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Eigentum ungeklärt: König Charles III. verbannt legendären Koh-i-Noor-Diamanten von Camillas Krone

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Von: Annemarie Göbbel

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Der Koh-i-Noor gilt als einer der größten Diamanten der Welt. Eigentlich sollte er zur Krönung Camillas Krone zieren. Doch Charles III. legte jetzt sein Veto ein.

London – Königsgemahlin Camilla (75) bekommt zwar einen eigenen Thron zur Krönung, auf eine eigene Krone muss die Ehefrau von König Charles III. (74) auf Geheiß ihres Mannes verzichten. Sie darf stattdessen die spektakuläre Queen Mary‘s Crown tragen, teilte der Buckingham-Palast mit. Das gute Stück ist mit 2.200 Diamanten besetzte und wurde von Königin Mary (85, † 1953) getragen, als sie 1911 an der Seite ihres Mannes, König Georg V. (70, † 1936), an der Krönung teilnahm.

Im „Interesse der Nachhaltigkeit und Effizienz“ bekommt Camilla keine eigene Krone

Es ist das erste Mal in der jüngeren Geschichte, dass für die Krönung einer Queen Consort eine bestehende Krone verwendet wird, anstatt eine neue in Auftrag zu geben, so der Palast, und gab als Grund der Zweitverwertung „Nachhaltigkeit und Effizienz“ an. Was viel schwerer wiegen dürfte: Der ursprünglich in der Krone verarbeitete, vermutlich über 5000 Jahre alte Koh-i-Noor-Diamant wurde entfernt. Durch den Verzicht auf den 108,93-Karäter will König Charles III. eine Kontroverse über das Stück vermeiden, das regelmäßig im Mittelpunkt von Forderungen nach seiner Rückgabe an Indien steht, woher es ursprünglich stammt.

Das strittige Juwel wurde von der East India Company nach ihrem Sieg im zweiten Anglo-Sikh-Krieg von 1849 beschlagnahmt. Er wurde Königin Victoria (81, †1901) als Geschenk überreicht und ist seitdem Teil der Kronjuwelen. Zwar stellte der indische Generalstaatsanwalt 2016 fest, dass der Stein von der Kolonialmacht Großbritannien „weder unter Zwang entwendet noch gestohlen worden sei“, trotzdem erklärte im Oktober 2022 eine Quelle der Bharatiya Janata Partei in Indien gegenüber The Telegraph: „Die Krönung Camillas und die Verwendung des Kronjuwels Koh-i-Noor wecken schmerzhafte Erinnerungen an die koloniale Vergangenheit.“

Gab es schon eine Königin ohne eigene Krone?

Ja. Das letzte Mal, dass die Krone einer Königin-Gemahlin wiederverwendet wurde, war im 18. Jahrhundert, als Königin Caroline (54, † 1737), die Gemahlin von Georg II. (76, † 1760) die Krone von Maria von Modena (59, † 1718) trug.

Juwelen der verstorbenen Queen Elizabeth sollen über den Verlust hinweg blenden

Camilla trägt bei ihrer Krönung am 6. Mai die Krone von Queen Mary. Der ursprünglich darauf gefasste zentrale Kho-i-Noor wurde auf Wunsch von Charles III. entfernt (Fotomontage).
Camilla trägt bei ihrer Krönung am 6. Mai die Krone von Queen Mary. Der ursprünglich darauf gefasste zentrale Kho-i-Noor wurde auf Wunsch von Charles III. entfernt (Fotomontage). © i Images/Imago & UIG/Imago

Andere Riesenklunker sollen nun über die peinigende Gefühlslage hinweg blenden. Die Krone werde leicht verändert, so der Palast, um eine besondere Note zu Ehren der verstorbenen Queen Elizabeth II. (96, † 2022) einzubringen. Es werde daran gearbeitet, den Kopfschmuck mit den Diamanten Cullinan III, IV und V aus der persönlichen Schmucksammlung der verstorbenen Monarchin zu versehen. Sie trug diese herrlichen Edelsteine oft als Broschen.

Zweitverwertung ist bei den britischen Royals ohnehin angesagt, so trägt Camilla einen geschenkten Kaftan ihres Mannes liebend gerne bei offiziellen Anlässen als extravagante Robe. Auch Prinzessin Kate ist gelegentlich als Recycling-Queen am Start, kauft ihre Lieblingsteile gleich in mehreren Farben oder nutzt die Stücke immer wieder in anderer Zusammenstellung. Verwendete Quellen: people.com, hellomagazin.com, wikipedia.org, Instagram @theroyalfamily

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