihre jüngere Schwester Nadia liegt auf dem fünften Rang. Was ist für Nicol drin? Die Italienerin ist zu Beginn sehr schnell unterwegs, im Eishang verliert sie aber. Und dann der Sturz kurz vorm Ziel. Delago schlittert über den Hang, kann aber direkt wieder aufstehen.

Federica Brignone: Die Allrounderin wurde vor zwei Jahren Zweite in Garmisch. Doch heute fehlt ihr die letzte Entschlossenheit und der Speed. Im Ziel sind es fast zwei Sekunden Rückstand - Platz 18.

Romane Miradoli: Die Trainingsschnellste geht in die Kandahar-Abfahrt. Die Französin will zum ersten Mal aufs Podium rasen. Doch Miradoli kassiert schon früh großen Rückstand. Die schnellen Kurven wollen ihr nicht so recht gelingen - Platz elf.

Elena Curtoni: Die Italienerin ist technisch brillant, aber auch in der Abfahrt kann sie mithalten. Bei der Ausfahrt vom Eishang muss sich stark gegensteuern, dann fehlt das Tempo. Platz 15 für Curtoni.

Joana Haehlen: Die Schweizerin muss nach dem Eishang schwer kämpfen und hält sich gerade noch so auf den Ski. Dann nochmal ein schwerer Patzer. Trotzdem reicht es noch für Platz acht bei etwas mehr als einer Sekunde. Durch die Fehler verpasst sie hier einen Podestplatz.

Mirjam Puchner: Die Österreicherin wurde Dritte in Lake Louise. Puchner fährt voll auf Angriff. Puuhh, beim Sprung in den Eishang steht sie in der Luft kurz quer. Dann ist es schon über eine Sekunde Rückstand. Platz elf.

Christine Scheyer: Die nächste Österreicherin zeigt eine ordentliche Abfahrt, doch es fehlt am Tempo. Nach dem Eishang steht sie quer und muss korrigieren. Platz 9 bei über einer Sekunde Rückstand.

Ramona Siebenhofer: Die Österreicherin setzt die Kanten hart und hat großen Rückstand. Platz 12.

Jasmine Flury: Die Schweizerin startet mit einem weiten Satz am Schussanger. Flury fährt sehr sauber in den Kurven. Das ist verdammt schnell, doch dann passiert ihr ein kleiner Patzer. Aber es reicht für Platz 2 bei einer halben Sekunde Rückstand.

Ilka Stuhec: Die Slowenin wird weit herausgetrieben und hat schon früh fast eine Sekunde Rückstand. Bei der Ausfahrt am Eishang ist sie zu zögerlich. Stuhec ist weit abgeschlagen auf Platz elf bei fast drei Sekunden Rückstand. Schade, damit purzelt Kira Weidle aus den Top drei.

Stephanie Venier: Die Österreicherin hat vor drei Jahren die Abfahrt in Garmisch gewonnen. Doch der Rückstand wächst stetig an. Venier ist nur Achte.

Kira Weidle: Die Vize-Weltmeisterin wurde vor zwei Wochen in Zauchensee Zweite. Was ist heute drin. Die Startzeit war gut, doch dann beträgt der Rückstand schon fast eine halbe Sekunde. Weidle legt alles rein, doch dann treibt es sie zu weit auf die Seite. Reicht das Tempo? Im unteren Teil hat sie ihre Stärken. Es reicht noch zu Platz drei mit 82 Hundertstel Rückstand auf Suter.

Elisabeth Reisinger: Die Österreicherin springt am Hang mehr über die Mitte und wählt dann einen weiteren Weg, das kostet sie viel Zeit. Platz vier mit fast einer Sekunde Rückstand. Als nächstes kommt die einzige Deutsche Kira Weidle. Wir sind gespannt!

Corinne Suter: Die Weltmeisterin hat bei Olympia nur ein Ziel und das heißt Gold. Jetzt will sich die Schweizerin in Garmisch das nötige Selbstvertrauen holen. Vom Start weg geht die Mitfavoritin in Führung. Suter steht ganz tief auf den Skiern, dann muss sich aber kurz querstellen. Doch sie baut den Vorsprung aus. Reicht das? Der Ski läuft hervorragend. Suter geht mit fast acht Zehnteln in Führung.

Cornalia Hütter: Die Österreicherin stürzt sich mit viel Risiko in den Eishang und wird belohnt. Platz eins mit sieben Hundertstel Vorsprung.

Nadia Delago: Die Italienerin ist in Abwesenheit ihrer Landsfrau Goggia brandschnell unterwegs. Mit Zug geht sie in die Kurven und nimmt das Tempo mit. Ohhh, dann staubt es kurz auf und sie verliert ihre Linie. Ein kleiner Vorsprung bleibt noch. Und es reicht - Platz eins mit neun Hundertstel Vorsprung.

Priska Nufer: Die Schweizerin legt die beste Startzeit hin. Ihre Schweizer Topkolleginnen Gut-Behrami und Gisin lassen das Rennen wegen Olympia aus. Nufer hat im Eishang zu kämpfen - Platz drei.

Tamara Tippler: Die Österreicherin kommt gut durch den Eishang und ist schnell unterwegs, trotzdem hat sie Rückstand. Im Ziel ist es nur Platz drei bei fast einer halben Sekunden Rückstand.

Ariane Raedler: Die Österreicherin übernimmt knapp die Führung. Da geht aber sicher noch mehr.

START: Marie-Michele Gagnon aus Kanada legt als Erste los. Sie zeigt eine ordentliche Fahrt, ganz zufrieden ist sie aber nicht.

Update, 11.29 Uhr: Bei der Kandahar-Abfahrt sind keine Zuschauer zugelassen. „Es ist schade, dass sie nicht da sein können. Ich hoffe, dass sie umso mehr vor dem Fernseher die Daumen drücken“, sagte Kira Weidle vor dem Rennen.

Update vom 29. Januar, 11.28 Uhr: Die haushohe Favoritin fehlt heute! Sofia Goggia kann nach ihrem schweren Sturz zuletzt verletzungsbedingt nicht antrete. Die große Chance für die anderen Ski-Damen. Auch DSV-Ass Kira Weidle kämpft um den Sieg.

Update vom 29. Januar, 11.22 Uhr: Bleibt zu hoffen, dass auf der heutigen Abfahrt alles glatt läuft und die Ski-Damen von Stürzen verschont bleiben. Die Kandahar zählt schließlich zu den anspruchsvollsten Strecken im alpinen Ski-Weltcup der Frauen. Nach dem tödlichen Sturz der Österreicherin Ulrike Maier 1994 wurden hier bis 2008 keine Damen-Rennen mehr gefahren.

Erst nach einem Umbau kehrten die Abfahrerinnen zurück. Nach dem Start auf 1540 Metern Höhe geht es rasant hinunter in den Schussanger, Himmelreich, Eishang, Hölle, FIS-Schneise und über den Tauber Schuss hinein ins Ziel. Allzu viel verändert hat sich durch den Umbau aber nicht. Der Mittelteil auf Höhe des Eishangs ist neu, hier gibt es eine andere Streckenführung als bei der Männerabfahrt.

Kandahar-Abfahrt im Live-Ticker: Legendäre Ski-Piste in Garmisch mit ungewöhnlichem Namen

Update vom 29. Januar, 11.15 Uhr: Woher hat die Kandahar-Abfahrt eigentlich ihren Namen, findet das Rennen doch in Garmisch statt? Kandahar ist übrigens eine Stadt in Afghanistan und liegt 4900 Kilometer Luftlinie entfernt von Garmisch und dem Kreuzeck-Berg. Ganz einfach: Ihren Namen erhielt die Strecke indirekt durch den britischen Feldmarschall Frederick Roberts, dem Earl of Kandahar. Nach diesem wurde im vergangenen Jahrhundert das traditionelle Arlberg-Kandahar-Rennen benannt - Garmisch gehört zu den fünf Austragungsorten.

Kandahar-Abfahrt heute im Live-Ticker: Startliste! Kira Weidle geht schon früh ins Rennen

Update vom 29. Januar, 11.05 Uhr: In einer knappen halben Stunde ist es soweit. Die Ski-Frauen stürzen sich in die legendäre Kandahar-Abfahrt. Den Anfang macht die Kanadierin Marie-Michele Gagnon. An neunter Stelle kommt schon Kira Weidle, die einzige DSV-Starterin heute. Die Starnbergerin macht sich nach ihrem zweiten Platz vor zwei Wochen in Zauchensee und starker Trainingsabfahrt Hoffnungen aufs Podium - und kämpft sogar um den Sieg mit.

Kandahar-Abfahrt im Live-Ticker: Kira Weidle will am letzten Wintersport-Wochenende vor Olympia siegen

Vorbericht: Garmisch - Die legendäre Kandahar-Abfahrt der Frauen in Garmisch steht an. Beim letzten Wintersport-Wochenende vor Olympia in einer Woche (ab 4. Februar) könnten auch deutsche Fans noch einmal jubeln. Kira Weidle ist die einzige DSV-Starterin. Die Starnbergerin fährt im Ski-Weltcup aber ganz vorne mit. Die Top-Favoritin Sofia Goggia aus Italien fehlt verletzungsbedingt.

Kandahar-Abfahrt im Live-Ticker: DSV-Ass Kira Weidle zählt in Garmisch zum Favoritenkreis

Skirennläuferin Kira Weidle geht als Anwärterin auf einen Podestplatz in die letzte Weltcup-Abfahrt vor den Olympischen Spielen in Peking. Beim zweiten Training auf der verkürzten Kandahar in Garmisch-Partenkirchen fuhr die Vizeweltmeisterin auf den fünften Rang, ihr Rückstand auf die Bestzeit der Französin Romana Mirandoli betrug 0,54 Sekunden.

„Es gab schon noch ein paar Stellen, die noch nicht hundertprozentig funktioniert haben, aber es ist ein gutes Gefühl, wenn man trotzdem vorne dabei ist“, sagte Weidle. Alpinchef Wolfgang Maier erwartet von der 25-Jährigen am Samstag eine Platzierung „unter den ersten Fünf“ und fügte hinzu: „Ich erhoffe mir einen Platz auf dem Podium.“ Im ersten Training am Donnerstag hatte Weidle hinter der Schweizer Weltmeisterin Corinne Suter Rang zwei belegt.

Kandahar-Abfahrt im Live-Ticker: Top-Favoritin schwer gestürzt - Weidle mit Riesen-Chance

„Da meine Form zuletzt aufsteigend war, bin ich sehr motiviert“, sagte die 25-jährige Starnbergerin. Weidle war vor rund zwei Wochen Zweite in Zauchensee geworden und verpasste den Sieg bei einem Zehntel Rückstand auf Laura Gut-Behrami nur denkbar knapp. Bei dem Rennen stürzte die Italienerin Sofia Goggia schwer und fehlt nun verletzt. Goggia galt als haushohe Favoritin, von den jüngsten neun Weltcup-Abfahrten gewann sie acht, einmal stürzte sie.

Die Kandahar zählt zu den anspruchsvollsten Strecken im alpinen Ski-Weltcup-Kalender der Frauen. Nach dem tödlichen Sturz der Österreicherin Ulrike Maier 1994 wurden hier bis 2008 keine Damen-Rennen mehr gefahren. Erst, als die Strecke umgebaut wurde, kehrten die Abfahrerinnen hierher zurück. Verfolgen Sie die Kandahar-Abfahrt hier im Live-Ticker. (ck/sid) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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